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Freddie 03 - Wann heiraten wir Freddie

Freddie 03 - Wann heiraten wir Freddie

Titel: Freddie 03 - Wann heiraten wir Freddie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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aussieht...«, flüsterte Liz. Aber Freddie gab murmelnd zurück: »Trotzdem hätten wir ihm anbieten müssen, ihn im Wagen mitzunehmen.« Danach trat Stille ein im Gerichtssaal, und die Verhandlung begann.
    Es war ein schrecklicher Augenblick, als Freddies Name aufgerufen und sie in den Zeugenstand geleitet wurde. Von Anfang an wurde diese Schicksalsprüfung für sie noch dadurch härter, daß sie die verräterische Stufe nicht bemerkte; sie stolperte prompt und flog mit dem Kopf voran dem in der Nähe harrenden Polizisten in die Arme. Wohlwollend stellte er sie wieder auf die Beine, doch waren ihre Geisteskräfte auf einige Zeit durcheinander geraten.
    Ohne vorherige Warnung oder Erklärung näherte sich ihr ein Mann, der ein Buch in seiner Hand trug und irgend etwas sagte. Schon total entmutigt, beugte sich Freddie eifrig vor und versuchte das Genuschel zu verstehen. »Verzeihung?« sagte sie und erschrak, als sie hörte, wie laut ihre Stimme heraustrompetet war. Ihre ganze Art bat so flehentlich um Vergebung, und sie lächelte so liebreizend, daß durch den Gerichtssaal eine Brise gedämpfter Heiterkeit wehte. Der Friedensrichter blickte tadelnd umher; dann besah er sich Freddie und erkannte ihre schmerzliche Verlegenheit. »Miss Standish«, sagte er freundlich, »Sie werden aufgefordert, den Eid abzulegen und zu schwören, daß Sie nur die Wahrheit sagen wollen, die volle Wahrheit und nichts als die Wahrheit.«
    Sein freundschaftlicher Ton besänftigte Freddie, und sie entgegnete liebenswürdig: »Ah, ich verstehe. Es tut mir leid. Ja, natürlich werde ich die Wahrheit erzählen, obgleich ich es wirklich nicht besonders gern tue.«
    Als sie den entsetzten Ausdruck auf den Gesichtern des Friedensrichters und des Gerichtsschreibers sah, fühlte sie sich zu einer Erklärung verpflichtet: »Ich meine nur, es kommt einem doch schrecklich vor, einen Mann ins Gefängnis zu schicken, nicht?«
    Der Friedensrichter schluckte vernehmlich und sagte in gemessenem Ton: »Das gehört nicht hierher. Ihre Aufgabe besteht lediglich darin, als Zeuge die Wahrheit zu sprechen. Der Amtmann wird Ihnen jetzt den Eid abnehmen, und Sie nehmen die Bibel in Ihre rechte Hand und sagen, daß Sie die Wahrheit sprechen wollen.«
    »Ah, ich verstehe. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, was er eigentlich wollte.« Freddie spürte wohl die Mißbilligung in des Friedensrichters Stimme, die verstohlene Freude auf den Gesichtern der Zuschauer bemerkte sie jedoch zum Glück nicht. Schließlich tat sie dann doch, was man von ihr verlangte.
    Der mit der gerichtlichen Verfolgung betraute Wachtmeister begann daraufhin mit der Vernehmung. »Sie sind in der Nacht des 29. mit dem Wagen Ihres Vaters zum Bahnhof gefahren, Miss Standish?«
    »Ja. Zum Drei-Uhr-Zug.«
    »Und der Angeklagte bat sie, ihn ein Stück in Ihrem Wagen mitzunehmen?«
    »Der Angeklagte? Ah, ich verstehe; Sie meinen den Mann da drüben? Doch, ich denke schon, daß er’s war. Ich habe ihn natürlich nicht besonders gut gesehen, weil es im Busch sehr dunkel war.«
    »An seiner Identität brauchen Sie nicht zu zweifeln. Das beweisen die Fingerabdrücke... Und Sie nahmen ihn im Wagen mit?«
    Freddie erkannte das starke Mißfallen, das sich im Tonfall des Wachtmeisters bemerkbar machte, wieder. Sie hatte es schon so oft gehört und war es gründlich leid. Ein wenig trotzig gab sie zurück: »Natürlich. Er lief doch zu Fuß und war meilenweit vom nächsten Haus entfernt.«
    »Sehr freundlich von Ihnen, aber vielleicht ein wenig unüberlegt.« Da war es schon wieder, aber inzwischen hatte Freddie ihre gewohnte Liebenswürdigkeit wiedererlangt und sagte mitteilungsfreudig: »Aber glauben Sie denn nicht auch, daß es einfach gemein gewesen wäre, einen Menschen um diese Zeit ganz allein da einfach stehenzulassen? Und noch dazu im Busch? Ich finde immer, Autofahrer sollten Fußgänger mitnehmen.«
    »Möglich, aber eine junge Dame, die zu dieser Stunde allein mit dem Wagen unterwegs ist...«
    »Ich war ja gar nicht allein. Liz war mit mir. Ich meine, Miss Baker.«
    »Ich verstehe«, schaltete sich der Friedensrichter nachsichtig ein. »Ich denke, wir rufen vielleicht besser Miss Baker jetzt, Sergeant. Die Zeugin hat bestätigt, daß sie den Wagen ihres Vaters fuhr und diesen Mann hier gesehen hat.«
    »Oh, es tut mir leid«, unterbrach Freddie hastig. »Ich hab’ ihn nicht gefahren. Ich kann’s gar nicht. Ich weiß schon, es scheint ungewöhnlich, wenn einer nicht Auto fahren kann, und ich bin

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