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Frauen rächen besser: Roman (German Edition)

Frauen rächen besser: Roman (German Edition)

Titel: Frauen rächen besser: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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folgen, und ich ehrlich gesagt auch nicht. Aber ich war gerade damit beschäftigt, mir eine Zigarette anzuzünden, daher überließ ich Roxie das Reden.
    »Spinnst du?«, sagte sie. »Jeder Mann träumt davon, einen Großen zu haben. Und unter uns gesagt, ein mickriger Wurm kommt auch wirklich nicht gut rüber.«
    Damit hatte sie nicht ganz Unrecht. Ein bisschen was sollte schon dran sein.
    »Das meinte ich auch nicht«, stellte Isa sofort klar, »Ich rede von den wirklich großen Dingern, von denen über zwanzig Zentimeter.«
    »Die sind so selten, darüber brauchen wir uns gar keine Sorgen zu machen«, sagte ich und wunderte mich selber darüber, dass ich dabei kicherte.
    Das mit der Penisgröße kommt mir immer ein bisschen vor wie die Sache mit dem Busen. Jeder denkt, die Größe sei das Wichtigste, aber in Wirklichkeit fängt man in beiden Fällen nicht viel damit an.
    »Und was stört dich an einem Großen?«, fragte Roxie.
    »Hattest du mal so einen?«, konterte Isa.
    »Über zwanzig Zentimeter?« Roxie dachte nach.
    »Und mit der entsprechenden Dicke«, legte Isa die Latte noch höher. »Eine dünne Cabanossi zählt nicht.«
    »Hm, wenn ich ehrlich sein soll: nein«, gab Roxie zu.
    »Du?«, wandte Isa sich an mich.
    Was wollte sie denn von mir? Ich bin kein Mensch, der über solche Dinge spricht, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass man dabei immer irgendwie dumm wegkommt. Ich hatte tatsächlich mal einen Typen mit einem Riesenschniedel gehabt, aber ich hätte niemals darüber gesprochen. Nicht mal nach einem Liter Wodka.
    Ich war damals noch unerfahren gewesen und hatte in der Finsternis von Uwes Auto nicht so ganz umrissen, was er mir zwischen die Finger schob. Als Uwe dann die Innenraumbeleuchtung anschaltete, dämmerte es mir. Das Problem war nur, dass das, was da aus seiner Hose ragte, ganz sicher nicht dafür gedacht war, um damit Sex zu haben. Ich konnte mit dem Prügel beim besten Willen nichts anfangen, dazu reichte mein Masochismus einfach nicht aus, aber wie gesagt, vielleicht war ich damals ja auch noch zu unerfahren gewesen. Jedenfalls hatte ich Uwe danach nie wieder getroffen, obwohl der ansonsten eigentlich ganz nett gewesen war.
    Als Antwort auf Isas Frage schüttelte ich jedenfalls den Kopf.
    Isa nickte, als hätte sie keine andere Antwort erwartet.
    »Seht ihr, darum könnt ihr das auch nicht wissen«, belehrte sie uns.
    »Sag bloß, du hattest mal so einen«, wurde Roxie jetzt neugierig.
    Isa druckste ein bisschen herum, um es spannender zu machen.
    »Also, unter uns: Ja, hatte ich«, sagte sie dann.
    Jetzt machte sie auch mich neugierig. »Wer war es denn?«
    »Das möchte ich lieber für mich behalten. Ich will nicht indiskret sein«, wich sie aus.
    »Moment mal«, sagte Roxie. »Soviel ich weiß, warst du doch immer nur mit Rüdiger zusammen. Bist du etwa fremdgegangen?«
    »Quatsch, ich doch nicht!«, dementierte Isa.
    Roxie legte ihre Stirn in Falten.
    »Dann muss es Rüdiger sein«, schlussfolgerte sie.
    Das war Isa jetzt sichtlich unangenehm.
    »Von mir habt ihr das aber nicht! Ich will nicht, dass er denkt, ich plaudere intime Geschichten aus.«
    Also, das war ja eine Neuigkeit! Rüdiger, Isas Ex, war ein unscheinbares Männchen, dem man wenig bis gar nichts zutrauen würde außer vielleicht einem dicken Bankkonto – aber am allerwenigsten eine großzügige Männerausstattung.
    Roxie nahm einen Schluck, dann zündete sie sich eine Zigarette an.
    »Mann, Mann, wer hätte das gedacht? Der kleine Rüdiger ist gar nicht klein. Wie groß ist er denn?«, wollte sie dann wissen.
    Und nach kurzem Zögern verriet Isa: »Ich will’s mal so sagen: Neben Rüdiger würde so manche Salatgurke Komplexe bekommen.«
    »Wow!« Roxie war beeindruckt. »Und warum hast du ihn dann verlassen?«
    »Das hatte nichts mit seiner Größe zu tun. Und wenn, dann war das eher ein Minuspunkt.«
    Zwei Männer am Nebentisch – wohlgenährte Gestalten mit reichlich Sonnenbrand – hatten inzwischen mitbekommen, worum sich unser Gespräch drehte, und machten lange Ohren.
    »Das musst du uns jetzt schon genauer erklären!«, verlangte Roxie.
    »Ganz einfach«, dozierte Isa, dass man glauben hätte können, sie wäre Sexualwissenschafterin. »Wie jeder von uns weiß, ist es nicht einfach, so ein Ding unterzubringen, wenn man … ihr wisst schon, wenn man nicht so richtig in Stimmung ist. Und genau da liegt das Problem: Wie bringt man eine Frau am besten in Stimmung?«
    »Mit einem verschwitzten T-Shirt von Mel

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