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Franz Eberhof 05 - Sauerkrautkoma

Franz Eberhof 05 - Sauerkrautkoma

Titel: Franz Eberhof 05 - Sauerkrautkoma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Falk
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wollen Sie jetzt unternehmen, Stahlgruber? Mich abknallen? Oder einsperren? Oder vielleicht sogar zurückschicken in die heimatliche Provinz? Nur zu, ich stehe zur Verfügung!«
    »Wo wollen Sie denn jetzt hin, Herrschaftszeiten?«, brüllt er hinter mir her. »Bleiben Sie hier, Eberhofer, ich warne Sie! Sie können mich doch jetzt hier nicht so stehen lassen wie einen Deppen!«
    Aber das kann er schon, der Eberhofer. Weil er einfach keine Lust mehr hat auf so ein Kasperltheater. Und weil er jetzt eine Verabredung hat. Und weil er ganz nebenbei auch noch einen klitzekleinen Mord aufzuklären hat. Und fertig.
    Auf dem Weg zum Auto ruf ich wie vereinbart den Birkenberger an, der auch umgehend drangeht.
    »Bist du so weit?«, fragt er gleich mal.
    »Ich bin quasi schon unterwegs, muss aber noch nach Grünwald.«
    »Wie lange wirst du etwa brauchen?«
    »Ja, sagen wir mal, mit der Fahrtzeit, eineinhalb bis zwei Stunden«, sag ich und schau kurz auf die Uhr.
    »Gut, dann treffen wir uns … sagen wir in gut zwei Stunden drüben in der Stammkneipe.«
    »Ja. Viel Glück!«
    »Dito!«

Kapitel 19
    Wie vermutet sitzt die Frau Dettenbeck in ihrem Büro, und man lässt mich auch umgehend zu ihr vor. Nachdem Kaffee und Gebäck serviert wurden, sind wir wieder unter vier Augen, und so kann ich endlich vortragen, was mich zu ihr geführt hat. Und ziemlich schnell bestätigt sich mein vager Verdacht. Der Verdacht nämlich, dass diese Abtreibungspillen auf unseren Fotos noch von ihrer eigenen Schwangerschaft her stammen. Stolz ist sie darauf allerdings nicht, die Frau Dettenbeck. Sie nimmt das Familienbild von ihrem Schreibtisch, und eine ganze Weile schaut sie es schweigend an. Schließlich erhebt sie sich schwerfällig, atmet ein paarmal tief durch und beginnt dann, im Zimmer auf und ab zu gehen.
    »Wissen Sie, Herr Kommissar, wenn ich mir die kleine Alexa heute so anschaue, dann fühl ich mich manchmal hundeelend, wenn ich bloß daran denke. Da liegt dieses wunderbare winzige Wesen in deinen Armen, und um ein Haar wär es niemals geboren. Aber wir waren doch zuerst mal ganz furchtbar verzweifelt, mein Mann und ich. Gerade hatten wir unsere Firma vergrößert, und es war wirklich wichtig, dass ich da mithelfen konnte. Dann noch unser Damian. Der war ja schon immer ein bisschen schwierig. Aber dann halt doch schon irgendwie aus dem Gröbsten raus, wie man so schön sagt. Und jetzt noch mal alles von vorne? Dazu kamnatürlich auch noch unser Alter, wissen Sie. Da macht man sich ständig so seine Gedanken, ob es denn gesund sein wird, das Baby. Oder womöglich auch nicht.«
    Jetzt holt sie ein Taschentuch hervor und schnäuzt sich ausgiebig.
    »Das versteh ich alles, Frau Dettenbeck«, sag ich so mitfühlend, wie es nur geht. »Was ich allerdings gar nicht verstehe, ist, warum Sie diese Pillen nicht in hohem Bogen weggeworfen haben. Erst recht, wo Sie jetzt diesen wunderbaren Wonneproppen zu Hause haben.«
    »Ja, mein Gott, keine Ahnung. Ich hab doch daran gar nicht mehr gedacht. Wahrscheinlich hab ich sie einfach vergessen. Oder verdrängt, was weiß ich.«
    Sie kommt wieder rüber zum Schreibtisch und nimmt Platz.
    »Verdrängt. Soso. Sie haben aber nicht rein zufällig der Branka davon was verabreicht?«
    »Der Branka? Grundgütiger! Wie kommen Sie denn auf so was? Außerdem hab ich ja noch nicht einmal gewusst, dass sie schwanger ist. Das habe ich Ihnen doch schon erzählt.«
    »Ja, das sagten Sie bereits!«
    »Und es ist auch wahr! Und warum zum Teufel hätte ich das auch tun sollen, können Sie mir das sagen? Was würde es mich überhaupt angehen, wenn das Mädchen schwanger ist?«
    »Wenn es zum Beispiel von Ihrem Sohn schwanger ist, dann geht es Sie durchaus etwas an.«
    Das ist der Augenblick der Wahrheit. Da muss man jetzt ganz genau hinschauen. Die Reaktion, die nämlich jetzt kommt, kommen muss, die kann zum Täter führen – oder eben auch nicht. In diesem Fall tut sie es ganz eindeutig nicht. Wenn man einmal ausschließt, dass die Frau Dettenbeck die beste Schauspielerin dies- und jenseits aller Weltmeereist, dann kann man sie ganz getrost von der Liste der Verdächtigen streichen.
    »Unser … Damian?«, fragt sie und fängt zu lachen an. Dann lacht sie tatsächlich aus vollem Halse, und erst an meinem Gesichtsausdruck merkt sie schließlich, dass ich nicht spaße. Schlagartig wird sie weiß wie die Wand und ringt sichtlich nach Luft.
    »Unser Damian, Grundgütiger! Das ist doch nicht möglich. Er ist doch selbst noch

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