FRAUEN WOLLEN mehr als nur SEX (German Edition)
Vorschlag.“
„Jetzt lasst sie doch mal ausreden“, ging Julia dazwischen. Sie hatte zwar schon lange keinen Sex mehr gehabt, aber sie liebte es, wenn ihre Freundinnen davon erzählten und sie wollte wissen, was Charlotte vorhatte.
„Komm schon, erzähl!“
„Die Sache ist doch ganz klar, Mädels. Amelie hat erst einmal genug von ihrem Chef. Was ihr jetzt gut tut, ist Abwechslung. Paul ist nicht der einzige Mann auf der Erde; es gibt da draußen genügend tolle Kerle, die unsere kleine Heul-Maus sofort heiraten würden.“
Charlotte wandte sich Uta zu.
„Dir täte die Challenge übrigens auch ganz gut. Es gibt nämlich tatsächlich noch ein Leben außerhalb des Jobs. Täusche ich mich oder hast du das ganz vergessen? Wie sieht denn dein Leben außerhalb der Praxis gerade aus? Kannst du dich an den letzten guten Sex überhaupt noch erinnern?“
Uta gab durch ein Hochziehen der Augenbrauen zu verstehen, dass das Thema auch bei ihr nicht gerade oben auf der Tagesordnung stand.
„Da haben wir’s. Kannst du dich wenigstens noch vage daran erinnern, wie herrlich entspannend es ist, guten Sex zu haben? Wie zufrieden man mit sich und der Welt ist? Es gibt doch nichts Geileres, als einen richtig guten Höhepunkt. Und genau darum soll es in der Challenge gehen.“
„Du willst also alle Probleme mit einem Orgasmus lösen?“, witzelte Uta. Ihr war es unangenehm, welche Wendung das Gespräch plötzlich zu nehmen schien.
„Danke, von herausforderndem Sex habe ich eigentlich gerade die Nase ziemlich voll“, wehrte Amelie ab.
„Wie genau stellst du dir denn diese Challenge vor? Und welche Rolle spielen wir dabei?“ Julia fand, dass Amelie und Uta Spielverderberinnen waren. Sie hoffte auf einen langen launigen Abend voller Sexgeschichten. Wer konnte schon wissen, was Charlotte noch alles zu erzählen hatte. In Sachen Männer ließ die Geschäftsfrau offensichtlich nichts anbrennen.
„Danke, Julia.“ Charlotte setzte sich auf dem Lounge-Sofa bequem zurecht und inhalierte den Rauch ihrer Zigarette, bevor sie den Qualm nach oben in den Abendhimmel blies.
„Wir nehmen uns vier Wochen und in dieser Zeit soll jede von uns ein Sex-Date haben. Aber nicht irgendwelchen Alltags-Sex. Ich spreche von Sex mit einem Fremden.“ Und um nicht von ihren Freundinnen unterbrochen zu werden, legte sie den Zeigefinger an den Mund. „Ich stelle mir das so vor, dass jede für eine andere ein Treffen organisiert. Es soll aber nicht nur darum gehen, einen Callboy aus der Kartei auszusuchen, sondern dazu gehört auch, ein ganzes Setting zu gestalten. Wichtig ist also, zu überlegen, was mag die andere, was braucht sie gerade. Die Begegnung soll genau auf diese Wünsche abgestimmt sein.“
Ihre drei Freundinnen sahen Charlotte sprachlos an. Mit so einem Vorschlag hatten sie nicht gerechnet. Jetzt war es Julia, die Zweifel anmeldete.
„Ich weiß nicht so recht, Charlotte. Auch wenn ich im Augenblick nicht glücklich bin mit meinem Eheleben, heißt das noch lange nicht, dass ich deshalb gleich Sex mit einem Fremden will. Ich glaube nicht, dass das die Lösung ist.“
Charlotte nickte. Sie kannte Julia lange genug und wusste, dass die Sicherheit, die Peter und die Kinder ihr boten, ihr über alles ging.
„ Die Challenge ist ein Angebot. Niemand soll sich gezwungen fühlen, Sex zu haben. Das Date sollte so etwas sein wie eine unverbindliche Möglichkeit, die man nutzen aber auch ohne Konsequenzen verstreichen lassen kann. Allerdings solltet ihr es euch zweimal überlegen, ob ihr im entscheidenden Augenblick nein sagt. Schließlich handelt es sich bei den Männern um professionelle Callboys und die wissen, wie man eine Frau glücklich macht. Glaubt mir, ich weiß wovon ich rede. Den besten Sex habe ich, seit ich die Männer von der Agentur nehme.“
„ Deine Idee ist wirklich verrückt! Vielleicht hast du Recht und ein wenig Ablenkung und Spaß könnten mir wirklich nicht schaden. Paul hat es auch verdient, dass ich ihn mal hängen lasse. Soll er doch sehen, wohin mit seinen dicken Eiern!“
Amelie kicherte vergnügt. Charlottes Plan gefiel ihr immer besser. Ihre Freundinnen schienen allerdings nicht besonders überzeugt zu sein. Uta, die sonst für alle ausgefallenen Ideen zu haben war, zeigte sich skeptisch.
„Für einen kleinen Spaß zwischendurch ist so eine Challenge, wie du sie dir vorstellst, Charlotte, ein ziemlich teures Vergnügen. Ich habe mir zwar noch nie einen Callboy kommen lassen, aber soweit ich weiß ,
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