FRAUEN WOLLEN mehr als nur SEX (German Edition)
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Charlotte reichte das Spiel. Worauf hatte sie sich nur eingelassen? Sie fühlte sich machtlos, denn es gab kein Codewort, das dem unheimlichen Zauber ein Ende gemacht hätte. Mit ihren gebuchten Männern vereinbarte sie immer ein Stopp-Signal, das sie respektierte und ihre Behandlung umgehend abbrechen ließ. Charlotte liebte das Spiel mit Unterwerfung und Dominanz, hatte für sich aber immer den bestimmenden Part reklamiert. So lange die Männer von ihr bezahlt wurden, meldeten sie selten Protest an. Charlottes Eroberungen in der freien Wildbahn hatten nicht alle etwas mit ihrer Vorliebe für Gehorsamkeits-Ausbildung anfangen können. Dass sie sich jetzt selbst völlig unterordnen musste in einem Spiel, dessen Regeln sie nicht kannte und das sie zwang, alle Grenzen ihres Selbst zu übertreten, machte sie wütend. Von Erregung keine Spur. Mit jeder SMS, die sie von dem anonymen Anschluss erhielt, wurde sie aggressiver und hoffte, dass ihr Auftraggeber endlich zufriedengestellt wäre und sie in Ruhe lassen würde.
Und jetzt sollte sie sich auch noch in das Metro-Gedrängel stürzen! Da konnte sie doch darauf warten, angegrabscht zu werden. Allein die Vorstellung einer U-Bahn-Fahrt war Charlotte unangenehm. Aber wie es aussah, hatte sie heute keine andere Wahl und so machte sich Charlotte nach dem Ende ihres Geschäftstermins auf den Weg zur nächsten Metro-Station. Wenigstens hatten sich ihre Mitarbeiter am Riemen gerissen und sie nach der Pause mit einigen akzeptablen Vorschlägen überrascht. Das Problem war zwar noch nicht vom Tisch aber der Weg zu seiner Lösung konnte beschritten werden.
Die U-Bahn war überfüllt wie Charlotte es bereits befürchtet hatte, einen Sitzplatz konnte sie sich abschminken. Zusammen mit den anderen Wartenden stieg sie in den Waggon, wurde vielmehr von dem Sog der Menschen vom Bahngleis in das Abteil gespült. Von hinten drängten die Menschen nach und drückten die Fahrgäste innen immer dichter zusammen. Charlotte angelte sich eine Handschlaufe zum Festhalten und schloss die Augen. Es war eng und die Ausdünstungen der vielen Menschen mischten sich zum Geruch der Großstadt.
Im Finanzdistrikt waren hauptsächlich Geschäftsleute zugestiegen, sodass Charlotte fast nur von Männern in Anzügen umringt war. Hin und wieder sah sie auch eine Businessfrau in der Menge. Zum Glück würde sie nicht lange unterwegs sein.
Die Körpermasse um sie herum legte sich in jeder Biegung der U-Bahn sanft in die Kurve und nahm sie mit. So eingekeilt hätte Charlotte die Halterung beruhigt loslassen können, sie wäre nicht umgefallen. Zugegeben, es war eng hier, aber nur halb so schlimm wie sie befürchtet hatte. Charlotte atmete tief durch. Als sie gerade begann, sich etwas zu entspannen, war sie da, die Hand. Charlotte spürte sie auf ihrer Brust. Wie zufällig hatte die Hand eines Fremden über ihren Oberkörper gestrichen und für einen kurzen Moment auf ihrer rechten Brust verweilt. Gerade lange genug, dass sich ihre Nippel durch den ungewohnten Reiz verhärtet hatten. Irritiert schaute Charlotte sich um, konnte aber nichts Verdächtiges erkennen. Um sie herum standen lauter Geschäftsmänner, die entweder gelangweilt an die Decke starrten, irgendetwas in ihre Handys tippten oder eine kleingefaltete „Le Monde“ lasen. Hatte sie sich die ganze Sache nur eingebildet? Charlotte war verunsichert. Nur noch drei Stationen, dann war sie da!
Als die Türen an der nächsten Station aufgingen, die Leute ausgestiegen waren und neue hereindrängten, spürte Charlotte, wie ein Mann sich von hinten an sie drängte und seinen Schwanz an ihrem Hintern rieb. Das ganze Manöver war innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde vorbei und wieder konnte Charlotte niemanden ausmachen, der sich ihr so übergriffig genähert hatte. Wo war sie hier nur hereingeraten? War man hier als Frau Freiwild, zum Abschluss durch die geile Menge freigegeben? Als Charlotte wenig später Hände an ihren Beinen spürte, reichte es ihr. Sie war kein Objekt, das sich befingern ließ! Sie war es noch nie gewesen und würde es auch jetzt nicht sein. Sie kramte ihr Handy hervor und schoss das unvermeidliche Beweisfoto und setzte dann zum Gegenschlag an.
Ungestört konnte sie ihre Hände im Gedränge wandern lassen. Niemand bemerkte sie und was sie noch mehr verwunderte, niemand drehte sich empört um, als sie mal hier an einen
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