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Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)

Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angel Strand
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Marthe von der rattengesichtigen Wärterin rausgerufen wurden. Als sie weg waren, zog die andere auf einmal ihr Kleid aus und saß nur noch im Höschen da.
    »Puh!«, sagte sie. »Freiheit.«
    Oruela spürte, wie sich die Atmosphäre veränderte, als hätten sie auf einmal begonnen, um Geld zu spielen. Die andere Frau hatte wunderschöne Brüste.
    »Ich begreife nicht, wie ich trotz der kleinen Portionen, die sie uns zuteilen, ständig weiter zunehmen kann«, meinte sie und kniff sich in den Bauch.
    Oruela musterte den Bauch und die Brüste des Mädchens und verspürte den übermächtigen Drang, sie zu berühren. Beim Anblick ihrer Titten wurde sie richtig geil. Verschreckt drehte sie sich schnell eine Zigarette. Es dauerte nur eine oder zwei Minuten, bis die anderen wieder da waren, aber es kam ihr wie eine Stunde vor. Oruela spielte weiter und rauchte entschlossen, bis die Glocke ertönte und sie in ihre Zelle zurückmusste. Das nackte Mädchen zog sich wieder an, lächelte Oruela zu und war verschwunden.
    Als sie wieder in ihrer Zelle war, murmelte Oruela vor sich hin: »Sexualität ist ein wildes, ungebändigtes Tier.« Sie sagte sich, dass sie sich keine Sorgen machen musste. Alles war in Ordnung. Dennoch hätte sie am liebsten geweint.
    »Psst«, hörte sie eine Stimme vom Fenster.
    »Ja?«, antwortete sie mit zittriger Stimme.
    »Du musst nächste Woche mit zur Kirche kommen«, sagte Kim.
    »Das hat mir gerade noch gefehlt«, erwiderte Oruela.
    »Die Männer sind auch da!«, fuhr Kim fort.
    »Männer?«, erwiderte Oruela.
    »Die Insassen aus den anderen Flügeln.«
    »Hmpf!«, entgegnete Oruela und entfernte sich vom Fenster. Als ob sie sich je wieder für Männer interessieren würde. Vermutlich war sie sogar eine Lesbe. Das wurde ihr langsam immer klarer.
    Aber am Montagmorgen erwartete sie eine Überraschung.
    Nach dem Frühstück hörte sie, wie ein Schlüssel in ihrem Türschloss herumgedreht wurde, und die Muskeln in ihrem Bauch verspannten sich. Vor der Tür stand ein Wärter, der sie aufforderte, ihn zu begleiten.
    »Wohin?«, wollte sie wissen.
    »Zum Arzt«, bellte er. »Und jetzt Bewegung.«
    Sie betete, dass man sie nicht verhören würde, und setzte ein kooperatives Lächeln auf. Im Erdgeschoss musste sie sich vor einer Zelle auf eine Bank setzen. Der Wärter verschwand hinter einer anderen Tür, die er hinter sich schloss, sodass sie in dem riesigen, schweinefarbenen Raum alleine zurückblieb.
    Endlich alleine, dachte sie. Doch dann spürte sie eine Bewegung in den Schatten. Sie drehte sich um. Da stand ein Mann. Er tauchte aus dem Dunkel auf und fegte den Boden. Er hatte einen breiten Rücken und einen knackigen Hintern. Etwas an seinen Bewegungen faszinierte sie trotz des Fegens.
    Er schien sie nicht bemerkt zu haben und war noch etwa zwei Meter von ihr entfernt, als er sich umdrehte. Dann musterte er ihren Körper kurz, aber gründlich.
    Sein Blick schien sie bis ins Mark zu durchbohren. Sie merkte, dass sie sich durch das Haar strich und den Rücken durchbog, um ihre Brüste besser zur Geltung zu bringen. Ihre Augenlider schienen wie von selbst zu klimpern, und sie sah ihm in die Augen. Er hatte wirklich einen umwerfenden Körper. Seine Schultern und seine Brust wirkten in dem gestreiften Gefängnishemd sehr massiv. Das war die Art von Schultern, an die eine Frau ihre Wange drücken wollte, wenn er auf ihr lag.
    Sein Gesicht war nicht besonders anziehend, aber wild. Er hatte die heißesten tiefblauen Augen, in die sie je geblickt hatte. Seine Nase war wunderbar gebogen, wie die eines Adlers. Sein dunkles Haar lockte sich im Nacken. Sein Hemd stand ein Stück weit offen, und der Anblick seiner Kehle mit dem großen Adamsapfel faszinierte sie. Was hatte ihn wohl hierher verschlagen, fragte sie sich, während sie ihm erneut in die wunderschönen Augen sah. Als sich ihre Blicke trafen, wandte sie den ihren nicht ab und dachte daran, wie es wäre, mit ihm zu schlafen.
    Als er den Blick in ihren braunen Augen sah, lächelte er. Es war das Lächeln eines Insassen, so diskret, dass es nur die Person, für die es gedacht war, mitbekommen würde. Auf Oruela wirkte es wie eine Umarmung.
    Bevor sie auch nur ein Wort herausbringen konnte, wurde die Tür des Arztes geöffnet, und der Mann fegte weiter. Das Fegen passte nicht zu ihm, fand Oruela. Er sah eher aus wie ein Prinz.
    Der Arzt stand hinter seinem Schreibtisch und sah sie nicht an. Er wühlte in einem Aktenberg auf seinem Tisch. Die

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