Frauen wollen reden, Männer Sex: Wie verschieden sind wir wirklich, Herr Buschbaum? (German Edition)
Tennislehrer, der wie deine Sekretärin auch 18 Jahre alt ist, im Hotel ›Zur Einkehr‹ sein werde. Als erfolgreicher Geschäftsmann und mit deinen exzellenten Kenntnissen in Mathematik verstehst du natürlich, dass wir in der gleichen Situation sind – jedoch mit einem kleinen Unterschied: 18 geht öfter in 44 als 44 in 18! Und darum, konsequenterweise, brauchst du vor morgen früh nicht mit mir zu rechnen! Einen dicken Kuss von deiner Frau, die dich wirklich versteht!«
Ist Penetration der Weg zum Höhepunkt?
Vielen Männern geht es im Bett nur um die Penetration. Sie lassen dabei aber ein entscheidendes weibliches Organ außer Acht: die Klitoris. Der amerikanische Sexualforscher Alfred Charles Kinsey fand in den 1960er-Jahren in umfangreichen Befragungen heraus, dass circa achtzig Prozent aller Frauen nicht über die Penetration zum Orgasmus kommen, sondern nur oder vor allem auch durch die Stimulierung der Klitoris. Neurowissenschaftler wiesen später nach, dass der weibliche Orgasmus von der Klitoris ausgeht, die wiederum mit den Lustzentren im Gehirn verknüpft ist.
Während die Penetration nur eine mangelnde Orgasmusgarantie aufweist, sieht es bei der Selbstbefriedigung ganz anders aus. Kaum eine Frau kommt nicht zum Höhepunkt, wenn sie masturbiert. Fast die Hälfte aller Amerikanerinnen gibt an, dass sie bei der Selbstbefriedigung gerne zum Vibrator greift, ihn in erster Linie aber dazu benutzt, die Klitoris zu stimulieren, und ihn nicht in die Vagina einführt. Viele Frauen berichten, dass sie aufgrund ihrer Karriereambitionen keine Zeit in eine Beziehung investieren, gleichzeitig aber nicht auf einen Orgasmus verzichten wollen. Insofern erfreut sich der Vibrator im weiblichen Singlehaushalt eines Platzes im Nachtschränkchen, aus dem er schnell und unkompliziert zur Hand genommen werden kann. Wenn die Solo-Zeit dann wieder beendet ist, wollen die meisten Frauen nicht auf ihr Sex-Toy verzichten. Für manche ist es auch in einer Beziehung der sichere und bequemere Weg zum Orgasmus.
Ich schätze Männer, deren Hirn dehnungsfähiger
ist als ihr Penis.
Sharon Stone
Warum kann Sie nicht kommen, wenn das Bett quietscht?
Der Orgasmus des Mannes ist eine recht einfache Sache. Damit der Mann zum Höhepunkt kommen kann, muss nur ausreichend Blut in seinen Penis fließen. Bei Frauen läuft der Orgasmus hingegen wesentlich komplexer ab, wie genau, ist noch nicht restlich geklärt. Bei der Recherche dazu fällt allerdings auf, dass in Fachbüchern die männlichen Geschlechtsorgane und ihre Funktionen umfangreich thematisiert werden, während es immer noch keine eindeutige und detaillierte anatomische Landkarte für die weibliche Geschlechtslandschaft gibt.
Fest steht, dass selbst kleinste Kleinigkeiten eine Frau kurz vor dem Orgasmus aus der Bahn werfen können. Da reicht schon eine falsche Berührung, eine dumme Bemerkung, ein unangenehmer Geruch oder eben ein unpassendes Geräusch.
Eine Bekannte erzählte mir einmal von einem solchen Vorkommnis. Sie war in eine neue WG eingezogen, hatte gerade ihr Zimmer fertig eingerichtet und wollte mit ihrem Freund im neuen Bett schlafen. Als es zur Sache ging, fing das Bett an zu quietschten und schlug rhythmisch gegen die Wand. Ihren Freund machte das an. Sie törnte es ab. Und vorbei war es mit dem Happy End am Umzugstag.
Wenn der Mann mit einer Frau schläft, dann denkt er für gewöhnlich nicht. Knallende Betten, quietschende Möbelstücke und der Schleudergang seiner Waschmaschine spornen das Ego des Mannes eher an. Er will mit dem Sex die ganze Wohnung beleben, und das darf auch ruhig jeder mitbekommen. Eine Frau hingegen kann sich nicht so ungestört entspannen, wenn die sexuellen Aktivitäten mit ihrem Mann Ursache für die lautstarke Musik von Möbeln sind. Sie überlegt dann, was Mitbewohner oder Nachbarn jetzt wohl über sie denken, und findet die Vorstellung davon peinlich, und das kann ihre Libido in Sekunden auf null setzen.
Warum gibt es kein Viagra für Frauen?
In der Vergangenheit hat die Wissenschaft viel investiert, um dem Mann über seine erektile Dysfunktion hinwegzuhelfen. Wenn es für den Mann Viagra gibt, das die Erektionsschwierigkeiten des Mannes halbwegs behebt, warum wendet sich die Wissenschaft dann nicht der Potenz der Frauen zu? Immerhin befindet sich die Pille für den Mann seit 1998 auf dem Markt. Hier ist es naheliegend, der Pharma-Welt Diskriminierung vorzuwerfen: Haben Frauen es nicht verdient, dass man sich um ihre
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