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Frauen sind auch nur Männer (German Edition)

Frauen sind auch nur Männer (German Edition)

Titel: Frauen sind auch nur Männer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hellmuth Karasek
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durch das Telefon.
    »Keine Ahnung«, antwortet ihm der Sergeant. »Aber der Papst ist sein Chauffeur.«

17 . Dezember 2011

Geld wie Kraut und Rüben
    Schotts neues Sammelsurium ist festgerecht erschienen – für alle, die wissen wollen, wie viel ein »Ich liebe dich« in Euro wert ist
    Soeben ist der neueste »Schott« erschienen, wie immer zur rechten Zeit. Sie wissen, »Schotts Sammelsurium«, das ist der Flohmarkt unter den Lexika, ein hochinteressantes Nachschlagewerk allen überflüssigen Wissens, das noch dazu nicht einmal alphabetisch oder sonst wie geordnet ist, Krimskrams und Schnickschnack, erlesenster Nonsens, durcheinander wie Kraut und Rüben – und das auch noch in einer Zeit, in der es eigentlich keine Nachschlagebücher mehr gibt, dank Google oder Wikipedia.
    Diesmal, es ist schon der siebte Band dieses Kultbuchs für Spleenige und Sonderlinge, handelt es von »Geld und Wirtschaft«. Wovon sonst?! »It’s the economy, stupid!«, wie Präsident Clinton einst trefflich sagte. »Geld bewegt die Welt, Dummchen!«, könnte man, muss man aber nicht, übersetzen. Im neuen Schott stehen köstliche Dinge über den Geiz. Zum Beispiel über den Ölmilliardär Getty, der in seiner Villa Telefonzellen installieren ließ, damit seine Gäste nicht umsonst, also auf seine Kosten, telefonieren konnten. Mit Handy wär das nicht passiert! Und so schöne Sätze wie Picassos Wunsch: »Ich würde gerne leben wie ein armer Mann mit einem Haufen Geld!« Die Quadratur des Kreises! Erinnert stark an Nestroys Seufzer: »Die Phönizier haben das Geld erfunden! Aber warum so wenig?«
    Natürlich registriert Schott auch innere Werte. Gemeint sind nicht Leberwerte oder Unterzuckerung oder Überfettung, Bluthochdruck und Schweißausbrüche bei Börsenkatastrophen. Nein, ein Team britischer Autoren (Achtung! Wieder Spleen!) hat versucht, ideelle Werte wie Gesundheit oder harmonische Partnerschaft (also ein Fremdwort für Ehe) zu errechnen und mit Glücksgefühlen bei Lottogewinnen zu vergleichen. Hier Beispiele aus der Preisliste: »Ich liebe dich« hören: 192 126  Euro, »Zeit mit der Familie«: 128 192  Euro. »Lachen«: 125 840  Euro. Und »Sex«: 122 565  Euro.
    Bei »Sex« steht ein Fußnotenzeichen (ein altmodisches Kreuz), und die Fußnote lautet: »Bei Männern Rang drei, bei Frauen nicht einmal unter den Top Ten!« Na dann! Glückliche Weihnachten! Urlaub bringt 106 895  Euro, Ruhe 104 646  Euro. Leben in Frieden 150 801  Euro. Man darf es nur nicht in faule Papiere (Griechenland, Italien, Spanien etc.) anlegen. Oder, wie Loriots Großvater unter dem Christbaum sagt: »Früher war mehr Lametta.«

28 . Januar 2012

Alles und auch Hochdeutsch
    Slogans in eigener Sache: Werbeprofi und Ex-Agenturchef Sebastian Turner will als Oberbürgermeister ins Stuttgarter Rathaus einziehen
    »Mo gosch na?« – »In d’ Schul.« – »Mo gosch no na?« – »Widr hoim.« – »Mo gosch no no na?« – »Schwimme.«
    Das ist weder Finnisch noch Kisuaheli, sondern Schwäbisch und heißt übersetzt: »Wo gehst du hin?« – »In die Schule.« – »Wo gehst du danach hin?« – »Wieder nach Hause.« – »Wo gehst du danach noch hin?« – »Schwimmen.« Wie gesagt, Schwäbisch, allerdings nicht das Honoratioren-Schwäbisch, das in der Landeshauptstadt Stuttgart gesprochen wird, die man sich ohne die Zahl 21 nicht mehr vorstellen kann. Es ist einigermaßen lautgetreu wiedergegeben, wobei das O nicht wie in »Ohr« klingt, sondern wie beim »Krombacher Bier«, wenn vor Fußballspielen Werbung gemacht wird. Warum ich darauf komme? Weil der in Berlin lebende Werber Sebastian Turner sich um das Amt des Stuttgarter Oberbürgermeisters bewirbt. Das Werbegenie der Agentur Scholz & Friends hat nicht nur den unschlagbaren Slogan für die » FAZ «: »Dahinter steckt immer ein kluger Kopf«, erfunden, sondern eben auch das stolze Bekenntnis für seine künftige Heimathauptstadt: »Wir können alles – außer Hochdeutsch.«
    Turner kann Hochdeutsch, aber auch Schwäbisch, denn er ist in Stuttgart aufgewachsen, hat dort noch eine Wohnung, und seine Frau hat in Ludwigsburg an der Filmakademie studiert. Turner ist demnach ein zweisprachiges Genie, wahrscheinlich eher dreisprachig, da er in den USA studiert hat, sodass man versucht ist, ihn »Törner« auszusprechen. Sein Vater, Professor »Schordsch Törner« alias George Turner, der aus Ostpreußen stammt und sich also »Turner« wie Leibesüber ausspricht, war Berliner

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