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Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty

Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty

Titel: Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Zimmermann
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du keine Angst, dass hier jemand einbrechen könnte?«
    Sie greift nach ihrer Brille, setzt sie auf und mustert mich. »Das ist hochinteressant und bestätigt meinen Verdacht, wenn sogar du diesen Gedanken hast. Natascha hält es für ein Hirngespinst, aber ich bin mir sicher, dass ich ausspioniert werde. Ihr übrigens auch, aber mir glaubt ja keiner.«
    »Doch, natürlich«, versichere ich ihr. »Ich glaube dir auf alle Fälle.«
    Ächzend richtet sie sich auf. »Ach, es gibt so viel Schlechtes auf der Welt. Ich könnte dir Dinge erzählen, die hält kein Mensch für möglich.«
    »Ausspioniert werden zum Beispiel!« Ich hoffe, das ist das richtige Stichwort.
    Lorraine nickt. »Du sagst es, Charlottchen, ausspioniert werden. Der Junge kam mir gleich verdächtig vor. Zuerst hat er bei euch geklingelt, dann so merkwürdig in den Garten geschaut und …«
    »Kannst du ihn beschreiben?«
    »Hör mir bloß auf damit. Was ist schon eine Beschreibung wert?« Lorraine winkt ab. Sie greift wieder zu ihrem Ausstellungskatalog. »Wir wollen uns lieber mit den schönen Dingen des Lebens beschäftigen.«
    So habe ich mir meinen Besuch allerdings nicht vorgestellt! Aber ich gebe nicht auf. »Vielleicht war der Junge ja völlig harmlos«, werfe ich ein. »Könnte doch sein, dass er nur jemanden besuchen wollte.«
    »Das habe ich zuerst auch angenommen«, gibt sie zu. »Anfangs dachte ich sogar, es wäre Jannis.«
    »Jannis?«, frage ich nach.
    Sie lacht verlegen. »Jannis oder nicht Jannis, ich kann es wirklich nicht genau sagen. Mein Gott, zum Kirschenpflücken setzt man schließlich keine Brille auf. Aber wenn es Jannis gewesen wäre, hätte er mir sicherlich seine Hilfe angeboten.«
    »Das heißt, du hast überhaupt nichts richtig gesehen?«
    »Doch! Zumindest habe ich gesehen, dass jemand an eurer Tür war. Und sag jetzt bloß nicht, dass es sich um den Briefträger gehandelt haben könnte. Der war es bestimmt nicht, der pfeift nämlich immer. Außerdem war Sonntag.«

    Der Besuch bei Lorraine war ein Flop, eindeutig. Aber ich habe keine Zeit, mich darüber zu ärgern. Stattdessen verbringe ich den restlichen Nachmittag damit, dass ich mein Zimmer ziemlich gründlich aufräume. Gegen Abend habe ich zwei Umzugskartons voll mit Sachen, die ich auf dem Flohmarkt am Samstag verkaufen will, aber natürlich immer noch keine Klarheit, was den unbekannten Besucher angeht. War es Chris? Oder doch Jannis? Der Briefträger vielleicht, der ausnahmsweise mal am Sonntag kam? Oder hat Lorraine womöglich recht mit ihrer Befürchtung, dass tatsächlich jemand unser Haus ausspioniert hat?
    Kein Wunder, dass ich zusammenzucke, als es plötzlich an meiner Tür klopft.
    »Man hört und sieht überhaupt nichts von dir«, sagt Natascha.
    »Was sehr ungewöhnlich ist«, fügt mein Vater hinzu. Er lehnt sich an den Türrahmen und schaut sich neugierig in meinem Zimmer um. »Umzugskartons? Was hast du vor? Willst du ausziehen?«
    Natascha wirft ihm einen warnenden Blick zu. Ich schlucke. Dieses Thema fehlt mir gerade noch. Früher habe ich abwechselnd ein paar Wochen bei Jenny und dann wieder bei meinem Vater gewohnt, aber diese ständige Umzieherei ist vorbei. Zumindest, seit Natascha hier lebt.
    »Störe ich euch?«, frage ich. »Na gut, dann kann ich ja gehen.«
    »Hör bitte auf zu spinnen«, meint Natascha. »Du weißt genau, wie dein Vater das gemeint hat. Zum Abendessen gibt es übrigens leckere Schinkennudeln. Die isst du doch so gern.«
    »Danke. Ohne mich!«, knurre ich.
    Als die beiden nach unten gegangen sind, würde ich am liebsten meine Zimmertür hinter ihnen zuknallen. Aber das traue ich mich dann doch nicht. Stattdessen befördere ich die beiden Umzugskartons mit Karacho in den Schrank zurück und beschließe, auf keinen Fall zum Abendessen nach unten zu gehen.
    Ich lasse mich nicht bestechen – gleichgültig, wie sehr mein Magen auch knurrt!

    Eine halbe Stunde später bin ich schon fast so weit, diesen Vorsatz über Bord zu werfen, schließlich habe ich außer Keksen und einem belegten Brötchen vormittags nichts mehr gegessen. Als ich noch überlege, wie ich ohne Gesichtsverlust zu meinen Schinkennudeln kommen könnte, höre ich Natascha auf der Treppe. Blitzschnell setze ich mich an meinen Schreibtisch, greife nach dem Englischbuch und halte es mir vor die Nase. In letzter Sekunde sozusagen, denn dieses Mal wird nicht geklopft.
    »Oh, störe ich?«
    Unwillig schaue ich hoch. Natascha hat einen Teller mit Schinkennudeln in der

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