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Frauen wollen reden, Männer Sex: Wie verschieden sind wir wirklich, Herr Buschbaum? (German Edition)

Frauen wollen reden, Männer Sex: Wie verschieden sind wir wirklich, Herr Buschbaum? (German Edition)

Titel: Frauen wollen reden, Männer Sex: Wie verschieden sind wir wirklich, Herr Buschbaum? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Balian Buschbaum
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zurückhalten und berichtete, dass eine Freundin mit ihm Schluss gemacht habe, weil ihr sein Sperma nicht geschmeckt habe. Diese Aussage hätte ihn so irritiert, dass er jahrelang Probleme mit Oralsex gehabt hätte.

Existiert ein Treue-Gen?
    »Eine simple Gentherapie macht aus lasterhaften Mäuse-Männchen treue Ehegatten. Die neue Technik könnte eines Tages auch beim Menschen angewandt werden, glauben amerikanische Wissenschaftler, denn die Hormon-Mechanismen ähneln einander.« Nach dieser Zeitungsmeldung gibt es es also – das Treue-Gen!
    In der Natur ist Treue eigentlich ein sehr seltenes Phänomen. Nur drei Prozent der Säugetierarten bleiben über den Geschlechtsakt hinaus zusammen. Eine Ausnahme bilden die Präriewühlmäuse. Anders als bei den meisten Nagern leben diese Wühlmäuse monogam. Sie ziehen ihre Jungen gemeinsam auf und verteidigen ihr Revier gegen Eindringlinge. Zwei wesentliche Hormone zeigen sich für das Bindungsverhalten und damit für die Monogamie verantwortlich: Vasopressin und Oxytocin. Aber nicht alle Wühlmäuse leben monogam. Zum Beispiel toben sich die Rocky-Mountains-Mäuse in ihren sexuellen Leidenschaften promiskuitiv aus, ihnen fehlt das Treue-Gen. In einem Versuch spritzten nun Wissenschaftler einer männlichen Wühlmaus dieser Spezies Vasopressin. Ergebnis: Die ursprünglich sexuell wild lebende Maus wurde zum umsorgenden Mäusevater!
    Ich kann mir vorstellen, dass viele Leserinnen nun überlegen, in die Internetsuchmaschine »Vasopressin kaufen« einzugeben, um diese vielversprechende Hormonladung ihrem Freund zu verabreichen. Meine Damen, so leicht ist es leider nicht! Eure Männer werden nur dann monogam, wenn verschiedene Faktoren zusammenspielen.
    Im männlichen Gehirn sorgt tatsächlich vor allem Vasopressin für das Bindungs- und Elternverhalten. Damit sich aber ein Mann an eine Liebespartnerin bindet, benötigt er mehr als eine Hormonausschüttung. Angeregt vom Testosteron und ausgelöst vom Orgasmus sorgt das Vasopressin für mehr Energie und Aufmerksamkeit. Erlebt ein verliebter Mann die andauernde Wirkung dieses Hormoncocktails, konzentriert er sich ausschließlich auf seine Auserwählte.
    Was bei Männern das Vasopressin und das Oxytocin regeln, bewirken bei Frauen überwiegend das Östrogen und das Oxytocin. Die Ausschüttung der beiden Hormone funktioniert über Berührungen und Streicheleinheiten sowie durch das Ausleben sexueller Leidenschaften. Studien haben herausgefunden, dass bereits ein längerer liebevoller Blick des Partners bei einer Frau Oxytocin freisetzen kann. Laut wissenschaftlicher Forschung müssen Frauen Männer zwei- bis dreimal häufiger berühren, damit sie den vergleichbaren Oxytocinspiegel erreichen.
    Gerne würde ich auch hier die Beschaffung von Oxytocin per Internet oder in der nahe gelegenen Apotheke übernehmen, um den Damen das häufige Streicheln und Kuscheln zu ersparen. Hier könnte der Schuss jedoch nach hinten losgehen. Als Medikament in Tablettenform, Nasenspray oder intravenös verabreicht hat es bei Männern negativen Einfluss auf das Urteilsvermögen. Um diese Annahme zu prüfen, verabreichten Wissenschaftler einer Gruppe von potentiellen Investoren an der Börse ein oxytocinhaltiges Nasenspray und verglichen seinen Effekt mit einer Gruppe, die nur ein Placebospray benutzte. Der Einfluss des Oxytocins brachte die Investoren dazu, doppelt so viel Geld einzusetzen wie die Gruppe, die nur das Placebospray bekommen hatte. Das Hormon schaltet bei Männern das kritische Denken ab und trübt ihr Urteilsvermögen.

Ist Monogamie noch lebbar?
    Ich möchte die Frage in eine Aussage verwandeln: Monogamie war noch nie lebbar! Es ist meines Erachtens eine falsch verstandene Treue, die uns immer wieder in Beziehungen oder Ehen an unsere Grenzen bringt und zu Trennungen führt. Laut einer Studie aus der Schweiz, die im Jahr 2011 durchgeführt wurde, leben drei Viertel der Bevölkerung in einer Partnerschaft. 36 Prozent der Frauen und 44 Prozent der Männer geben an, dass sie schon Sex außerhalb der festen Beziehung hatten. 72 Prozent der Befragten gestanden, dass sie Lust zum außerehelichen Sex hätten, wenn sie die Gelegenheit dazu bekämen.
    Diese Zahlen widersprechen natürlich allen Treueschwüren und Lippenbekenntnissen, die ja vor allem die Treue unseres Partners gewährleisten sollen, weil wir nicht wollen, dass er sich mit jemand anderem vergnügt. Doch belügen wir uns dabei nicht selbst, wenn wir unsere Emotionen und

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