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Frauen fragen Feuerstein

Frauen fragen Feuerstein

Titel: Frauen fragen Feuerstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herbert Feuerstein
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die funktioniert ohnehin nicht mehr.

    11 Neulich habe ich geträumt, dass ein Mann an der Tür klingelt, Er sagt, er sammelt Kinder für das Waisenhaus. Da habe ich sofort meine Eltern totgemacht und gesagt: »He, Mann, jetzt bin ich auch ein Waisenkind und kann mitkommen .« Dann bin ich aufgewacht und habe gemerkt, dass die Eltern leben und ich immer noch zu Hause bin. Da wusste ich: Ich bin ein Verlierer.

    12 Jedes Mal, wenn Tante Gundi zu Besuch kommt, gibt sie mir einen Kuss, Dabei sabbert sie immer und stinkt nach Zwiebeln... iiii , ist das eklig! Aber jetzt habe ich endlich alle meine Zähne gekriegt. Da freue ich mich schon, wenn sie wiederkommt. Da beiße ich ihr nämlich die Zunge ab.

    13 Mutti hat gesagt, wenn man eine Sternschnuppe sieht und sich dabei heimlich was wünscht, dann geht das in Erfüllung. Aber das war gelogen. Denn gestern habe ich nämlich eine Sternschnuppe gesehen, und heute hat Mutti immer noch das gleiche Gesicht, und nicht einen Schweinekopf.

    14 Gestern, da habe ich meinen großen Bruder erwischt, wie er vor dem Spiegel stand, mit Muttis BH an. Da war der ganz schön sauer und hat gesagt, er wird mich verdreschen, wenn ich das Vati erzähle. So ein Blödmann...wo ich doch neulich auch Vati gesehen habe. Der hatte nicht nur Muttis BH an, sondern auch ihre Strapse.

    15 Mutti sagt immer: Was auf den Tisch kommt, wird gegessen — sonst gibt’s Haue. Neulich ist Nachbars Anja auf den Tisch gestiegen. Ich wollte sie vernaschen — und habe auch Haue gekriegt. Man kann Mutti echt nichts glauben!

    16 Beim Baden hat meine große Schwester zu mir gesagt: Zupf nicht immer an deinem kleinen Hänschen rum, sonst fällt es dir ab! Da bin ich erschrocken und habe sofort aufgehört, denn als meine Schwester in der Wanne lag, da habe ich gesehen: Bei der ist das schon passiert.

    17 Das Gitter an meinem Laufstall ist doof Da muss ich immer erst einen Haufen machen, damit sie mich rausholen. Viel lieber wäre mir, dass gar kein Gitter da wäre. Dann könnte ich jedes Mal, wenn ich Lust habe, ins Bett meiner Eltern — und dort einen Haufen machen.

    18 Ich kann jetzt telefonieren, jawohl. Ganz, ganz lange Nummern, mit Null-Null vorne, wo man dann so Frauen hört, die mir ganz, ganz lange Geschichten erzählen. Und die stöhnen immer so toll dabei, oooh . Aber Mutti stöhnt noch viel toller... oooh , oooh , oooh ...wenn dann die Telefonrechnung kommt.

    19 Neulich hatte ich Geburtstag, und Opa war auch da. Aber Opa hat gesagt, weil ich immer so frech zu ihm bin, kann ich mir diesmal das Geschenk aus dem Kopf schlagen. Na schön — da habe ich ihn auf den Kopf geschlagen, aber da fiel nur sein Gebiss raus, kein Geschenk. Gemein, wie die Erwachsenen immer lügen.

    20 Ich habe hier ständig mit zwei Leuten zu tun, die glauben, sie wären meine Eltern. In Wirklichkeit sind sie zwei Scheißhaufen, Aber weil ich ein Zauberer bin, habe ich die Scheißhaufen in Eltern verzaubert.

Was das Leben lebenswert macht
    (Feuersteins Antwort auf die obige Umfrage der Welt }

    Wer über sechzig ist (wie ich) oder besonders dick (nicht wie ich) oder gar beides (wie ich zur Hälfte), kennt das Problem: Das tägliche Sockenanziehen ist eine Mühe, das monatliche Schneiden der Zehennägel eine Qual. Die Rückenkrümmung beim Einstieg in die Socke ist schwierig bis schmerzhaft, und die Wackelbalance auf nur einem Bein erweckt bei Beobachtern allzu leicht den Eindruck, man hätte schon vor dem Frühstück zur Flasche gegriffen, Ganz abgesehen von jenen Mitmenschen, die ihre Füße schon lang nicht mehr sehen können, weil der Bauch die Sicht versperrt, und sich deshalb regelmäßig die Zehen ansäbeln .
    Ich wünsche mir daher die Erfindung eines Kästchens, in das man ganz einfach nur hineinsteigt, worauf die Füße automatisch mit Socken bezogen werden. Und zwar mit Socken ohne Löchern, auch nicht mit den ganz kleinen, die man sonst erst sieht, wenn man die Socken schon angezogen hat. Verbunden mit einem Sensor, der vorher die Nagellänge prüft und nach Bedarf verkürzt. Wer je die feinfühligen, zärtlichen Roboter bei der Montage eines Autos gesehen hat, weiß, dass so was machbar ist. Das Leben von so vielen von uns wäre gleich unendlich lebenswerter.

Superstein — Retter der Hausfrau
    (»Puppenmann«, die letzte Folge einer sechsteiligen Serie aus Schmidteinander )

    Tristan (Feuerstein) ist ein Durchschnittsmensch wie du und ich, der sich aber bei Bedarf in Superstein, Retter der Hausfrau, verwandeln

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