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Frauen lügen

Frauen lügen

Titel: Frauen lügen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Ehley
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er: »Thomas.«
    »Und weiter?«
    »Schmidt. Thomas Schmidt.«
    »Na geht doch. Ich bin übrigens Bastian Kreuzer. Kriminalhauptkommissar, falls euch beiden Helden das was sagt.«
    Bastian versetzt dem Dunkelhaarigen einen aufmunternden Stoß in die Rippen und wendet sich dem rothaarigen Jungen zu.
    »Und dein Name?«
    »Boris, kannst aber Bo zu mir sagen, das machen alle. Boris ist so ein Scheißname, da konnten auch nur meine Alten drauf kommen.«
    »Spielen die Tennis, oder was?«, erkundigt sich Bastian mitfühlend, und als der Rotschopf nickt, fügt er hinzu: »Lass gut sein, du hast noch Glück gehabt. Meine Eltern waren Fans von so einer Kitschserie im Fernsehen.
Der Bastian.
Blonder Schönling beglückt die Muttis vor der Glotze.«
    »Hä? Kenn ich nicht.«
    »Kein Wunder, war vor deiner Zeit. Tut im Übrigen auch nichts zur Sache. War nur zur Aufbesserung der Gesprächsatmosphäre eingeworfen. Dein Nachname bitte.«
    Nach kurzem Zögern nuschelt er: »Schröder.«
    »Schmidt und Schröder, soso. Ihr beiden verarscht mich, oder?«
    »Äh, nicht direkt. Aber wenn unsere Alten dahinterkommen, dass wir in ihrem heiligen Familienurlaub auf’m Spielplatz Pilze fressen, dann gibt’s Stress, und zwar endlos.« Boris Rotschopf zuckt entschuldigend mit den Schultern. Doch als der Kommissar ihn eindringlich mustert, knickt er ein. »Also gut. Nonnenmacher. Boris Nonnenmacher. Und Tomtom heißt Sailer. Thomas Sailer. Mit a-i. Jetzt zufrieden?«
    »Na bitte, geht doch«, grunzt Bastian und legt beide Hände mit den geöffneten Innenflächen nach oben auf den Tisch. »Ich verpfeif euch nicht, keine Sorge. Aber ihr zwei konzentriert euch jetzt mal und sagt mir so genau wie möglich, was ihr gesehen habt. Und zwar vor und nach dem Schuss. Oder waren es mehrere?«
    »Nein, einer«, kommt es erstaunlich laut von Tomtom, der sich jetzt aufrichtet und wieder mehr Selbstkontrolle gefunden zu haben scheint. »Es war nur einer und danach war es still. Endlos still, die ganze Welt hat geschwiegen.«
    »Nur geschwiegen, oder hat sie sich auch nicht bewegt?«
    »Hä?«
    »Ist jemand aus dem Haus gelaufen, ein Auto vorbeigefahren, irgend so etwas vielleicht?«, hilft ihm Bastian auf die Sprünge.
    »Nö, nichts. Wie ausgestorben die Straße. War auch besser so. Nur vorher war da ein Auto.«
    »Genau, ’ne geile Karre war das. Wir dachten erst, es sei ’ne Vision, so nice war die«, fällt ihm Bo ins Wort.
    »Ein auffälliger Wagen also. Marke? Farbe?«
    »Aston Martin, knallrot und voll getunt, ey. Der hatte einen Sound zum Tote aufwecken. Oh, sorry, war nicht so gemeint.« Schüchtern sieht Bo durchs Autofenster auf die Straße, wo gerade das Team der Spurensicherung eintrifft.
    »Sind wir jetzt auf dem Mars, oder was?«, kichert Tomtom mit schriller Stimme, als er die weiß verhüllten Gestalten entdeckt.
    »Hör mal, Kumpel, du hast vielleicht ’nen läppischen Pilz gefressen, aber dir keinen Schuss gesetzt, also spiel dich hier nicht auf. Reiß dich gefälligst zusammen, sonst setzt’s was.«
    »Okay, Boss. Nichts für ungut. Der Aston jedenfalls ist mir aufgefallen. Und er war voll geil.«
    »Das sagtest du schon. Wer hat dringesessen?«
    »Woher soll ich das wissen, war mir auch egal. Der Sound hat’s gemacht.«
    »Woher ist der Wagen gekommen und wohin ist er gefahren?«
    »Vom Campingplatz oder von den Hütten davor, was weiß ich denn. Dann ist er mit vollem Gedröhn an uns vorbei und hoch zum Supermarkt. Oder zur Kreuzung nach Westerland, keine Ahnung, Mann, bin ja kein Hellseher.«
    »Und er hat nicht angehalten, es ist niemand ein- oder ausgestiegen?«
    »Nö, bestimmt nicht. Der Sound ging voll durch, wär mir ja sonst aufgefallen.«
    »Hat einer von euch das Kennzeichen erkennen können?«
    Bo schweigt, jetzt scheint er sich ganz dem Flash hinzugeben, aber Tomtom schüttelt energisch den Kopf.
    »Keine Ahnung, Mann, hab ich nich’ drauf geachtet. Wusste ja nich, dass gleich hinterher einer abgeknallt wird. Ist ja voll die Mafia-Nummer hier.«
    »Du sagst es, Kumpel. Hey, Bo, aufwachen, du bist auch noch dran. Sieh mir in die Augen, Kleiner. Ja, so ist’s gut. Und jetzt beantworte mir eine letzte Frage: Kannst du dich vielleicht an das Kennzeichen von dem roten Aston erinnern?«
    Ohne jede Hoffnung schaut Bastian Kreuzer in die trüben Augen des Jungen. Doch dann blitzt ein Funke auf.
    »Klar kann ich das. So was Abgefahrenes hab ich echt noch nie gesehen. Der Wagen kam aus Bochum, BO also. So wie ich. Und

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