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Frau an Bord (Das Kleeblatt)

Frau an Bord (Das Kleeblatt)

Titel: Frau an Bord (Das Kleeblatt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansi Hartwig
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deinetwegen hier, Süße. Hab doch gesehen, wie du mich oben die ganze Zeit über gesucht hast.“
    Seine Pranke auf ihrem kleinen Gesäß hob er Suse mit einer spielerischen Leichtigkeit, die regelrecht demütigend war, aus dem Duschbecken. Er konnte mit ihr machen, was er wollte, demonstrierte er ihr damit, und lachte triumphierend. Und er würde es mit ihr machen, wenngleich sie sich wie wild wand und mit den Füßen nach ihm trat, um sich aus seiner schmerzhaften Umklammerung zu befreien. Er drückte sie nur noch fester an sich, bis sie keuchend nach Luft rang. In ihrer Kammer warf er sie auf die Back und riss ihr das Handtuch von der Brust.
    „Warum tust du so überrascht? Wir sind unter uns. Wir zwei allein. Ich werde auch niemandem verraten, dass du darauf gewartet hast, dass ich komme. Ein richtiger Mann.“
    N ach wie vor hielt er seine Hand auf ihren Mund gepresst und drückte ihren Kopf auf die Tischplatte, während er mit ungeduldig flatternden Fingern seine Hose über die Hüften schob. Suse schlug verzweifelt um sich und erreichte damit nicht mehr als ein höhnisches Grinsen aus Lockes verzerrtem Gesicht.
    „Na, komm schon, Wildkatze! Ich weiß, du willst es genau wie ich. Stellst du dich bei den anderen auch dermaßen widerspenstig an? Der Smutje macht nicht den Eindruck, als würde er mit so was fertig werden. Aber so mag ich das. Jaaa.“
    Sie fühlte seine kräftige Hand zwischen ihren Oberschenkeln und wurde stocksteif vor Entsetzen.
     
    Unter dessen ging das Gelage der Männer im Clubraum weiter, wurde der Qualm dichter, die Stimmen heiserer, während die Unterhaltungen immer deutlicher alle Anzeichen zunehmender Degeneration zeigten. Dabei hatte Ronald erfahren, dass Botho Buske am nächsten Tag Geburtstag feiern würde. Während für die Seeleute einzig die Aussicht auf eine außerplanmäßige Ration Bier zählte, fragte sich der Decksmann, ob Suse wohl davon wusste. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sie sich das Einreiten bei ihrem Lieblingsmatrosen entgehen lassen würde. War es angebracht, sie noch einmal zu stören – selbst auf die Gefahr hin, dass sie bereits in der Koje lag? Wenn es um Bothos Geburtstag ging, würde sie ihm gewiss großmütig verzeihen. Andererseits hätte er selber gerne noch ein paar Minuten in ihrer Gesellschaft zugebracht und mit ihr geredet, nachdem sie sich an diesem Abend überraschend zeitig aus dem Staub gemacht hatte.
    Obwohl dem selbstherrlichen Gaubert klar war, dass Ronny der Funkerin treuherzig wie ein Hündchen folgte, hatte er nicht mit dem kleinen Decksmann gerechnet. Nicht in diesem Moment und schon gar nicht in dieser Situation! Nicht, bevor er mit ihr fertig war!
    Der Grund seines Besuches in Suses Kammer war augenblicklich vergessen, als Ronny den Vollmatrosen vor der Back und zwischen den nackten Beinen der jungen Frau stehen sah. Mit einem Wutschrei riss er den wesentlich größeren und kräftigeren Gaubert an den Schultern zurück, denn die Angst um Suse verlieh ihm Bärenkräfte und explodierte in einem Fausthieb, der verheerende Spuren in Lockes hübschem Gesicht hinterließ. Wie ein verwundetes Tier heulte der Vollmatrose auf, als ihm das Blut einem Sturzbach gleich aus der Nase schoss. Er presste eine Hand vor das Gesicht, während er mit der anderen seine Hose festhielt und hinaus auf den Gang taumelte.
    Nicht einen Augenblick hatte Ronny darüber nachgedacht, was er tun musste, sondern instinktiv gehandelt. Sein Mut und seine Kraft hatten ihn selber dermaßen überrascht, dass ihm erst jetzt mit aller Deutlichkeit bewusst wurde, was sich hier abgespielt hatte. Umständlich rückte er seine Brille zurecht und betrachtete erstaunt seine rechte Hand, die noch immer zur Faust geballt war. Mit schmerzverzerrtem Mund und aufeinandergebissenen Zähnen bewegte er vorsichtig jeden einzelnen Finger seiner Hand und prüfte deren Unversehrtheit. Und vermied auf diese Weise auch den kleinsten Blick in Suses Richtung.
    Die hatte sich inzwischen das Badetuch um den zitternden Körper geschlungen und hielt die Hände wie einen Schutzschild vor der Brust verschränkt.
    „Ronny?“
    Zögernd drehte er sich zu ihr um und erschrak, als er in ihr kreidebleiches Gesicht schaute. „Geht es?“
    „ Es ist nichts passiert. Ich … ich muss duschen.“
    Unschlüssig trat er zur Seite, um Suse vorbei zu lassen. Vor Ronny blieb sie stehen und sah ihn aus ihren schockgeweiteten Augen an. „Du gehst noch nicht, oder? Bitte. Es dauert auch nicht

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