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FreeBook Todesschwadron von Lissabon - EU Undercover Bd 1

FreeBook Todesschwadron von Lissabon - EU Undercover Bd 1

Titel: FreeBook Todesschwadron von Lissabon - EU Undercover Bd 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Barkawitz
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Ordnungsmacht anrichten
konnten.
Der Van stoppte.
Die Entführer öffneten die Türen. Die gekidnappte Polizistin
erblickte Neonröhren und kahle, weiß getünchte Wände. Es
roch nach Benzin und Motoröl. Offenbar eine Garage, wahrscheinlich unter
der Erde. Tageslicht konnte Jasmin jedenfalls nirgendwo erkennen.
Drei von den Kerlen hoben sie hoch und schleppten sie über eine steile
Treppe nach oben. Ein Vermummter ging voraus und öffnete mit einem Schlüssel
eine Tür aus Stahlblech. Dahinter befand sich ein fensterloser Raum. Ein
Lager oder Ähnliches. Eine nackte Glühbirne baumelte von der Decke.
Die einzige Einrichtung bestand aus einer Matratze und einigen Kunststoffstühlen.
Die Männer warfen Jasmin auf die Matratze. Einer zog eine Schere hervor.
Er begann damit, ihr die Kleider vom Leib zu schneiden. Sie versuchte verzweifelt,
sich durch Fußtritte zu wehren. Aber die übrigen Kerle hielten sie
fest. Der Mann hörte erst auf, als sie splitternackt auf der Matratze lag.
Einer der Verbrecher sagte etwas auf Portugiesisch. Falls es ein Kompliment
war, konnte Jasmin darauf gerne verzichten. Sie war innerlich völlig aufgelöst.
Sie riss an den Handschellen, obwohl sie damit nur ihre Gelenke aufscheuerte.
Aber es war ein furchtbares Gefühl, den Blicken dieser Widerlinge ausgeliefert
zu sein. Jasmin fühlte sich, als hätte man sie in den Dreck gestoßen.
Und das war erst der Anfang. Sie wollte sich gar nicht vorstellen, was diese
Kerle noch alles mit ihr vorhatten ... Einer von ihnen durchsuchte ihre zerschnittenen
Kleider. Er legte ihren Dienstausweis sorgfältig neben die Matratze auf
den Boden. Jasmins Pistole steckte er in seinen Hosenbund. Ihr Handy zertrat
er. Sie wünschte ihm die Pest an den Hals. Aber Jasmin konnte noch immer
nichts sagen, weil nach wie vor ein Klebeband auf ihren Lippen pappte.
Aber worüber hätte sie mit diesen Dreckskerlen auch reden können?
Sollte sie vielleicht darum bitten, dass die Handschellen aufgeschlossen wurden?
Die Polizistin konnte sich eine Reaktion der Männer lebhaft vorstellen.
Momentan war es schlimm genug, von den Maskierten angeglotzt zu werden. Jasmin
wand sich wie ein Aal auf der Matratze. Aber das war natürlich sinnlos,
die Männer hatten nach wie vor einen Panoramablick auf ihren nackten Körper.
Schwere Schritte ertönten. Die Tür wurde aufgestoßen. Jasmin
starrte in das grienende Gesicht von Colonel Fernando Oliveira. Sie war nicht
wirklich überrascht, den portugiesischen Polizeioffizier hier zu sehen.
Im Gegensatz zu seinen Schergen hatte er sich keine Mühe gegeben, sein
Gesicht zu verbergen. Das konnte nur eines bedeuten.
Die Europol-Beamtin würde diesen Raum nicht lebend verlassen!
Oliveira ging in die Knie und riss höchstpersönlich das Klebeband
von ihrem Mund ab. Das tat für einen Moment schauderlich weh. Aber nun
konnte Jasmin wenigstens ihrer Empörung Luft machen.
»Ich protestiere, Colonel Oliveira! Wenn das ein Scherz sein soll, dann
...«
Sie konnte den Satz nicht beenden, denn der Portugiese verpasste ihr eine gewaltige
Ohrfeige, was seine Männer unerhört komisch zu finden schienen. Jasmins
Kopf flog auf die Seite. Sie konnte nicht verhindern, dass ihr Blut aus der
Nase und Tränen aus den Augen flossen.
»Nun, wie fühlt sich das an, verehrtester Officer Brunner? Ihr verfluchter
Kumpel Shaw ist doch auch ein Meister darin, Verdächtige auf diese Art
zum Reden zu bringen.«
»S-senior Officer Shaw hat Sie also wirklich geschlagen?«
Oliveira lachte rau. Jasmins Verblüffung schien ihn zu amüsieren.
»Spielen Sie doch nicht das Unschuldslamm! Ich kenne die Methoden von Europol,
jedenfalls habe ich davon gehört. Ich verstehe nur nicht, warum Sie uns
hier nicht unseren Job erledigen lassen. Warum mischen Sie sich ein? Das wird
Ihnen noch schlecht bekommen.«
Trotz der Schmerzen in ihrer Nase kochte Jasmins Empörung erneut hoch.
»Worin besteht denn Ihr Job, Oliveira? Menschen umbringen, weil sie ein
paar Gramm Haschisch in der Tasche haben?«
Der portugiesische Polizeioffizier machte eine wegwerfende Handbewegung.
»Wenn wir nichts unternehmen, tut es niemand. Die Gesetze sind viel zu
lasch. Für jede dieser menschlichen Ratten, die wir totschlagen, erscheinen
zwei neue in unserem schönen Lissabon. Früher war das hier eine herrliche
Stadt. Heute gibt es Drogenslums wie Casal Ventoso oder Chameco, in denen kein
harmloser Bürger nach Einbruch der

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