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FreeBook Nomenclatura - Leipzig in Angst

FreeBook Nomenclatura - Leipzig in Angst

Titel: FreeBook Nomenclatura - Leipzig in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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Hinterkopf. Der Assistent wurde für zehn Tage krank geschrieben.
    Auch Christian Lohmann durfte endlich wieder zu seiner Frau Monika Bästlein und den drei Stieftöchtern zurück. Engler wechselte mit dem Mann ein paar Worte.
    „Wenn der Typ unserem Erik was angetan hat, dann sollten Sie ihn ganz weit wegpacken, weil ich nicht weiß, was ich mit ihm mache“, sprach Lohmann. „Was sind das nur für Menschen, die sich an kleinen Jungen vergreifen?“
    Engler hatte dem Mann auf die Schultern geklopft. „Menschen? – Herr Lohmann, alles wird gut, glauben Sie mir“, sagte der Assistent zum Abschied.

    Hinrich fuhr wieder nach Hause. In seinem Kopf arbeitete es. Daheim machte er sich ein paar Notizen.
    Bis sieben Uhr ließ seine Frau ihn schlafen.
    Später, am Frühstückstisch, griff Hinrich plötzlich zum Handy.
    „Schiller? – Tut mir leid, wenn ich dich schon wecke. Gibt es irgendwelche Erkenntnisse, wie dieser Dimitri Ronkow ums Leben kam?“
    Es gähnte am anderen Ende. „Sorry, ja. Bin grade ins Bett. Ihm wurde der Schädel mit einem Brecheisen zertrümmert. Runder, stählerner Gegenstand mit Rost. – Und ... Er war der Entführer. Wir haben eine Schachtel HB bei ihm gefunden. Als I-Tüpfelchen.“
    „Danke, das reicht. Leg dich wieder hin.“
    Hinrich kaute auf seinem Brötchen herum, die Frau schwieg.
    Der nächste Anruf des Kommissars. „Ja, hier Hinrich. Ich will, dass ihr eine Großfahndung nach Dr. Hansi Gutmeyer auslöst. Besorgt euch einen Haftbefehl, vierfache Kindesentführung, versuchter Mord. Setzt alles in Bewegung was Beine hat, ich brauche diesen Kerl. Und keine Presse, sonst finden wir ihn nie. Und unsere verlorenen Kinder auch nicht. Verstanden?“
    Ein Schluck Kaffee, noch ein Biss in das Brötchen. Wieder ein Anruf. „Hallo? Ja, ich will, dass ein paar Leute der K 3 sofort zu den abgebrannten Garagen fahren. – Ach, sind schon da? Ja, ja, Matratzen, Sachen der Jungen? – Bitte sagen Sie den Leuten, die sollen dort speziell nach einem Brecheisen suchen, runder, stählerner, rostiger Gegenstand. Wahrscheinlich mit Blutspuren. – Ja, genau.“
    Hinrichs Ehefrau mischte sich nie ein. Sie wusste, ihr Mann würde alles erklären. Wie immer.
    Der Kriminaloberkommissar legte sein Handy zur Seite und widmete seine ganze Aufmerksamkeit dem Frühstück. „Lecker, der Honig. – Waldblüten?“
    „Ja, Holger. Willst du noch Kaffee?“
    „Oh sicher, gern.“ Hinrichs Laune hatte sich in den letzten Minuten sichtlich gebessert.
    Das Handy klingelte und vibrierte gleichzeitig. Hinrich nahm es zur Hand, sprach mit vollem Mund. „Sehr gut. Seht mal zu, dass ihr die Fingerabdrücke auswerten könnt“, und legte das Handy weg. „Danke, Schatz.“ Seine Frau hatte Kaffee nachgegossen. „Unseren vier Eriks wird nichts passieren. Das ist die Erkenntnis, die mich so glücklich macht“, meinte der Kommissar.
    „Und was macht dich so sicher in dieser Annahme?“
    „Es ist das Ergebnis einer logischen Kombination von menschlichen Reaktionen. – Ich bin jetzt sehr erleichtert.“
    „Es ist schön, wenn du das bist, Holger.“ Hinrichs Frau stand auf und gab ihrem Mann einen Kuss auf die Stirn. „Ich hoffe, dass deine logischen Ergebnisse eintreffen.“
    „Das war doch immer so. – Oder?“
    „Ja. Das war immer so.“

    „Gutmeyer muss noch in der Nähe sein. Dass er heute nicht im Rathaus erscheinen würde, war mir klar. – Was sagt seine Frau?“
    „Die? Scheint nicht viel von ihrem Mann zu halten. Der wäre gegen Abend in die Sauna gefahren und seit dem nicht zurückgekommen. Sie meinte nur, das wäre schon oft so gewesen.“
    „Und darüber wundert die sich nicht?“ Hinrich überflog die Emails in seinem Empfangsordner.
    Peter Minkwitz gähnte laut und lang. „Scheinbar interessiert die sich nicht sonderlich für den Mann. Auch so eine Zweckgemeinschaft ...“
    „Was ist, willst du nicht mal nach Hause? – Ach, da ist noch etwas. Am Samstag brauche ich ein paar Leute. Sondereinsatz zur Unterstützung von Jutta Krahmann.“
    „Jutta Krahmann?“ Minkwitz schien verwundert. „Ich denke, um die kümmert sich unser Toni, oder?“
    Hinrich stopfte sich schon wieder Süßigkeiten in den Mund. „Läuft denn da was? Scheinbar weißt du wieder mal mehr, als ich. – Toni kann doch nicht, der liegt im Krankenhaus.“
    „Du bist nicht auf dem laufenden, Holger. Toni wurde am Morgen entlassen, schläft sich jetzt zu Hause aus. Zu Hause bei Jutta Krahmann, in die er sich unsterblich

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