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Frau Holle ist tot

Frau Holle ist tot

Titel: Frau Holle ist tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Stark
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keine Räumlichkeiten für den Betrieb angemietet werden,
häufig werden Kelterhallen oder auch Wohnzimmer in einen Gastraum umgewandelt.
In Straußwirtschaften darf nur eigener Wein vermarktet werden. Eine Verordnung
schreibt vor, dass nur kalte oder »einfache« warme Speisen angeboten werden
dürfen. Zum Glück regelt die Verordnung nicht auch noch, was unter einfachen
Speisen zu verstehen ist.
    Aulhausen
    Der Luftkurort liegt am Rande des
Niederwalds im Eichbachtal und ist seit der Gebietsreform 1977 ein Stadtteil
von Rüdesheim. Er wird urkundlich erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt und
hieß früher Ulenhausen. Hier siedelten im Mittelalter viele Ulner, das heißt
Töpfer, am Rande der örtlichen Lehmgrube. Das Benediktinerinnenkloster
Marienhausen bestimmte über viele Jahrhunderte die Geschicke des Dorfes. Nach
der Säkularisation 1806 wurde es in ein Jugendheim umgewandelt. Das heutige
Sankt Vincenzstift ist der größte Arbeitgeber des Ortes.
    Rüdesheim
    Ursprünglich eine alte Keltensiedlung, dann
ein Brückenkopf des römischen Kastells in Bingen auf dem Weg zum Limes. Im
Mittelalter stand Rudensheim unter der
Lehnsherrschaft der Mainzer Bischöfe, die Waldrodungen zur Förderung des
Weinbaus gestatteten. Weil die Handelswege wegen der Verengung des Rheintals in
Rüdesheim endeten und die Waren auf Schiffe umgeladen werden mussten, siedelten
sich in Rüdesheim viele Schiffer, Flößer und Lotsen an. 1165 gründete Hildegard
von Bingen hier das Benediktinerinnenkloster Eibingen. Es wurde 1803
säkularisiert und 1904 neu erbaut. 1941 vertrieb die Gestapo die Nonnen im Zuge
des Klostersturms aus dem neuen Kloster, 1945 kehrten sie zurück.
    Heute ist Rüdesheim das Fremdenverkehrszentrum des
Rheingaus. Ein Drittel aller Übernachtungen der Region (jährlich knapp
vierhunderttausend) werden in der etwa neuntausendsechshundert Einwohner
zählenden Gemeinde registriert. Zu den touristischen Highlights zählen die
Drosselgasse, das Niederwalddenkmal, die Seilbahn von Rüdesheim zum Niederwald,
die Brömserburg, Kloster Eibingen, die Pfarrkirche St. Jakobus, Burg
Ehrenfels, das Weinmuseum, das Mechanische Musikkabinett, das Spielzeugmuseum
und das Mittelalterliche Foltermuseum.
    Bis 1977 war Rüdesheim Kreisstadt des Rheingaukreises,
noch heute ist es Standort für einige Kreisbehörden des Rheingau-Taunus-Kreises.
Das St.-Josefs-Hospital der Scivias GmbH, die sich im Besitz des Bistums
Limburg befindet, ist das für den Rheingau zuständige Krankenhaus.
    Bedeutende Weinlagen sind (u. a.) Rüdesheimer Berg
Rottland, Berg Roseneck, Klosterlay, Magdalenenkreuz, Assmannshäuser Hölle.
    Germania
    1883 weihte Kaiser Wilhelm I. im Gedenken an
den Sieg über Frankreich das Niederwalddenkmal ein, die Germania, ein
achtunddreißig Meter hohes und zweiunddreißig Tonnen schweres Monument aus
Stein und Bronze. »Lieb Vaterland, magst ruhig sein, fest steht und treu die
Wacht am Rhein«, heißt es in dem Lied von Max Schneckenburger, das dort in
Stein gemeißelt zu lesen ist. Das Denkmal beflügelte den Tourismus ungemein.
Waren es im 19. Jahrhundert vor allem Romantiker aus allen Ländern
Europas, die das Rheintal als eine der schönsten Landschaften des Kontinents
aufsuchten, so waren es nach der Errichtung des Denkmals überwiegend stolze
Deutsche, die dem deutschen Rhein huldigten. Heute kommen die jährlich
anderthalb Millionen Besucher aus aller Welt, und das nationale Pathos
vergangener Tage hat sich verflüchtigt.
    Bad
Schwalbach
    Die zehntausend Einwohner zählende Kurstadt
ist Sitz der Kreisverwaltung des 1977 gegründeten Rheingau-Taunus-Kreises. Die
Mineralwasserquellen sind seit dem 16. Jahrhundert bekannt, Bad
Schwalbacher Heilwasser wurde in ganz Europa verkauft. Im 19. Jahrhundert
zogen das Schwalbacher Heilwasser und die Moorbäder Europas Adel und etliche
gekrönte Häupter in den Taunus. Nach dem Ersten Weltkrieg begann der schwierige
Umbau des einstigen Luxusbades in einen Badeort mit medizinischen
Rehabilitationseinrichtungen. Sehenswert sind der Kurpark, das Moorbadehaus,
das Apothekenmuseum und der von Kaiserin Sissi gestiftete Elisabethentempel.
    Künstlerkreis
Johannisberg
    Die 1987 gegründete Vereinigung von
professionellen Künstlern und Amateuren veranstaltet im Kreuzgang des Klosters
Johannisberg ihre jährlichen Ausstellungen. Daneben finden Sonderausstellungen
an unterschiedlichen Orten statt. Eine Ausstellung im Kreishaus Bad Schwalbach
wurde tatsächlich unter ähnlichen wie im

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