FRAUEN WOLLEN mehr als nur SEX (German Edition)
merken, was er an dir hat.“
„Vielleicht hast du Recht. Aber es fühlt sich einfach beschissen an, wenn man nur die zweite Wahl ist. Ich habe so viel investiert.“
Amelie hatte Uta bei weitem nicht alles erzählt. Jedes Mal, wenn Paul wieder Anal-Sex wollte, hatte sie tatsächlich als Investition in ihre Zukunft betrachtet. Schließlich bekam Paul von ihr das, was ihn richtig scharf machte und er beteuerte immer wieder, dass zwischen ihm und seiner Verlobten in Sachen Sex rein gar nichts mehr laufe, außer hin und wieder einer Mitleidsnummer. Aber das konnte Amelie ihrer Freundin nicht erzählen. Es war ihr peinlich, dass sie sich von Paul in den Arsch ficken ließ, obwohl sie das überhaupt nicht anmachte und es ihr sogar unangenehm war. So etwas konnte sie ihrer besten Freundin nicht beichten. Außerdem reichte der Rest auch schon völlig aus. Amelie schämte sich, dass sie sich selbst in so eine Situation gebracht hatte.
„Dann hilft nur noch Ablenkung“, meinte Uta.
„ Ich weiß nicht. Ich will Paul gar nicht vergessen, nur denke ich, dass ich jetzt mal an der Reihe bin. Wenn man immer nur gibt, dann will man doch auch irgendwann einmal Zahltag haben. Kannst du das verstehen?“
Uta verdrehte die Augen, stimmte ihrer Freundin dann aber zu. Sie musste jetzt unbedingt die Kurve bekommen, sonst würde sich das Gespräch im Kreis zu drehen beginnen. Und auf eine weitere Runde Paul-Geschichten hatte sie wirklich keine Lust mehr. Es war Freitagabend, sie war erledigt von der Woche und freute sich einfach nur auf ihren Feierabend.
„Du sollst Paul auch gar nicht vergessen. Aber ein bisschen Kontrastprogramm täte dir schon ganz gut. Ich mache dir einen Vorschlag. Stell schon mal zwei Flaschen Prosecco ins Eisfach, ich trommele die Mädels zusammen und wir treffen uns um acht bei dir. Es wäre doch gelacht, wenn wir nicht auch aus dieser Krise einen Weg finden würden. Komm schon, sag ja!“
„Also gut, überredet.“
„Prima. Unser Treffen war sowieso längst überfällig. Ich hoffe, Julia kann auch. Seit die Kinder da sind, ist es echt schwer geworden, euch alle mal unter einen Hut zu bekommen. Also überlege dir gut, ob du dir wirklich eine Familie wünschst. Sieht für mich bei Julia eher nach viel Stress aus als nach Freiheit und Spaß. Kann ich den Mädels sagen, worum es geht?“
„ Klar. Vielleicht ist es sogar ganz gut, dass ich nicht noch einmal alles aufwärmen muss. Ich freu mich auf euch, bis später.“
- 3 -
Idee
Zwei Stunden später standen die Mädels pünktlich um acht auf der Matte. Uta hatte es am Telefon so dringend gemacht und da wollte sich keine der Frauen nachsagen lassen, dass sie ihre alte Schulfreundin hängen ließ.
Charlotte war direkt aus der Firma gekommen und wirkte in ihrem Business-Kostüm etwas overdressed. Hoffentlich hatte der Abend mehr zu bieten, als sich in einer Endlosschleife Amelies Liebeskummer anzuhören, dachte sie noch, als sie ihr Auto parkte. Charlotte war als Managerin eines internationalen Konzerns nicht nur im beruflichen Bereich äußerst zielstrebig, sondern auch in privaten Angelegenheiten sehr pragmatisch veranlagt. Amelie hatte ein Problem? Das konnte jedem passieren, aber jetzt musste zügig eine Lösung her. Dafür waren sie hier, die bewährte „Task Force“ in Sachen Beziehungskatastrophen.
Charlotte selbst hielt die Männer , so weit es ging, aus ihrem Privatleben heraus. Beziehungen bedeuteten für sie Stress. Sie konnte es nicht ertragen, wenn jemand Ansprüche an sie stellte, sie wollte frei sein. Und diese Freiheit genoss sie auch. Sie nahm sich die Männer, die sie wollte und nur so lange, wie sie Lust auf sie hatte. War der Reiz des Neuen verflogen, tauschte sie ihre Liebhaber aus und wählte sich einen neuen Kandidaten aus. Es störte sie dabei nicht im Geringsten, dass sie für ihre Befriedigung bezahlte. Ganz im Gegenteil. Dann war es ein sauberer Deal. Jeder wusste, worauf er sich einließ. Sie bekam genau das, was sie sich vorstellte und musste sich nicht die Mühe machen, sich auf die Bedürfnisse eines Partners einzulassen. Die wenigen intimen Kontakte, die sie außerhalb der Welt der Escort-Services zu Männern gehabt hatte, waren nach kurzer Zeit zum Teil recht unerfreulich auseinandergegangen. Die wenigsten Männer wollten sich von der starken und unabhängigen Frau dominieren lassen. Der Sinn für Unterwerfung und Gehorsam hatte den meisten ihrer Sexualpartner
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