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Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Titel: Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Evans
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Unmengen von Musik fürs Fernsehen eingespielt. Freddie lernte ihn in EMIs Abbey Road Studios kennen, wo er während der Aufnahmen für
Time
am Keyboard saß.
     
    So fähig und talentiert Freddie auch sein mochte, fand er es dennoch überaus schwierig, so völlig auf eigene Faust zu arbeiten. Er brauchte eine klangliche Grundlage. Ob es vielleicht daran lag, dass er nicht genug Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten hatte? Alle Songs, die er bislang geschaffen hatte, waren immer das Ergebnis seiner Zusammenarbeit mit dem Rest von Queen gewesen, abgesehen natürlich von seinem eigenen Album
Mr. Bad Guy.
Das war die Art, wie er arbeitete. Er war sich seines eigenen Urteils nie so völlig sicher. Aber wie sich gezeigt hatte, konnten die erstaunlichsten Werke entstehen, wenn die richtigen Umstände zusammenkamen. Es war, als wäre Freddie ein Feuerwerkskörper, der zwar zunächst einmal gezündet werden musste, aber wenn er dann erst einmal am Himmel oben war, in all diesen wundervollen Farben explodierte. Ihr wisst schon, welche Raketen ich meine — die größten, die immer erst zum Höhepunkt des Feuerwerks hin kommen.
     
    Augenscheinlich gab es in seiner Beziehung mit Mike Moran keinen Chef. Ich schätze, beide Parteien bewunderten einander für ihre unterschiedlichen Fähigkeiten und Talente. Wie der Rest der Welt auch konnte Freddie kaum fassen, was Mike Moran mit seinem Fingern so alles anstellen konnte. Allen, die nie das Glück hatten, Zeuge seiner Fähigkeiten zu werden, kann ich nur versichern, dass Mike Moran jedem beliebigen Tasteninstrument ein Meisterwerk entlocken kann. An einem seiner Geburtstage bekam Freddie von Mike eine Kassette, die schlicht mit „Happy Birthday“ beschriftete war. Auf dieser Kassette hatte Mike das altbekannte
Happy Birthday
aufgenommen und dann dazu ein halbes Dutzend Variationen davon, die dem Stil verschiedener Komponisten nachempfunden waren. Wirklich hervorragend. Als er sich das anhörte, warf Freddie vor Freude seine Arme in die Luft. Ich glaube, dass Freddie die Zusammenarbeit wirklich genoss, weil sie ohne Auseinandersetzungen zu guten Ergebnissen führte, während ein großer Teil der Arbeit mit Queen zwar grandios war, aber doch Erinnerungen an Konflikte und Streitigkeiten wachrief. Wenn Freddie sich mitunter weigerte ins Studio zu gehen, so lag das daran, dass ihm die die Aussicht auf Missstimmung und Auseinandersetzungen nicht behagte.
     
    Freddie und Mike waren in etwa gleich lange im Musikgeschäft und einander ebenbürtig. Freddie hatte zwar einen steileren Aufstieg hingelegt, aber Mike Moran war eine wesentliche Stütze und stetige Kraft für Künstler gewesen, die bekannter waren als er selbst. Mike war auch zufrieden damit, dass er es Freddie überlassen konnte, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren.
     
    Von daher nimmt es kaum Wunder, dass das nächste Produkt dieser ergiebigen Partnerschaft zu Freddies großen Lieblingen gehörte:
The Great Pretender.
Aufgenommen wurde es Anfang 1987 in Mikes Studio in seinem Haus in Radlett, Herfordshire. Freddy brach eines morgens recht spät auf, zusammen mit Peter Straker, und ließ sich von Terry fahren, ohne einen von uns zu Hause in sein „Geheimnis“ einzuweihen.
     
    Er kam erst viel später in der Nacht wieder zurück, offenbar sehr aufgeregt und sturzbetrunken, und hielt eine Kopie des Werkes in der Hand, das er an diesem Tag geschaffen hatte: die Rohfassung von
The Great Pretender.
Ich glaube nicht, dass es ursprünglich dazu gedacht gewesen war, jemals als Single veröffentlicht zu werden, aber schon nach kurzer Zeit wurde aus den Kommentaren aller, die es hörten, ersichtlich, dass diese Fassung des Songs gute Chancen hatte. Einer Hauptgründe dafür, dass sie schließlich erschien, war wohl die Tatsache, dass Freddie bereits eine Vorstellung davon hatte, was im Video passieren sollte — und die einzige Möglichkeit ein Video vernünftig machen zu können, bestand in einer Single-Veröffentlichung. Selbst Freddie war nicht verrückt genug, Unsummen von Geld auszugeben, nur um unbedingt ein Video zu machen — auch wenn er es sich hätte leisten können. So eitel war er nicht! Im März hatte
The Great Pretender
die Nummer fünf der internationalen Charts erreicht.
     
    Im Zusammenhang mit Studioaufnahmen muss ich unbedingt Scrabble erwähnen. Wann immer Langeweile aufzukommen drohte, wurde das Scrabble-Brett rausgeholt und jeder, der gerade nichts Besseres zu tun hatte, musste mitspielen. Freddie

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