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Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)

Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angel Strand
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hatte gar nicht so merkwürdig ausgesehen. Eigentlich hatte sie sich eher geschmeichelt gefühlt, als sie bemerkt hatte, wie gut er aussah. Es amüsierte sie, dass sie selbst mit über vierzig noch solche Blicke auf sich zog. Früher wäre sie vielleicht in ihren Wagen gestiegen und hätte die Tür offen gelassen, um zu sehen, ob er ebenfalls einstieg. Aber heute wollte sie nur noch einen Mann.
    Da Henri tot war, war sie frei, mit Ernesto nach Rio zu gehen. Dafür musste sie nur noch Oruela befreien. Das war keine einfache Aufgabe, doch sie suchte nach und nach alte Bekannte auf und forderte Gefallen ein. Ernesto hatte darauf bestanden, dass sein Chauffeur Raoul sie in seinem Wagen nach Biarritz fuhr und auf ihrer gefährlichen Mission begleitete. Er wäre selbst mitgekommen, doch er hatte noch geschäftlich in Paris zu tun.
    Euska mochte Raoul. Er war eine richtige Diva. Sie führten Frauengespräche, und sie erzählte ihm, wo er in den kleinen Privatklubs in Biarritz das finden konnte, was er begehrte.
    Der Wagen sauste über die Straße von Bayonne nach Biarritz auf dem Weg zu ihrem Hotel am Grand Plage. Während sie die Menschen beobachtete, die ihren Tätigkeiten nachgingen, dachte sie erneut an den schmucken jungen Mann vom Friedhof. Vielleicht hatte er dort etwas anderes gesucht. Der Blick dieser wunderschönen, rauchigen grünen Augen ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Möglicherweise würden sie sich ja wiedersehen.
    Als Paul zu Hause ankam, fand er eine schlecht gelaunte Renée vor. Sie hatte das Studio wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt, was bedeutete, dass es jetzt kein Studio mehr, sondern ein Wohnzimmer war. Wenn sie in der Stadt war, bestand sie darauf. Das gehörte zu den Dingen, die Paul ärgerten und wütend auf sich selbst machten. Warum in aller Welt gab er sich damit ab? Er goss sich aus dem Flakon in der Speisekammer ein Glas Landwein ein, und während er Nefi fütterte, beschloss er, die Beziehung zu Renée zu beenden.
    Sie warf ihr Magazin auf den Boden und sah ihn an, als er das Studio betrat.
    »Ich muss mit dir reden, Renée …«, setzte er an.
    »Da ist ein Brief aus Paris gekommen«, unterbrach sie ihn. »Du hast ein paar Bilder verkauft.«
    »Du hast meinen Brief geöffnet?«, fragte er und nahm ihn ihr ab.
    Sie lehnte sich nur zurück und zündete sich eine Zigarette an.
    Er betrachtete den Brief. Offenbar hatte er wirklich einige Fotos verkauft. Der Brief war von dem Händler, dem er die ersten Abzüge von »Die Haremsdame« geschickt hatte. Der Händler hatte eine Postanweisung über eine Summe geschickt, von der er mindestens drei Monate lang leben konnte! Die Freude, dass er endlich etwas verkauft hatte, durchströmte ihn.
    »Wir müssen feiern!«, rief er. »Zieh deine Tanzschuhe an, Renée.«
    Selbst Renée ließ sich von seiner guten Stimmung anstecken und lächelte. Sie ging nach oben, um sich umzuziehen, und er hob das Telefon ab und rief bei Tante Violette an.
    Sobald er nach Michelle fragte, rastete Renée aus. Sie stand mit ausgefahrenen Krallen neben ihm und riss ihm den Hörer aus der Hand. Er musste auflegen.
    »Du sollst mit mir ausgehen und feiern und nicht eine andere Frau anrufen! Du Schwein!«, brüllte sie.
    »Renée«, sagte er entschieden. »Ich werde nicht nur eine andere Frau anrufen, sondern drei, und dazu noch einige Männer. Das sind die Leute, die diese Fotos mit mir gemacht haben. Natürlich werde ich sie einladen, um mit uns zu feiern.«
    »Nein. Nein. Nein!«, schrie Renée. »Das lasse ich nicht zu.«
    Da reichte es Paul. Er hatte genug. Vielleicht war es das Bild von Geneviève, die Alix schlug, das er vor Augen hatte, denn so etwas hatte er noch nie zuvor getan. Er legte Renée über sein Knie, griff nach einem silbernen Hausschuh, der unter der Couch hervorlugte, und hielt sie fest, während er sie so fest spankte, dass sie weinte.
    Es machte ihn überhaupt nicht an. Sie wurde allerdings deutlich ruhiger. Er hörte auf und ließ sie los, und sie stand völlig verändert wieder auf.
    »Geh nach oben, wasch dir das Gesicht, zieh dich an und komm in einer halben Stunde ausgehbereit wieder nach unten, um mit so vielen Leuten zu feiern, wie ich einladen möchte«, sagte er, und sie trottete lammfromm nach oben.
    Während er telefonierte, tauchte sie in einem wunderschönen schwarzen Abendkleid wieder auf und drückte sich ihre kleine Samthandtasche gegen den Bauch.
    Dann zog er sich um und dachte darüber nach. Es amüsierte ihn, dass

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