FreeBook Sex-mal um den ganzen Globus - Ueber das Liebesleben der Voelker Ein Ethno-Bericht
Ärzten durchgeführt. Kürzlich filmte ein westliches Kamerateam diese Prozedur. Die Reporterin berichtete, daß es ihr unerträglich war, daß sie sich übergeben mußte und kaum davon abzuhalten war, dem „Chirurgen“ ins Messer zu fallen. Der Film ging um die Welt und löste einen Aufschrei der Empörung aus und eine heftige Diskussion unter Ethnologen, ob man dergleichen unter dem Vorwand der „Volksbräuche“ oder unter dem der „anderen Kultur“ überhaupt tolerieren könne oder aber wegen massiver Verletzung der Menschenrechte eingreifen müsse. Auch die Weltfrauenkonferenz jüngst in Peking hat die Beschneidung der Mädchen heftig kritisiert und ein weltweites Verbot dieser furchtbaren Verstümmelung gefordert.
Diese Zerstückelung des weiblichen Geschlechtsteils, im Fachjargon Klitorektomie genannt, und noch immer sehr weit verbreitet, stößt aber nicht nur bei vielen westlichen Menschen auf entsetzten Widerstand, mittlerweile regt sich auch der Widerstand in den entsprechenden Gegenden selbst. Gerade westliche Frauen glauben, daß die Klitorektomie ausschließlich eine Machenschaft der Männer sei, um die Frau zu züchtigen und sexuell gefügig zu machen. Dagegen spricht die Tatsache, daß nicht die Männer, sondern die alten Frauen diese Verstümmelung durchführen. Es bleibt die Frage, warum junge Frauen sich das gefallen lassen. Die Antwort ist, daß unbeschnittene Frauen gesellschaftlich geächtet sind und keinerlei Schutz durch die sogenannten Geheimbünde haben. Denn die Aufnahme junger Mädchen in diese Geheimbünde ist unweigerlich mit einer Beschneidung verbunden. Zudem ist es innerhalb der Geheimbünde für die Alten leichter, Kontrolle über die Jungen auszuüben. So gesehen sind Geheimbünde und Beschneidungsriten eine Instanz der Vorherrschaft der Alten über die Jungen. Die Geheimbünde fassen jeweils einen ganzen Jahrgang an Mädchen einer bestimmten Region zusammen. Beschnittene Mitglieder genießen zeitlebens Schutz innerhalb ihres Bundes wie, Hebammenservice, Eheberatung und sogar soziale Absicherungen nach Unglücksfällen. Doch diese Vorteile sind nur durch die furchtbare Verstümmelung des weiblichen Genitals zu erkaufen.
Hochzeit – oder der Anfang einer Tiefzeit
Die Hochzeit gilt fast bei allen Völkern der Erde als ein freudiges Fest. Für die Betroffenen beginnt damit aber nicht unbedingt das Glück.
Moderne aufgeklärte Vorstellungen gehen davon aus, daß durch das Hinauszögern der Hochzeit und durch ein sexuelles Herumexperimentieren die Chancen, seinen Traumpartner zu finden, wachsen. Vor allem zwei Motive werden hier immer wieder angegeben.
Erstens: durch das Ausleben seiner Libido mit mehreren Partnern im jungen Alter ist man später innerhalb der monogamen Ehe um so befriedigter.
Zweitens: im Verkehr mit mehreren Geschlechtspartnern vor der Ehe sammelt man Erkenntnisse darüber, was man will und was nicht. Kurzum, man nutzt die Gelegenheit, um seinen idealen Partner zu finden. Doch hat das auch einen Haken. Auf der Suche nach seinem Idealpartner durch ständige Affären mit ständig wechselnden Geschlechtspartnern findet man wohl seinen Idealpartner, doch leider nicht in Natura, sondern lediglich in seiner Vorstellungskraft.
Nun ist das menschliche Gehirn aber so gebaut, daß es sich eher die angenehmen Dinge merkt als die Unangenehmen. Mit anderen Worten. Der im Gehirn entstandene Idealpartner ist nichts weiter als eine Verschmelzung der besten Eigenschaften mehrerer Menschen – kurzum ein Übermensch.
Schließlich heiratet man aber und natürlich alles andere als einen Übermenschen. Im Unterbewußten aber setzt sich die Suche nach dem Übermenschen fort, beziehungsweise die Erinnerung an schönere Zeiten mit anderen Partnern läßt Unzufriedenheit in der eigenen Ehe aufkommen. Die Ehekrise ist programmiert. Die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit solchen Ehekrisen ist denkbar gering, zumal man ja Besseres kennt. Frustration, mündend in Scheidung ist die Folge. Eine Folge, die durch die steigende Scheidungsrate statistisch belegbar ist.
„Besser eine geschiedene Ehe, als eine schlechte Ehe, “ so rechtfertigt sich unsere scheidungswillige Generation. Doch eine Antithese sei erlaubt: Die Zahl der angeblich unglücklichen Ehen von damals war gar nicht so groß. Denn man hatte sich ja keinen Übermenschen geformt und kannte in der Regel nur seinen eigenen Partner mit all seinen Unzulänglichkeiten. Die Devise lautete damals, Zusammenraufen
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