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Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)

Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angel Strand
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er eines Tages Realität werden könnte, sehr aufregend.
    Er kaufte mir Kleider und Schmuck, und wir gingen ins Kasino, in die Oper und zu den Rennen. So erfuhr ich, was die Welt alles zu bieten hatte, aber ich liebte meinen Jungen aus Navarre. Wir trafen uns weiterhin, und irgendwann wurde ich schwanger.
    Solange es nicht zu sehen war, wollte ich es niemandem sagen. Ich ging weiter mit Anton aus, und er behandelte mich gut.
    Dann glaubte Anton eines Abends, diesen einen Mann gefunden zu haben. Er gehörte einer Gruppe von Spielern an, die noch lange nach Schließung des Kasinos in einer der Suiten weiterspielten. Zu ihnen gehörten auch Jacques Derive, Rosa, seine damalige Geliebte, Norbert Bruyere, Armand Pierreplat, der Richter, und Everard, der heutige Gerichtsmediziner. Damals waren sie alle junge Taugenichtse, die beim Spielen aufs Ganze gingen.
    Ich habe nie erfahren, wie Antons Favorit hieß, aber ich erinnere mich an sein Gesicht. Er sah durchschnittlich aus, hatte aber sehr schöne Augen. Später fand ich durch Zufall heraus, dass er Grieche war und dass er nach einer Überdosis Opium in den Armen einer ungarischen Gräfin gestorben ist. Ich habe keinen Grund zu der Annahme, dass er wusste, welches Chaos er in dieser Nacht verursacht hat.
    Anton drehte völlig durch. Er setzte alles, nur um seinen griechischen Gott zu beeindrucken. Aber als die letzten Chips auf dem Tisch lagen und das Schicksal des ganzen Calecon-Anwesens von einer einzigen Karte abhing, gähnte dieser Mann einfach und ging.
    Die Karten wurden aufgedeckt. Anton hatte verloren. Er schied aus dem Spiel aus, und es dämmerte mir, dass meine Freunde auf dem Gut ihre Heimat verlieren würden. Dann begannen Jacques Derive und Norbert Bruyere, miteinander zu flüstern.
    »Anton«, meinte Norbert, »du hast noch eine Chance.«
    Anton sah auf. Er kam gerade wieder zu Sinnen und begriff, was er getan hatte. Er war kreidebleich geworden.
    »Das Mädchen«, meinte Norbert und sah mich an.
    Ich drängte Anton, dem zuzustimmen, unter der Bedingung, dass die jetzigen Angestellten des Gutes bis ans Ende ihres Lebens versorgt werden, falls wir verlieren. Anton schlug das den anderen Männern vor, und sie stimmten zu.
    Als Anton erneut verlor, war ich traurig, aber nicht verzweifelt. Ich dachte, man würde mich irgendwohin bringen, von wo ich fliehen könnte, um wieder mit Lauren zusammen zu sein, meinem Liebhaber …
    Doch das war nicht das, was diese Männer vorhatten. Henri war betrunken. Er taumelte auf mich zu und schubste mich gegen die Wand. Dann riss er mein Kleid herunter, und alle lachten. Alle außer Anton, der versuchte, mir zu helfen. Aber es gelang ihm nicht. Sie haben ihn verprügelt, beschimpft und rausgeworfen.
    Norbert schleifte mich in das Schlafzimmer nebenan, und da ich glaubte, in Lebensgefahr zu schweben, gab ich mich ihm hin.
    Er ließ mich weinend auf dem Bett zurück. Dann kam Derive und danach Pierreplat. Als Everard von den anderen ins Zimmer geschoben wurde, die alle lachten und johlten, war ich in einem so bemitleidenswerten Zustand, dass er Mitleid mit mir hatte und mich nicht anrührte. Er legte mich ins Bett und rief Rosa.
    Sie kam herein und setzte sich aufs Bett, und in diesem Moment hörten wir den Schuss. Ich wusste nicht, dass Anton eine Waffe hatte, und ich wünsche mir noch heute, dass er so schlau gewesen wäre, die anderen damit zu bedrohen. Die Polizei kam, und irgendwie ist es ihnen gelungen, die Sache runterzuspielen.
    Die nächsten Tage verbrachte ich mit Rosa in der Wohnung, die Derive für sie gemietet hatte. Von den Männern bekamen wir nichts zu sehen. Sie kamen nicht in unsere Nähe. Rosa war nett, aber meine Zukunft sah nicht gut aus. Ich mochte nicht einmal daran denken, Lauren gegenüberzutreten. Ich hatte das Gefühl, ihn betrogen zu haben. Ich habe ihn nie wiedergesehen. Mir wurde berichtet, dass er im Krieg umgekommen sei, aber für mich war er schon viel früher tot.
    Irgendwann suchte uns Henri auf. Er schien das Ganze zu bereuen, bedrohte mich aber auch. Als er meine Verletzungen sah, glaubte ich, er würde gleich anfangen zu weinen, und er bat mich um Vergebung. Aber dann sagte er, wenn ich je über das spreche, was geschehen ist, müsste ich sterben. Nachdem ihn Rosa dazu aufgefordert hatte, stimmte er zu, für mich eine Wohnung anzumieten. Das war der einzige Weg, damit ich nicht auf der Straße landete.
    Also wurde ich seine Geliebte. Anders hätte ich nicht überleben können. Doch ich war

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