Frauen fragen Feuerstein
Strauß war der Letzte, der alle Tabus ignoriert hat, zumindest auf seinen Auslandsreisen... Sie wissen ja, damals in den Siebzigerjahren in New York, wo er von einem Straßenmädchen eins über die Birne gebraten kriegte.
Heute ist dies absolut undenkbar. Wenn mal einem Politiker die Gefühle durchgehen, wird sofort reiner Tisch gemacht, dann gibt es Scheidung, Wiederheirat, alles legal, alles sauber und vorbildlich, so linksliberal kann er politisch gar nicht sein.
Ich finde das alles höchst ungerecht. Wo in der Verfassung steht geschrieben, dass ein Präsident nicht rumknutschen darf? Bei Priestern gibt es wenigstens eine klare Vorschrift, den Zölibat... aber das macht die Ungerechtigkeit für Politiker sogar noch viel größer! Denn wenn heutzutage ein Pfarrer wegen eines Verstoßes gegen den Zölibat ins Gerede kommt, hat er die Sympathie der Öffentlichkeit stets eindeutig auf seiner Seite. Er kriegt Verständnis und Fürsprache, es gibt Selbsthilfegruppen, egal ob schwul oder verheiratet — er wird bedauert, ja, er wird sogar bewundert. Wer aber hilft geilen Politikern? Wo waren die Kumpel, die Bill Clinton in den Arm genommen haben: »Bruder, wir verstehen dich ?«
Das frage ich Sie und weiß keine Antwort. Vielleicht sollten wir eine Bürgerinitiative gründen: Mehr Schmutz in der Politik, Damit die Welt sauberer wird.
... und zum Schluss des Kapitels:
Feuersteins Fußnoten (Teil 5)
(Aus diversen Radiorubriken)
Wussten Sie schon...
... dass das Wort »Tontaube« ziemlicher Schwachsinn ist, weil ja Taube ohnehin keine Töne hören können?
...dass Vegetarier viel öfter ins Gras beißen als andere Leute?
...dass das Gerücht gar nicht stimmt, man müsse in chinesischen Gefängnissen mit Gitterstäbchen essen?
...dass ein Muskelkater auch nicht stärker ist als eine gewöhnliche Katze?
...dass auch die beste Empfängnisverhütung gegen unerwünschte Postsendungen wirkungslos ist?
…dass ein Blasebalg kein ständig furzender Säugling ist?
...dass keine Sache so eilig ist, dass sie nicht durch längeres Liegenbleiben noch eiliger werden könnte?
...dass die Rote Armee manchmal auch blau war?
...dass man mit Wärmepumpen gar keine Energie spart, weil man die, die man sich vom Nachbarn gepumpt hat, später ja doch wieder zurückgeben muss?
...dass der Flohwalzer kein Spezialgerät zur Ungeziefervernichtung ist?
...dass Zahnärzte nicht immer nur in den Zähnen bohren, sondern manchmal auch in der Nase?
...dass Geisterfahrer äußerst entgegenkommende Menschen sind?
…dass es überhaupt nicht nett gemeint ist, wenn einem der Folterknecht den Daumen drückt?
...dass eine Weißwurst trotz ihres Namens auch nicht viel mehr weiß als eine Bratwurst?
...dass auch in der Steinzeit die Bäume alle aus Holz waren?
...dass es blöd aussieht, wenn ein Malermeister die Nase gestrichen voll hat?
…dass Kakteen nur deshalb so stachelig sind, weil sie niemanden haben, der sie rasiert?
...dass ein Regenwurm auch dann noch Regenwurm heißt, wenn er tot ist und sich nicht mehr regt?
...dass ein Friedhofswärter für seinen Beruf über Leichen geht?
F wie Feiertage
Bedeutende Geschehnisse der Gegenwart
(Aus alten Radiorubriken)
❖ Neulich musste die Deutsche Weinstraße gesperrt werden, da sie wieder mal total von Tränen überschwemmt war, Erst nach Aufträgen eines Trostpflasters konnte sie wieder befahren werden.
❖ Im Juli vergangenen Jahres stellte Sigismund Hollunder einen neuen bayerischen Rekord im Kraulen auf, indem er in nur 17,9 Sekunden 12 Kaninchen, 5 Kühe sowie sämtliche Mitglieder des Damenchors » Harmonia Freising« zu kraulen vermochte.
❖ Letzten Winter gab es in Hessen einen so grimmigen Kälteeinbruch, dass man keinen Hund vor die Türe jagte. Um Heizöl zu sparen, wurden stattdessen aber 47 Ehefrauen, 135 Kinder und 23 Großmütter vor die Tür gejagt.
❖ Zu Jahresanfang machte der Schönheitschirurg Hans A. Plast aus einer Mücke einen Elefanten. Weil es dadurch in der Kleinwohnung des Arztes zu eng wurde, machte anschließend seine Ehefrau Gerda den Chirurgen zur Sau.
❖ Die Bremer Werft »Mehrwert & Solidarität« beschloss letzten Freitag Maßnahmen zur Rettung alkoholgefährdeter Mitarbeiter und errichtet für sie ein Trockendock.
❖ In Wunsiedeln wird dem Sanitäter Seibold Widiwitt , 21, der Orden für erfolgreich geleistete Erste Hilfe wiederabgenommen, als sich herausstellt, dass es gar nicht seine Erste Hilfe war, sondern
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