Frauen fragen Feuerstein
aus. Und dann wieder an.)
Sie haben keine Brusthaare, aber in diesem Anzug sehen Sie sehr gut ans.
Feuerstein: Das werden Sie heute noch oft sagen.
Warum werden Sie nicht Model?
Feuerstein: Das ist mir zu anstrengend. Ich mache lieber gequirlte Scheiße im Fernsehen. Da brauche ich nur so zu sein, wie ich bin. Ich gebe mich eins zu eins. Dass man damit Geld verdient, ist schon verrückt. Eigentlich gehört man dafür bestraft.
Warum bestraft Sie keiner ?
Feuerstein: Ohne meine Steuern würde es dem Staat schlechter gehen. Alle positiven Elemente in der Politik der Bundesrepublik Deutschland sind auf mich zurückzuführen. Die Entwicklungshilfe im Osten oder der neue Dienstwagen des Finanzministers, Wieso fingert der Fotograf dauernd an seinem Handy rum?
Er ist ein gefragter Mann. Die Leute wollen laufend was von ihm.
Feuerstein: Ich mag nicht angerufen werden. Wenn ich wem was zu sagen habe, rufe ich an. Und was andere sagen, interessiert mich eigentlich nicht. Was sagen Sie dazu?
Äh, ich finde ...
Feuerstein: Das finde ich auch.
Sie haben den Pullover übrigens verkehrt rum an.
Feuerstein: Ach. Bisher dachte ich immer, Menschen sind vorne und hinten gleich.
Telefonieren Sie manchmal noch mit Harald Schmidt ?
Feuerstein: Schmidt? Wer ist Schmidt? Ach so, der. Ja, mit dem habe ich vier Jahre was gemacht. Aber im Bett ist der nicht so doll .
Und selbst ?
Feuerstein: Ich mache ungern Dinge im Leben zweimal. Sex habe ich zweimal gemacht. Vielleicht sogar dreimal, weiß ich nicht mehr so genau.
Wenn keinen Sex, was dann ?
Feuerstein: Wissen Sie, ich arbeite gern. Ich hätte wahnsinnige Lust, die Alpen abzutragen. Die stehen im Weg, wenn ich in den Süden fahre.
Sind Sie deshalb unlängst lieber nach Mexiko geflogen?
Feuerstein: Ich war dort bei den wilden Seelöwen, um gut zu machen, was ihnen die Menschen im Zirkus antun. Ich habe ihnen Kunststücke vorgeführt.
Und ?
Feuerstein: Sie sind alle weggeschwommen.
Das tut weh. Die Fuße auch ?
Feuerstein: Nein, sie sind abgestorben. Schade, weil: Den großen Zeh habe ich irgendwie gemocht.
Wir auch.
... und zum Schluss des Kapitels:
Feuersteins Fußnoten ( Teil6)
(Aus diversen Radiorubriken)
Wussten Sie schon...
... dass ein Krieg manche Soldaten so beansprucht, dass sie völlig erschossen nach Hause kommen?
...dass ein Triebwagen kein Puff auf Rädern ist?
...dass Armbanduhren nicht im Geringsten gekränkt sind, auch wenn man sie ständig aufzieht?
...dass auch Großstadt-Babys Bäuerchen machen?
...dass Boxer im Ring auch dann keinen Regenschirm aufspannen, wenn heftiger Niederschlag droht?
...dass Kranführer die anderen Arbeiter immer von oben herab ansehen?
...dass Lampenschirme überflüssig sind, da die Lampen nur selten draußen im Regen stehen und deshalb auch keinen Schirm brauchen?
...dass Walnüsse schon deshalb so schwer zu knacken sind, weil man den Wal ja erst mal fangen muss?
...dass keinerlei Grund besteht, eine Putzfrau zu feuern, weil sie regelmäßig was abstaubt?
...dass sich auch Sprengmeister manchmal verknallen?
...dass sich heulende Sirenenweder mit Bonbons noch mit guten Worten trösten lassen?
...dass auch anonyme Alkoholiker den Führerschein vorzeigen müssen, wenn sie besoffen Auto fahren und dabei erwischt werden?
…dass Piloten zwar auf Fliegen scharf sind, aber nicht auf Motten?
...dass Galeeren in Wahrheit gar nicht leer waren, wie der Name behauptet, sondern innen total voll gestopft mit Sträflingen?
...dass in Krimis erst durch Leichen so richtig Leben reinkommt?
...dass Telefonhörer, die schlecht aufgelegt sind, deshalb noch lange keine miese Laune haben müssen?
...dass für die meisten Hunde das Leben wie am Schnürchen verläuft?
...dass es immer eine große Entrüstung gab, wenn die alten Rittersleut abends ins Bett gingen?
...dass auch ein Scheißkerl an Verstopfung leiden kann?
Ständchen
(Zum Jubiläum der Bäckerblume im Jahre 1998)
Dem Fachorgan für Hefeteig
schenk ich heut’ einen Blütenzweig
dafür, dass es Geburtstag hat.
Es ist ein wunderbares Blatt,
voller Wissen um die Kunst des Rührens,
des Knetens, Formens und Verzierens.
Enthält auch manches Anekdötchen
zum frisch geback’nen Frühstücksbrötchen
und sorgt für meisterliche Krume.
Es lebe hoch die Bäckerblume!
Johann Wolfgang v. Feuerstein (1749-1998)
Frauen fragen Feuerstein: Fressstörung
Ich lebe gesund und schätze Rohkost, vor allem, Salat,
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