Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)
nicht«, meinte Kim.
Oruela beschrieb ihn.
»Augenblick mal, das klingt nach Cas«, stellte Kim fest. »Er ist ziemlich gerissen. Bei ihm musst du aufpassen.«
Oruela war aufgeregter, als sie zugeben wollte. Sie war neugierig, doch ihr Stolz hielt sie davon ab, weitere Fragen zu stellen. Doch Kim gab ihr die Informationen auch ohne weitere Aufforderung.
»Er hatte eine Affäre mit einer Frau von hier, habe ich gehört. Angeblich hat er ihr immer gesagt, wie dumm sie wäre, und sie dann fallen lassen. Er ist eines Abends einfach nicht aufgetaucht. Sie mochte ihn wirklich sehr, und er verlässt sie einfach grundlos. Der Mann ist eine Ziege.« Kurz herrschte Stille. »Allerdings kenne ich die Frau, und sie ist wirklich ziemlich dumm«, fügte Kim hinzu.
»Moment mal. Hast du gesagt, sie hatten eine Affäre? Wie meinst du das? Hier drin?«, wollte Oruela wissen. »Marthe muss doch erst heiraten, um es tun zu können.«
»Cas hat einige Beziehungen«, erklärte Kim.
»Wie das?«, wollte Oruela wissen.
»Das weiß ich nicht.«
Aber Oruela hatte das Gefühl, dass Kim mehr wusste, als sie ihr verraten wollte.
Veränderungen
»Monsieur Raffoler!«, trällerte Madame Rosa. »Sie sind heute aber früh dran. Kommen Sie herein, kommen Sie herein.«
Der Geruch von Waschpulver hing im La Maison Rouge in der Luft und vermischte sich mit den Kochgerüchen nach Mittagessen aus der Küche.
»Rosa, ich möchte zu Annette«, sagte Jean.
Rosa zuckte zusammen. »Annette ist heute nicht hier, mein werter Monsieur. Diane kann sich um Sie kümmern. Sie ist sehr gut.«
»Okay, okay«, erwiderte Jean ungeduldig.
Rosa kreischte in Richtung Küche: »Diane!«
Durch die halb geöffnete Küchentür konnte Jean die Mädchen sehen, die so früh am Tag mehr oder weniger bekleidet waren. Etwa ein Dutzend von ihnen saß dort, alles Europäerinnen. Keine von ihnen trug Make-up. Er sah frisch geschrubbte Gesichter und abstehende Haare. In diesem Zustand waren sie ebenfalls zauberhaft. Sie unterhielten sich über Männer und Politik. Aus ihrer Mitte erhob sich eine Rothaarige und kam in den Flur, wobei sie die Tür hinter sich schloss.
Diane führte Jean die rosafarbene und rote Treppe hinauf ins Boudoir. Das niedrige Bett darin war von schimmernden Vorhängen umgeben, die man darüber an Stangen gehängt hatte, sodass es wie ein Zelt in der Wüste wirkte. Darauf lagen massenhaft Kissen, außerdem befand sich nur eine einzige Lampe im Raum, und die dunkelroten Wände waren verziert mit zahlreichen Malereien aus der persischen Erotik, auf denen sich Paare einander in außergewöhnlichen Positionen hingaben.
Jean war erschöpft. Er zog seine Jacke und die Schuhe aus und ließ sich auf das Bett fallen. Diane schlüpfte aus ihrem Nachthemd und gesellte sich zu ihm. Sie knöpfte langsam sein Hemd auf, dann öffnete sie seine Hose und zog sie ihm aus. In seiner Unterwäsche war ein Berg, ein warmer, köstlicher, fruchtbarer Berg. Sie ließ ihn frei. Jean schloss die Augen, als sich ihre Hände um seinen Penis legten. In der Dunkelheit spürte er nicht nur ihre Hände, sondern noch eine dritte, und er schlug die Augen wieder auf. Annette war ebenfalls da. Sie war so anmutig wie eine Gazelle. Ihr Körper sah eher jungenhaft aus, und sie hatte kleine Brüste mit honigfarbenen Nippeln. Ihre Schamhaare waren kaum mehr als kleine Strohbüschel und hatten dieselbe Farbe wie ihr langes, wallendes Haar.
Kurz glaubte Jean schon, er würde beide bekommen. Aber Annette scheuchte Diane weg und setzte sich auf ihn.
Sie spreizte ihre Schamlippen mit einer Hand, nahm seinen Penis in die andere und schob ihn in sich hinein.
Jean umfing ihren Hintern mit den Händen, als sie sich auf ihm auf und ab bewegte. Er richtete sich ein wenig auf. Die Muskeln auf seinem Bauch kräuselten sich, als er ihre Oberschenkel an der weichen Stelle streichelte, die sich wie eine Brücke in eine andere Welt über ihm ausbreitete.
Sie behielt ihre Hände an den Hüften, als wäre sie stolz darauf, wie gut sie das Gleichgewicht halten konnte. Kurz fragte sich Jean, was im Kopf dieser zärtlichen Hure wohl vorgehen mochte. Aber dann drückte sie ihre Klitoris gegen seinen Bauch und fiel nach vorn, um mit den Händen seine Brust und seinen Hals zu streicheln, während ihre Lippen jede Stelle seines Körpers küssten, die sie erreichen konnten.
Das war der Grund, aus dem er sie bevorzugte. Sie gab sich ihm hin, anders als die anderen, die zwar professionell ihre Arbeit
Weitere Kostenlose Bücher