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Freddie 03 - Wann heiraten wir Freddie

Freddie 03 - Wann heiraten wir Freddie

Titel: Freddie 03 - Wann heiraten wir Freddie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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kam. Dann blickte sie Liz finster drohend an, befahl ihr, sofort heimzumarschieren und Frühstück zu richten und mit dem Herumtratschen aufzuhören, und wandte sich dann an Freddie: »Meine Leutchen haben ihr Frühstück schon gehabt, deshalb dachte ich, ich könnte geradesogut mal rasch herunterschauen und Ihnen ein bißchen zur Hand gehen. Sie haben so schon alle Hände voll zu tun, auch ohne daß sich Ihr Vater wie ein Wahnsinniger gebärdet. Aber heut morgen sind scheint’s alle aus dem Häuschen. Dieser Derrick ist total übergeschnappt. Zu nichts nütze. Tom und Mr. Baker machen die Runde um die Schafherden, was ja immerhin seine Aufgabe wäre. Die beiden sind die einzigen, die ihren Kopf noch beisammen haben, und das nur, weil Mr. Baker dies Jahr keinen Hund mitlaufen läßt, und mein Tom läßt nur Trecker laufen, dem Himmel sei Dank... Aber was Mr. Standish betrifft, das ist schon alles geregelt. Ich gehe nicht mit zu den Preishüten. Bin sie leid. Hab’ sie jahrelang jetzt gesehen. Eine Menge Köter und Männer, die da herumkrauchen und über nichts andres reden als über Hunde, Hunde, Hunde.«
    Freddie protestierte, und sogar Liz machte sich mit ungeheurer Selbstaufopferung erbötig, nur für die halbe Zeit hinzugehen. »Dummes Zeug! Wär’ besser, du würdest dir das Haar da aus der Stirn streichen und nach Hause gehen und deine hungrigen Mäuler stopfen. Sind höchstwahrscheinlich schon halb verhungert, denn Gott allein mag wissen, welchen Schlangenfraß sie gestern abend vorgesetzt bekommen haben.«
    Das forderte Liz heraus, und sie beschrieb das ausgezeichnete Menü, das sie auf den Tisch gebracht hatte, bis in alle Einzelheiten; dann schnappte sie sich den Senf und lief heim, wobei sie über die Schulter zurückrief: »Hat keinen Zweck, sich mit ihr zu streiten, Freddie. Sie ist ein sturer Bock«, und rannte dann um ihr Leben.
    Als Louisa und Freddie in Maxwells Schlafzimmer gingen, sagte er mit eisiger Höflichkeit: »Wenn ihr endlich damit aufhören wollt, eure Nasen dauernd in meine eigenen Angelegenheiten zu stecken, dann darf ich vielleicht erwähnen, daß ich die Absicht habe, den Tag friedlich und sinnvoll für mich allein zu verbringen.«
    Worauf Louisa scharf erwiderte, daß es keinen etwas anginge, wenn sie ihren täglichen Pflichten in diesem Hause nachkäme, und ihrer Meinung nach sei ein ehrliches Tagewerk ein gut Teil weniger ermüdend, als wenn man sich auf einer aufgeweichten Straße die Beine in den Bauch stände und mit einem Haufen Weiber tratsche. »Also fort mit Ihnen, Freddie. Ich werd ’ schon darauf aufpassen, daß er keine Dummheiten macht.«
    Ein Ächzen von Mr. Standish gestand die Niederlage ein, und Louisa gestattete sich ein Lächeln. In der Küche sagte sie zu Freddie: »Es schadet weder Ihrem Vater noch mir, wenn wir die Preishüten versäumen. Wir werden sie noch oft und oft sehen können, nicht aber Sie. Sie haben genug von diesem Haus und seiner Brummigkeit mitbekommen... Jetzt kümmern wir uns ums Frühstück.«
    Während sie noch damit beschäftigt waren, schrillte das Telefon. Endlich Nachricht von dem Wagen. Er war zweihundert Meilen weit weg verlassen aufgefunden worden, unbeschädigt, jedoch mit leerem Benzintank. Die Autonummer war natürlich ausgewechselt worden und der Ersatzreifen tadellos in Ordnung. Die Luft war herausgelassen worden, genau wie Ian es prophezeit hatte.
    Shale hatten sie noch immer nicht geschnappt, aber er war durch Straßensperren in jenem Landstrich aufgehalten worden und war möglicherweise Hals über Kopf wieder in der Richtung geflohen, aus der er gekommen war. An alle Autobesitzer war die Warnung ergangen, auf ihre Wagen aufzupassen. »Wir hätten ihn natürlich schon längst, wenn ihr beiden jungen Damen ihn nicht mit dem schnellen Wagen hättet entkommen lassen«, sagte der Polizeiwachtmeister vorwurfsvoll; gerade so, erklärte Freddie hinterher, als ob sie ihm den Wagen angeboten hätten.
    »Wenn wir ihn kriegen, wird er sofort vor Gericht gestellt und eine von Ihnen oder auch alle beide werden wohl erscheinen müssen«, das war der letzte Pfeil des Wachtmeisters.
    »Wie schrecklich«, rief Freddie Louisa zu, als sie den Hörer aufgelegt hatte. »Ich bin überhaupt noch nie in einem Gericht gewesen.«
    »Durch irgendein Wunder Elizabeth auch nicht — noch nicht. Aber ihr wird’s nichts ausmachen. Sie wird es gründlich genießen.«
    Als Freddie Standish erzählte, daß der Wagen gefunden worden sei, schloß sie heroisch:

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