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FreeBook Das Laecheln der Gerberstochter

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Titel: FreeBook Das Laecheln der Gerberstochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Siegfried Wittwer
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Machen Sie, dass Sie auf Ihren Beobachtungsposten kommen! Keine Angst, wir werden Ihnen schon nicht die Birne wegpusten.«
    Ein wenig verunsichert lief der junge Mann davon. Kurz darauf hallte ein Schuss durch die Kreuzhorst.
    »Feuer!«, rief der Leutnant.
    Die Feuerwerker zündeten die Lunten der mit Pulver gefüllten Eisenkugeln an, ließen sie in die Rohre der Geschütze fallen und hielten dann ihre Fackeln an die Zündschnüre der Kanonen.
    Wieder bellten die Geschütze auf und schickten die Bomben über die Wipfel der Bäume zum Feind hinüber. Doch nichts geschah, keine Explosion war zu hören, nur ein entferntes Lachen der protestantischen Söldner in der Schanze.
    »Sie machen sich über uns lustig! Hören Sie es?«, sagte Feldmarschall Pappenheim zu seinen Offizieren.
    Die Männer nickten stumm. Sie erinnerten sich nicht gerne an die Blamage im letzten Jahr, als die Magdeburger sie blutig zurückgeschlagen hatten und sie sich in das Erzstift zurückziehen mussten.
    »Das Lachen wird ihnen aber noch vergehen«, schnarrte der Feldherr. »Wir werden nicht die gleichen Fehler begehen wie vor einigen Monaten.«
    Herder, der Offiziersanwärter, kam zurück, in der Hand eine der abgefeuerten Bomben. Er verbeugte sich vor Pappenheim und drehte die Kugel um. Wasser lief aus dem Loch, indem sich vormals die Zündschnur befand.
    »Alles Sumpf und Morast«, erklärte der junge Mann, »deshalb konnten sie nicht explodieren. Die Lunten sind einfach ausgegangen, als die Bomben in den Sumpf fielen.«
    »Verflucht!«, schrie der Feldmarschall mit gerötetem Gesicht. »Dann überrennen wir sie eben im Sturmangriff! Mal sehen, wie ihnen das schmecken wird.«
    Er wandte sich drei seiner Offiziere zu.
    »Stürmen Sie mit Ihren Männern diese Schanze! In spätestens einer Stunde will ich unsere Fahne oben auf dem Wall flattern sehen.«
    Die Offiziere verbeugten sich kurz und liefen zu ihren Kompanien. Befehle erklangen, und die Soldaten setzten sich im Eilschritt in Bewegung.
    Doch schon bald kamen die Männer ins Stocken. Im Gestrüpp des Waldes lösten sich die Formatierungen auf, und die Männer mussten sich einzeln durch Morast, Buschwerk und Dornenhecken kämpfen. Ihre langen Piken verhedderten sich im Gestrüpp, und so mancher mit Pulver gefüllte Beutel wurde nass. Als endlich die Schanze vor ihnen auftauchte, wollten sie mit Hurra-Geschrei losstürmen, doch heftiges Musketenfeuer streckte Mann auf Mann nieder und trieb die Söldner schließlich zurück.
    Eine Stunde später musste sich Feldmarschall Pappenheim eingestehen, dass die Schanze ihren Namen zu Recht trug. Hundert Tote hatte er zu beklagen, während es beim Feind offensichtlich kaum Verluste gab.
    Pappenheims Zornesader trat hervor. »Feuer und Schwefel!«, fluchte der Graf wie ein Pferdekutscher. »Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu. Sind die denn mit dem Teufel im Bunde?!«
    Er marschierte im Kreis umher und stampfte dabei mit den Füßen auf den Boden, als wollte er das Waldgebiet der Kreuzhorst für seine Niederlage bestrafen. Doch wie unter einer Eingebung richtete er sich plötzlich auf und sagte: »Wir versuchen es noch einmal. Diesmal schaffen wir es! Der Feind wird nicht erwarten, dass wir sofort wieder angreifen. Wir werden ihn in seiner Siegeslaune überraschen!«
    Diesmal warf Pappenheim seine ganze ihm noch zur Verfügung stehende Streitmacht gegen die Schanze. Während sich zwei nur scheinbar starke Kompanien durch das Dickicht vorarbeiteten, um die Feinde abzulenken, griff die Hauptstreitmacht kurz nach ihnen das Bollwerk über den Weg an, der zur Schanze führte. Die Söldner zündeten die Lunten der verbliebenen Bomben an und schleuderten sie über die Wälle, wo sie explodierten. Schmerzensschreie mischten sich mit Angst- und Wutgebrüll. Offensichtlich hatten die Bomben auf dem trockengelegten Boden der Schanze doch ihr grausames Werk verrichtet und zahlreiche Verteidiger zerfetzt und verstümmelt, aber auch verwirrt und in Panik versetzt.
    Als das Tor der Schanze schließlich durch die Explosion von vier Bomben zerbarst, gab es für die Angreifer kein Halten mehr. Voller Hass und Todesverachtung stürmten sie in die Verteidigungsanlage und schlugen alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellte. Gegen die Übermacht der Kaiserlichen hatten die wenigen Verteidiger keine Chance. Eine halbe Stunde später waren alle protestantischen Söldner massakriert, und Pappenheim ließ stolz seine Fahne auf dem Schanzenwall am Tor hissen.
    Die

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