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Freddie 03 - Wann heiraten wir Freddie

Freddie 03 - Wann heiraten wir Freddie

Titel: Freddie 03 - Wann heiraten wir Freddie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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nur mit ihren Hunden, sondern auch mit ihren Frauen erschienen. Liz brachte zwei weitere unter, und Mrs. Wells hatte drei. »Es ist viel lustiger, man hat sie bei sich wohnen«, hatte Liz erklärt, »weil man dann alles über die Hunde erfährt.«
    Genau das, erfaßte Freddie, würde höchstwahrscheinlich eintreffen, denn die Unterhaltung drehte sich fast ausschließlich um Hunde und ihre hervorragenden oder aufreizenden Eigenschaften. Maxwell genoß das Ganze offensichtlich aus Leibeskräften. Verschwunden war die Atmosphäre der Krankenstube, des grauenhaften Weiberregiments. Als Freddie mit der Neuigkeit zu ihm hinstürzte, daß außer den vier erwarteten Männern auch noch zwei Frauen mitgekommen wären, wollte er sich vor Lachen ausschütten. »Nie käme es ihnen in den Sinn, ihre Frauen zu erwähnen. Nur die Köter spielen heute eine Rolle.«
    »Aber glaubst du, alle werden ihre Frauen mitbringen?« fragte sie verstört. »Ich kann mir nämlich gar nicht vorstellen, wo wir sie noch unterbringen sollen.«
    »Mach dir darüber keine Sorgen. Sie werden schon ihr Nachtlager auf dem Fußboden aufschlagen, und die Frauen können das Gästezimmer haben. Weißt du, das ist wie ein großer Familienausflug.«
    Freddie dachte, das sei es bestimmt, doch fand sie die beiden ungeladenen Frauen sehr umgänglich und nett. »Wie ich doch diese Preishüten liebe und dieses Unterkriechen bei unseren Freunden und irgendwo kampieren!« rief eine von ihnen aus, und Freddie hielt sie für vollendet höfliche Gäste. Keiner von den beiden Männern, die zuletzt eintrafen, hatte eine Frau dabei. Dafür brachten sie jede Menge Hunde mit. Freddie hatte hauptsächlich von Archie Muirs Meute sprechen hören, und als Mr. Muir eintraf, entdeckte sie in ihm überrascht einen stillen sanftmütigen Mann mit bescheidenem Wesen und einer riesengroßen Hornbrille. Sie hatte einen der Besucher sagen hören: »Ich bin gespannt, ob Archie dies Jahr Fan mitbringt«, und als der andere erwiderte: »Aber ja, sie ist eine prächtige Hündin, wie?« fiel ihr ein Stein vom Herzen. Freddie hätte wirklich nicht mehr gewußt, wie sie noch mehr Ehefrauen unterbringen sollte.
    Archie brachte nur drei Hunde mit, und aus seiner zurückhaltenden Art hätte keiner schließen können, daß seine Meute wahrscheinlich der Sieger des kommenden Tages sein würde. Fan war eine kleine, schwarzweiße Hündin mit ebenso sanftmütigem Wesen wie ihr Herr und sehr klaren, intelligenten Augen. Rag, schon alt und weise , war ein zottelhaariger Barb, und der dritte Hund endlich, von dem Archie so unfreundlich als von »dem Schwachsinnigen« sprach, war Fans Sohn. Ganz offensichtlich waren Rag und Fan mit solchen Ereignissen vertraut. Rag marschierte gelassen auf seinen Platz im Schuppen, und Fan folgte ihm und legte en route nur rasch eine kleine Pause ein, um dem aufgeregt kläffenden Schwachsinnigen eine scharfe Lektion zu erteilen. »Bringt ihm nur Manieren bei«, erklärte Archie. »So macht sie’s jedesmal , wenn er zu kläffen anfängt. Ich bind ’ sie nebeneinander fest, und sie wird schon drauf aufpassen, daß er heut nacht still bleibt. Sie hat noch nicht vergessen, daß sie seine Mama ist.«
    Schließlich waren alle drinnen, die Hunde gefüttert, der Spektakel in den Schuppen und Zwingern verstummt, und alle versammelten sich mit einem Glas in der Hand um Maxwells Sessel. Er amüsierte sich königlich und rebellierte, als Freddie ihn daran erinnerte, daß der Arzt ausdrücklich befohlen hatte, sein Abendbrot im Bett einzunehmen.
    »Aber sie können ja hereinkommen und sich nachher noch eine halbe Stunde mit dir unterhalten, Vater. Sei nicht böse. Du weißt, es geht dir jetzt wirklich wieder ganz gut, und es wär’ doch eine Schande, wenn du einen Rückfall bekämst und noch eine neue Pflegerin brauchtest.«
    Sie bugsierte ihn in sein Zimmer und machte dann schleunigst, daß sie das Abendessen für ihre Gäste auf den Tisch bekam. Die beiden Frauen halfen ihr tüchtig, und im großen und ganzen war Freddie mit dem Ergebnis ihrer Anstrengungen sehr zufrieden. Rasch verflog der Abend, und alle gingen früh zu Bett. Obgleich Freddie sehr müde war, schlief sie nicht sofort ein. Der Gedanke an die Preishüten war aufregend, aber sie war froh, daß sie von ihrer Vorfreude Jonathan gegenüber nichts erwähnt hatte.
    Aus irgendeinem Grunde schien er an diesem Abend ziemlich erschossen und reizbar, während er mit ihr telefonierte. Wahrscheinlich zu viele Babies während des

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