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FRAUEN WOLLEN mehr als nur SEX (German Edition)

FRAUEN WOLLEN mehr als nur SEX (German Edition)

Titel: FRAUEN WOLLEN mehr als nur SEX (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Henson
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erneut das Wort ergreifen konnte, öffnete sich die Tür des Konferenzzimmers und ein Mitarbeiter versuchte unauffällig hereinzuschlüpfen.
                  „Guten Morgen, Monsieur Hergè. Schön, dass Sie es doch noch einrichten konnten!“
                  Der Sarkasmus in Charlottes Stimme ließ die Temperatur im Raum um gefühlte fünf Grad abkühlen und der Angesprochene errötete wie ein Schuljunge.
                  „Entschuldigen Sie die Verspätung, meine Freundin...“
                  Charlotte ließ den jungen Mann nicht aussprechen.
                  „Bitte ersparen Sie uns Ihre persönlichen Geschichten. Nehmen Sie Platz und dann können Sie gleich beginnen, Ihren Lösungsvorschlag vorzutragen.“
                  Der Mitarbeiter setzte sich hin und begann in seinen Unterlagen zu suchen, was Charlotte den letzten Nerv kostete. Jetzt musste sie raus, sonst würde sie sich vergessen.
                  „Wir machen fünfzehn Minuten Pause, meine Herren. Rauchen Sie eine, trinken Sie einen Kaffee oder tun Sie, was auch immer Ihre grauen Zellen wieder ein wenig auf Trab bringt und enttäuschen Sie mich nachher nicht.“
     
                  Charlotte ging auf die Toilette und ließ kaltes Wasser über ihre Handgelenke laufen. Sie hatte sich schon so oft vorgenommen, die Unzulänglichkeiten ihrer Mitarbeiter nicht so nah an sich heranzulassen. Aber weder Yoga noch ein Kurs im Kickboxen hatten ihr geholfen, sich nicht so schnell aufzuregen. Sie wusste, dass es nicht gesund war, aber es war ein Teil von ihr. Bislang war sie mit ihrem Temperament jedenfalls ganz gut zurechtgekommen in der männlich dominierten Firmenhierarchie. Vielleicht war auch gerade das ihr Erfolgsgeheimnis, das sie die Karriereleiter bis ganz nach oben hatte klettern lassen.
                  Charlotte atmete tief durch. Wenigstens auf dem Klo hatte sie ihr Ruhe. Aus alter Gewohnheit nahm sie auch in dieser Pause ihr Mobiltelefon zur Hand, um nach neuen Nachrichten zu schauen.
                  „Dritte Aufgabe auf dem Weg zum Glück: Setz deine Luxus-Muschi auf ein öffentliches Klo! Keine Abdeckung, keine Desinfektion! Beweisfoto nicht vergessen, wenn das Taxi-Foto nicht im Firmennetz landen soll.“
                  Scheiße! Was sollte das? Warum tat ihr eine von den Mädels so etwas an? Hatte da etwa jemand eine Rechnung mit ihr offen und nutzte jetzt die Gelegenheit zur Rache? Charlotte starrte auf die Zeilen der SMS. Die Anweisung war klar, die Konsequenzen im Falle der Verweigerung ebenfalls. Würde ihre Freundin tatsächlich so weit gehen und das Schmuddel-Bild öffentlich machen? Das würde sie ihren Job kosten, da war Charlotte sich sicher. Und wenn sie nicht vom Aufsichtsrat gefeuert würde, dann müsste sie selbst die Kündigung einreichen. Dieses Sex-Foto im Firmen-Intranet wäre ihr sozialer Tod!
     
                  Wie sehr sie sich vor öffentlichen Toiletten ekelte! Wer konnte schon sagen, wie oft hier bereits etwas daneben gegangen war, wenn all die anderen Frauen es genauso machten wie Charlotte für gewöhnlich und den Körperkontakt mit der fremden Brille tunlichst vermieden. Was gelegentlich passieren konnte, wurde natürlich weggewischt, sauber war so eine Toilette allerdings nicht. Charlotte ging in eine der Kabinen und schloss die Tür hinter sich. Sie musste schlucken und merkte, wie sehr ihr die Enge in dem kleinen Abteil zu schaffen machte. Diese Beklemmungen bekam sie sonst nur bei größeren Menschenansammlungen. Jetzt war es die Aufgabe, die ihr alle Beherrschung abverlangte. Mit einem Bausch Toilettenpapier wischte Charlotte über die Brille und machte ihr Handy bereit. Sie wollte es so schnell wie möglich hinter sich bringen.
                  Wenigstens war das Foto gleich beim ersten Mal etwas geworden. Charlotte war schnell aufgesprungen, zog sich wieder an und stürmte aus der Kabine. Als sie sich im Spiegel ansah, bemerkte sie, dass sie vor Aufregung rote Flecken bekommen hatte. Eigentlich hatte sie sich in der Pause beruhigen wollen! Damit die Sache vom Tisch war, verschickte sie das entwürdigende Foto gleich. Und noch während sie sich die Lippen nachschminkte, kam bereits eine Antwort per SMS.
                  „Braves Mädchen! Du darfst zur Belohnung heute mit der U-Bahn ins Hotel fahren. Das ist die vierte Aufgabe. Freue mich über ein

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