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Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty

Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty

Titel: Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Zimmermann
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langsam im Wasser …
    Das Klingeln des Handys holt mich aus meinem Kopfkino zurück. Sven , lese ich auf dem Display und nehme natürlich sofort ab.
    »Unsere Zielperson geht jetzt«, höre ich ihn flüstern.
    »Wohin?«, flüstere ich zurück, was ziemlich übertrieben ist, weil außer mir und dem Fahrer keine Menschenseele im Bus sitzt. »Wo geht er hin?«, frage ich nochmals, weil Sven nicht antwortet.
    »Warte mal, ja genau, er holt gerade sein Rad. Ich vermute, er nimmt den Trimm-dich-Pfad, du weißt schon.«
    »Ja, ich weiß«, sage ich, »danke!«
    Von der Endhaltestelle aus renne ich den Anliegerweg bis zum Trimm-dich-Pfad hoch. Ich bin völlig außer Atem, als ich mich wenige Minuten später auf einen Baumstumpf im Schatten sinken lasse. Vermutlich wäre es klüger gewesen, an eine Wasserflasche zu denken statt an Lidschatten und Lippenstift. Und ein Deo wäre wohl auch nicht verkehrt … Aber hinterher ist man bekanntlich ja immer klüger!
    Einen Moment lang bin ich fast so weit, dass ich die Aktion verschiebe, aber dann fällt mir Papa ein mit seinem Standardspruch: »Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen!«, und ich beschließe, die Sache mit Chris jetzt durchzuziehen. Komme, was wolle!
    Allerdings muss ich zugeben, dass heute die Voraussetzungen für ein Happy End eher ungünstig sind. Es ist schon wieder entsetzlich heiß, ich bin ziemlich verschwitzt, die Zunge klebt mir am Gaumen und auch ohne Spiegel kann ich mir lebhaft vorstellen, wie ich aussehe. Andererseits: Ist es nicht ein Zeichen wahrer Liebe, wenn Chris mich in diesem Zustand immer noch toll findet?
    Ich will es darauf ankommen lassen und ziehe erst mal die Ballerinas aus, die inzwischen staubgrau geworden und mir sowieso gefühlte drei Nummern zu klein sind. Sie haben eine dicke Blase am rechten Fuß verursacht.
    Barfuß komme ich jetzt um einiges rascher voran, und das ist mir wichtig. Ich muss unbedingt vor Chris oben sein, um mich wenigstens ein bisschen wieder einzukriegen. Ich erinnere mich an eine Aussichtsplattform im Felsen, von der aus man einen sagenhaften Blick über die ganze Stadt hat, total romantisch, und meine Laune steigt beträchtlich.
    Oben angekommen stelle ich allerdings fest, dass der Aussichtspunkt mit der Bank in der prallen Mittagssonne liegt und deshalb nur bedingt für mein Date geeignet ist. Da scheint mir eine zufällige Begegnung auf dem Weg günstiger zu sein. Wenn ich mich nicht sehr täusche, schiebt Chris bereits sein Rad den steilen Pfad hoch. In spätestens zehn Minuten müsste er hier auftauchen. Nur, was sage ich, falls er sich darüber wundern sollte, mich gerade hier zu treffen?
    Dumm, dass ich nicht an Badesachen gedacht habe, dann könnte ich wenigstens behaupten, ich sei unterwegs zum Baggersee. So bleibt mir nur übrig, Blumen zu pflücken und so zu tun, als sei das meine liebste Sonntagnachmittagsbeschäftigung. Doch ziemlich schnell stelle ich fest, dass es hier überhaupt nichts Brauchbares gibt, außer ein paar mehr oder weniger verdorrter Erika.
    Als ich eine davon zu pflücken versuche, fasse ich prompt in Spinnweben und damit ist die Sache für mich endgültig erledigt. Trotzdem finde ich es irgendwie romantisch, wie ich hier im Wald stehe, barfuß, in einem weißen Kleid, wenn man mal von den paar Millionen Mücken absieht, die sich auf mich stürzen. Aber ich werde nicht mehr lange ihr Opfer sein. Demnächst taucht mein Prinz auf und rettet mich.
    Allerdings frage ich mich, wo er bleibt. Es geht zwar steil bergauf, aber so lange kann man doch für die paar hundert Meter nicht brauchen. Mein Handy klingelt. Anke! Passt mir jetzt gar nicht, aber schließlich nehme ich ab.
    »Ich kann gerade nicht«, flüstere ich, aber die Stimme meiner Freundin klingt so seltsam, als sie sagt: »Megakatastrophe …« Dann ist die Verbindung unterbrochen.
    »Mist!«, fluche ich und fuchtle mit dem Handy in der Luft herum, aber vergeblich. Ich renne den Hang ein Stück weit hoch, in der Hoffnung, wenigstens dort oben auf eine einigermaßen funktionierende Funkwelle zu treffen. Doch irgendeine blöde Wurzel ist da, wo sie nicht hingehört, und natürlich stolpere ich darüber. Und wieder mal ist rein gar niemand in der Nähe, an dem ich mich festhalten könnte, kein Chris und auch kein Jannis!
    Im Zeitlupentempo merke ich, wie ich das Gleichgewicht verliere und in einem Brombeergebüsch lande. Als ich mich hochrapple, macht es sehr unschön ratsch und Ankes Kleid ist ruiniert. Na

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