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Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty

Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty

Titel: Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Zimmermann
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wieder etwas schiefgehen.
    »Ich kann dir zehn Euro leihen«, meint Anke auf dem Weg zurück zur Stadt. »Von Sven bekomme ich auch noch fünf, aber erst am Wochenende. Die kannst du ebenfalls kriegen.«
    »Lieb von dir«, sage ich. »Aber es reicht trotzdem nicht. Vielleicht schaffe ich es ja, dass mein Vater mir das Taschengeld für den nächsten Monat vorstreckt.«
    Doch das ist eher unwahrscheinlich, vor allem weil Papa sich in letzter Zeit unheimlich oft über mich geärgert hat. Folglich werde ich mir wohl andere Geldquellen suchen müssen. Vielleicht ein Besuch bei Jenny? Oder ich rufe noch einmal in Susis-Sauber-Salon an und frage, ob auch Ratenzahlung geht. Das wird vermutlich am besten sein, denke ich, denn Jenny will natürlich wissen, wozu ich plötzlich Geld brauche und …
    Anke stößt mich an. »Eh, träumst du? Ich hab dich gerade gefragt, ob du mit zum Baggersee gehst. Sven bringt sein neues Schlauchboot mit.« Sie lacht. »Wie ich ihn kenne, rudert er uns pausenlos um den ganzen See. Wie wär’s, kommst du mit?«
    »Nö«, sage ich. »Auf Baggersee stehe ich im Moment nicht so. Ich nehme lieber den nächsten Bus und fahre nach Hause.«
    »Ach komm. Du hast bloß Angst, dass du Jannis triffst. Aber da kann ich dich beruhigen. Sven hat mir vorhin eine SMS geschrieben, dass Jannis mit Lena Schuhe kaufen geht. Eigentlich wollte ich es dir ja gar nicht sagen, aber …« Sie tippt sich an die Stirn. »So ein Quatsch! Schuhe kaufen bei der Hitze! Lena ist …«
    »Du, in zwei Minuten fährt mein Bus. Ich muss los!«, unterbreche ich sie. Ich will lieber gar nicht hören, was mit Lena ist.
    Die Rennerei in der Mittagshitze hätte ich mir sparen können, stelle ich fest, als ich zehn Minuten später immer noch an der Haltestelle stehe. Entweder hat der Bus jede Menge Verspätung oder meine Uhr geht falsch. Ich setze mich ins Wartehäuschen, das immerhin etwas Schatten bietet, und versuche, einen klaren Kopf zu bekommen. Jannis geht also mit Lena Schuhe kaufen! Na und? Von mir aus, denke ich und fühle mich plötzlich unheimlich gut. Keine Ahnung, ob das von meinem Spurt gerade eben kommt oder ob ich schon über Jannis weg bin, Hauptsache, mir geht es wieder besser.
    Ohne Jungs scheint das Leben jedenfalls um einiges einfacher zu sein! Diesen Zustand werde ich mir erhalten, beschließe ich, zumindest die nächsten zwei, drei Jahre. Dann kann ich eventuell darüber nachdenken, ob ich mich vielleicht doch mal wieder verlieben möchte.
    Aber erst muss ich mich damit beschäftigen, wo mein Bus bleibt. Denn um zwölf Uhr sechsundfünfzig hätte er fahren sollen, auf dem Fahrplan, der hinter mir hängt, steht das jedenfalls. Vorsichtshalber schaue ich nochmals nach, ob ich vielleicht eine Fußnote wie außer an Montagen übersehen habe.
    »Kann ich dir irgendwie helfen?«
    Erschrocken fahre ich herum.

Im nächsten Moment

    wünsche ich mir, blitzschnell im Boden zu versinken. Aber leider passiert das nicht. Stattdessen wechsle ich erst einmal die Gesichtsfarbe in ein äußerst vorteilhaftes und nicht zu übersehendes Knallrot.
    Chris, auf einem ziemlich alten Fahrrad, lacht mich fröhlich an. Er sieht so süß aus, wie ich ihn in Erinnerung habe mit seinen blauen Augen, die so unglaublich strahlen. Mir wird ganz schwach – und das liegt nicht an der Hitze.
    »Ehm … nein«, stottere ich. Ich versuche, an etwas zu denken, was meine Hautfarbe wieder normalisieren könnte, aber auf die Schnelle fällt mir natürlich nichts ein und ich ärgere mich über mich selbst. Vor zwei Minuten war ich doch noch so was von locker!
    Chris stützt sich auf den Lenker und grinst. Was dazu führt, dass ich überhaupt nicht mehr weiß, wo ich hinschauen soll. »Bist du immer noch sauer?«, will er wissen. »Wegen Samstag?«
    Ich ziehe es vor, lieber nicht zu antworten. Zu groß ist nämlich die Gefahr, dass meine Stimme zittrig klingt. Immerhin schaffe ich es jetzt, seinen Blick so einigermaßen zu erwidern, wobei mein Herz allerdings wie verrückt pocht.
    Verdammt! Ich hab mich so was von total in Chris verliebt!
    »Und? Nicht mehr sauer?«, fragt er nach.
    Er guckt so schuldbewusst, dass ich lachen muss. Aber dann fällt mir ein, was Anke über ihn erzählt hat: Schnellflirter , Herzensbrecher und so. Bestimmt baggert er jeden Tag jede Menge Mädchen an. Aber bei mir wird er auf Granit beißen, da kann er so süß aussehen, wie er will.
    »Bist du mal wieder in Sachen Brautkleid unterwegs?« Er deutet auf meinen Rucksack.
    Am

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