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Frau Holle ist tot

Frau Holle ist tot

Titel: Frau Holle ist tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Stark
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Schloss umgebaut. 1802 wurde es von
Napoleon säkularisiert, nach dem Wiener Kongress schenkte es Kaiser Franz I.
von Österreich seinem Kanzler, dem Fürsten von Metternich. 1775 wurde hier die
Spätlese »erfunden«, als sich der Bote des Fürstabtes aus Fulda zwei Wochen
verspätete, um den Mönchen die Erlaubnis zur Weinlese zu erteilen, und die
Mönche nur noch die (edel)faulen Trauben ernten konnten, die zu ihrer
Verblüffung einen besonders hochwertigen Wein ergaben. Schloss Johannisberg ist
heute ein bekanntes Weingut.
    Neben dem Schloss findet sich in Johannisberg noch das
Kloster Johannisberg, eine Neugründung der Benediktinerinnen aus dem Jahr 1956,
das nach einigen Jahren wieder aufgelöst wurde und heute als Hotel und
Tagungshaus dient.
    Von Kloster Johannisberg zum Kloster Marienthal führt
das Johannisberger Mühlental, in dem sich zahlreiche alte Wassermühlen finden.
Die Bachmühle, die in dem Roman eine wichtige Rolle spielt, ist die einzige der
erwähnten Mühlen, die nur der Phantasie des Autors entsprungen ist.
    Bekannte Weinlagen sind Schloss Johannisberg,
Johannisberger Klaus und Hölle (abgeleitet von Halde, d.h. Hang).
    Oestrich-Winkel
    Die größte Weinbaugemeinde des Rheingaus
besteht aus den Ortsteilen Oestrich, Mittelheim, Winkel und Hallgarten. Der Ort
hieß früher Vincella (Weinkeller) und bildete im Mittelalter wie heute eine
Einheit. Nach der Trennung in einzelne Ortschaften wurde der östliche Teil
Oestrich benannt. Sehenswert sind das Graue Haus, Schloss Vollrads, der
Marktplatz von Oestrich und die Mittelheimer Basilika sowie der historische
Weinverladekran. Weitere Informationen finden sich in den Anmerkungen zu »Tod
in zwei Tonarten«.
    Bekannte Weinlagen sind Winkler Hasensprung und
Dachsberg, Mittelheimer St. Nikolaus, Oestricher Lenchen und Doosberg.
    Schloss
Freudenberg
    Die 1904 gebaute repräsentative Villa liegt
in einem Park in Wiesbaden-Dotzheim und hat eine wechselvolle Geschichte. In
den zwanziger Jahren diente das Schloss der Stadt und dem Landkreis Essen als
Kinderheim, ab 1933 dem nationalsozialistischen Lebensborn als Mütterheim, ab
1939 war hier die Heeresverwaltung Wiesbaden untergebracht und ab 1945 ein
amerikanisches Offizierskasino. In den achtziger Jahren stand das Gebäude leer
und verfiel, 1993 übernahm es die Gesellschaft »Natur und Kunst«. Seither wird
es restauriert, ein Erfahrungsfeld der Sinne wurde installiert.
    Mapper
Schanze und Gebück
    Das Gebück ist die im 12. Jahrhundert
errichtete Grenzbefestigung des Rheingaus. Auf einem etwa sechzig Meter breiten
Waldstreifen wurden Buchen, Eichen und Hainbuchen angepflanzt, die Stämme in
unterschiedlicher Höhe abgeschlagen und die nachsprießenden Zweige zur Erde »gebückt«
und miteinander verflochten. Das so entstehende Gestrüpp verlief an der
Westseite des Wallufbachs von Unter- und Oberwalluf über Martinsthal nach
Schlangenbad, dann in westlicher Richtung entlang des Taunushauptkamms über
Hausen und Hof Mappen zu den Sieben Wegweisern, von dort nordwestlich über den
Weißen Turm zur Kammerburg an der Wisper, um in westlicher Richtung über
Sauerthal zum Rhein zurückzukehren und bei Lorchhausen zu enden. Im 18. Jahrhundert
wurde das Gebück weitgehend gerodet, heute ist es nur noch an wenigen Stellen,
zum Beispiel an der Mapper Schanze, zu sehen.
    Das Gebück wurde von befestigten Toren unterbrochen,
die die Wege, die in den Rheingau hineinführten oder entlang der Grenze
verliefen, bewachten. Das einzige heute noch erhaltene Tor ist die 1494 erbaute
Mapper Schanze. Deren Aussehen habe ich für die Zwecke des Romans etwas
verändert, eine Tür und einen bewohnbaren Innenraum gibt es in der Ruine nicht.
    Rheinhöhenweg
    Der rechtsrheinische Rheinhöhenweg führt
über zweihundertzweiundsiebzig Kilometer von Bonn-Beuel nach Wiesbaden.
Zwischen Lorch und Wiesbaden, also im Bereich des Rheingaus, verläuft er zum
größten Teil auf dem Taunushauptkamm.
    Kloster
Eberbach
    Das ehemalige Kloster ist das bedeutendste
Baudenkmal im Rheingau und eines der ältesten Weingüter Europas. Das
Zisterzienserkloster wurde 1136 von Bernhard von Clairvaux gegründet und 1803
säkularisiert. Im Mittelalter war es das größte und eines der bekanntesten
Weingüter Europas. Nach der Säkularisierung diente es als Irrenanstalt,
Gefängnis und Stallung, heute sind dort die Verwaltung der hessischen
Staatsweingüter, eine Vinothek, ein Museum und Veranstaltungsräume, die u. a.
vom Rheingau Musikfestival

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