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FreeBook Todesschwadron von Lissabon - EU Undercover Bd 1

FreeBook Todesschwadron von Lissabon - EU Undercover Bd 1

Titel: FreeBook Todesschwadron von Lissabon - EU Undercover Bd 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Barkawitz
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wichtiger war es für sie selbst, ihre Aufgabe auftragsgemäß
zu erfüllen.
Vom Busbahnhof aus gelangten sie zu Fuß nach Alfama.
»Das ist der älteste Stadtteil Lissabons«, sagte Isabel. »Siehst
du den Hügel dort? Er wird Burgberg genannt. Früher haben hier Hafenarbeiter,
Fischer und Bettler gelebt. Das Viertel ist traditionell arm. Daran hat sich
nichts geändert, wie ich sehe.«
Der arabischstämmige Franzose und die Portugiesin bewegten sich durch die
steilen, drangvoll engen Gassen. Beide trugen Billigjeans. Isabel hatte außerdem
ein schwarzes Top an, das ihre schlanke Figur betonte. Khaled ließ mit
Hilfe eines Muskelshirts seinen Bizeps sehen. Die Officers waren ohne ihre Dienstwaffen
nach Portugal eingereist, denn die Polizeipistolen passten nicht zu ihrer Tarnexistenz
als illegale Einwanderer. Ihre Habseligkeiten befanden sich in jeweils einer
Reisetasche.
Sie gingen in ein Internet-Café, wo jede Menge Nordafrikaner herumhingen.
Khaled kam gleich mit ihnen ins Gespräch. Isabel, die kein Arabisch verstand,
blieb an seiner Seite. Während sie scheinbar gelangweilt eine Cola trank,
waren ihre Augen überall. In dem Internetladen ging etwas Illegales vor
sich. Die Europol-Beamtin wettete mit sich selbst, dass im Hinterzimmer eine
Spielhölle dicke Gewinne abwarf.
Khaled verabschiedete sich von den Typen, die er gerade kennen gelernt hatte.
Er legte seinen Arm um Isabels Schultern.
»Gehen wir!«, murmelte er. »Hier läuft irgendetwas, aber
die Knaben sind stumm wie Austern. Kein Wunder, ich bin ein Fremder für
sie. Auf jeden Fall ist das ganze Viertel Gang-Territoriu ... Hey!«
Khaled unterbrach sich selbst. Er und Isabel waren wieder hinaus auf die Gasse
getreten. Sie wollten weiter bergauf Richtung Castelo de Sao Jorge gehen, als
ein junger Araber aus einer Seitengasse geschossen kam. Er prallte gegen Khaled,
der aber nur leicht ins Schwanken kam. Es bedurfte eines härteren Stoßes,
um den arabischstämmigen Polizisten aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Nun bemerkte Khaled auch, warum der Junge so schnell flitzen gegangen war. Er
wurde von vier bulligen Schwarzen verfolgt. Die Männer waren schnell herangekommen.
Der junge Araber war bei dem unfreiwilligen Zusammentreffen mit Khaled zu Boden
gegangen. Er wollte wieder aufstehen, glitt aber auf den glitschigen Pflastersteinen
aus. Den Abfällen nach zu urteilen hatte jemand vor kurzem auf offener
Straße ein paar Fische ausgenommen und die Überreste einfach liegen
gelassen.
»Immer cool bleiben, Freunde!«, sagte Khaled und streckte den Afrikanern
seine Handflächen entgegen. Ein international gebräuchliches Zeichen
für friedliche Absichten. Aber entweder verstanden die Kerle ihn nicht
oder es war ihnen egal. Jedenfalls stürzten sie sich auf Khaled und Isabel,
zwischen denen der junge Araber immer noch auf dem Boden lag. Er schien sich
mit seinem Schicksal abgefunden zu haben und schlang die Arme um seinen Kopf,
um die zu erwartenden Schläge abzumildern.
Aber dazu kam es nicht. Die Verfolger konnten den Jungen nicht erreichen, weil
sich die beiden Officers ihnen in den Weg stellten. Trotzdem fühlten sich
die Angreifer stark, denn sie hatten es ja nur mit zwei Gegnern zu tun, einer
davon eine Frau.
Einer der Kerle hob seinen Baseballschläger, um damit auf Khaled einzudreschen.
Doch er schlug nur ein Loch in die Luft, weil der Undercover Cop mit einer eleganten
Drehung auswich. Da der Afrikaner mit beiden Händen die Baseball-Keule
umklammerte, hatte er keine Deckung. Khaled drosch ihm die Faust ins Gesicht.
Die Fingerknöchel des arabischstämmigen Beamten krachten gegen das
Kinn seines Widersachers. Offenbar hatte er genau auf den Punkt getroffen. Der
Angreifer verdrehte die Augen und sank bewusstlos zu Boden.
Da erschien bereits ein zweiter Mann, um die Niederlage seines Kumpans zu rächen.
Dieser Afrikaner hatte eine abgebrochene Bierflasche in der Faust. Eine gemeine
Waffe, von der sich viele Kämpfer abschrecken ließen. Aber Khaled
war aus einem härteren Holz geschnitzt. Er pendelte mit dem Oberkörper
und tauchte unter den scharfkantigen Flaschenscherben hinweg. Und dann packte
er das Handgelenk seines Widersachers!
Damit hatte der Verfolger des jungen Arabers nicht gerechnet. Er stolperte nach
vorn, wurde von seinem eigenen Schwung mitgerissen. Khaled zog sein Knie hoch
und rammte es dem Mann in die Magengrube. Der Angreifer stöhnte

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