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Franley, Mark

Franley, Mark

Titel: Franley, Mark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karla
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Alarm auslöst!« Ohne sich noch einmal umzudrehen, verließ sie das Zimmer und fast im selben Augenblick, als er die Haustür zuschlagen hörte, zuckte das Blaulicht der Polizeistreife durch das Fenster und ließ ihn noch einige Minuten lang hoffen. Dann verschwand das Licht wieder und das Letzte, was er sah, waren die Vorwürfe in den Blicken seiner Frau.

–18–
     
     
       Dimitrij hatte Glück, dass der Streifenwagen vor ihm in die Straße der Ravensteins einbog. Er folgte ihm zwar, doch als die Beamten vor der Einfahrt zu der Villa stehenblieben, wandte er den Kopf in die andere Richtung und fuhr an ihnen vorbei.
»Wieso ruft dieser Doktor erst uns, und dann die Bullen an?«, fragte Andrej vom Rücksitz aus.
»Keine Ahnung, aber vielleicht ist die Alarmanlage losgegangen. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass er uns eine Falle stellen wollte«, antwortete Dimitrij, der wusste, wie viel Michail Ravenstein für seine Dienste bezahlte.
»Und was jetzt?« Dieses Mal war es Sergej, der sich zu Wort meldete. Statt einer Antwort bog Dimitrij ein weiteres Mal ab und hielt dann in einer Parklücke. Anschließend zog er sein Handy heraus und schilderte dem Boss, was passiert war. Nach einigen bestätigenden »Ja.« legte er auf und drehte die Lehne des Fahrersitzes ein Stück zurück.
»Was ist jetzt?«, fragten die beiden anderen Männer gleichzeitig. Dimitrij legte sich zurück, schloss die Augen und erklärte: »Der Boss will, dass wir noch zwei Stunden warten und uns dann, wenn die Luft rein ist, in dem Haus umsehen. Die Polizisten, die wir gesehen haben, gaben per Funk an ihre Zentrale weiter, dass sie nichts Verdächtiges gesehen haben, aber später noch einmal vorbeifahren wollen.«
»Ist unser großes Ohr wohl schon da?«, erkundigte sich Andrej.
»Ja, der Boss hat Ivan gleich nach deinem nächtlichen Versagen beim Rundgang einfliegen lassen und seine Abhöreinrichtungen waren ja das Erste, was in die Villa eingebaut wurde.«

Es wurde fast zwei Uhr morgens, bis Michails Männer von Ivan die Meldung bekamen, dass nun keine weiteren Kontrollfahrten der Polizei mehr zu erwarten waren. Alle drei streiften dünne Lederhandschuhe über, dann fuhr Dimitrij noch einmal ein paar Seitenstraßen ab und hielt schließlich gegenüber der Einfahrt zur Villa.
Nachdem Andrej drei Mal auf den Schalter der modernen Gegensprechanlage gedrückt hatte, und sich nichts rührte, wechselte er einen ratlosen Blick mit Dimitrij. Noch während dieser darüber nachdachte, wie sie weiter vorgehen könnten, hatte es Sergej einfach an der schmalen, geschmiedeten Tür, neben dem großen Tor, versucht, und verkündete flüsternd: »Hier ist offen!«
»Das gefällt mir nicht«, lautete Dimitrijs Antwort und er zog, bevor er die parkähnliche Anlage betrat, seine mattschwarze Waffe. Missgünstig sah er zu seinen Männern, die natürlich ihre gut sichtbaren, silberglänzenden Pistolen mitgenommen hatten.
Nach zirka fünfzig Metern, die sie gut geschützt entlang einer Hecke überwinden konnten, lag die nach hinten versetzte Villa in ihrer vollen Größe vor ihnen. Auf den ersten Blick war alles dunkel, dann erkannten sie den schwachen, unregelmäßigen Lichtschein in einem der großen Fenster. Dimitrij gab den anderen ein Zeichen, worauf sich jeder auf eine andere Ecke des Gebäudes zubewegte.
Nachdem sich auch weiterhin nichts rührte und auch keiner der Bewegungsmelder angesprungen war, sammelten sie sich neben dem großen Panoramafenster, in dem sie das Licht gesehen hatten. »Die Alarmanlage steht auf Rot«, wisperte Andrej, der die Wand seitlich des Fensters einsehen konnte, an dem eine der Steuerungskonsolen angebracht war.
»Hast du dein Werkzeug dabei?«, fragte Dimitrij an Sergej gewandt, der mit einem Grinsen antwortete.
Da die Haustür nur ins Schloss gefallen und nicht richtig abgeschlossen war, hatte es Sergej, trotz der hohen Sicherheitsklasse, in weniger als zwei Minuten geöffnet. Vorsichtig betraten die drei Männer die dunkle Eingangshalle, dessen einzige Beleuchtung aus einem schwachen Lichtschein bestand, der aus einem Durchgang neben dem Treppenaufgang kam. Seltsam süßlicher Geruch machte das Atmen schwer, hielt sie aber nicht davon ab, weiter in das Haus vorzudringen. Mit der Waffe im Anschlag sicherte Andrej den kurzen Gang, der zu den Garagen führte, während sich Dimitrij und Sergej versicherten, dass die Küche zu ihrer Rechten leer war. Als sie alles als sicher befanden, schlichen sie vorsichtig weiter in

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