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FreeBook Todesschwadron von Lissabon - EU Undercover Bd 1

FreeBook Todesschwadron von Lissabon - EU Undercover Bd 1

Titel: FreeBook Todesschwadron von Lissabon - EU Undercover Bd 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Barkawitz
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Fleisch war kaum auszuhalten. Khaled
schalte das Gerät wieder aus. Die Schreie aus verkohlten Mündern schienen
Jasmins Trommelfell zu zerreißen. Trotzdem hörte sie Khaleds Stimme:
»Gesichert, Sir!«
Senior Officer Shaw kam ohne sichtbare Eile in den Raum.
»Gleich ist alles vorbei, Officer Brunner«, sagte er zu Jasmin. Er
klang wie ein Zahnarzt kurz vor dem Ende der Wurzelbehandlung. »Ich schlage
vor, dass wir diese ungastliche Stätte verlassen. – Ihr Dienstausweis
ist unversehrt geblieben, so ein Glück! Es wäre doch mit einem großen
Bürokratieaufwand verbunden gewesen, ihn zu ersetzen.«
In aller Seelenruhe schob Shaw den Ausweis in seine Tasche. Dann hob er Jasmin
hoch und trug sie auf seinen Armen nach draußen. Dort wartete bereits
Isabel da Silva mit einer Decke, um Jasmins Blöße zu verhüllen.
Die Hitze beim Einsatz der fürchterlichen Waffe war kaum auszuhalten gewesen.
Trotzdem fröstelte Jasmin. Die Schreie der Verbrannten wurden allmählich
leiser. Shaw schien zu spüren, was in ihr vorging.
»Ein unschöner Anblick, gewiss«, sagte der Senior Officer mit
einem Kopfnicken in Richtung der vier verkohlten Leiber. »Aber im Nahkampf
ist ein Flammenwerfer einfach die effektivste Waffe. Übrigens eine freundliche
Leihgabe der hiesigen Streitkräfte.«
Jasmin wollte fragen, seit wann Flammenwerfer als Polizeiwaffen eingesetzt wurden.
Aber bevor sie das tun konnte, forderte die Nervenanspannung der vergangenen
Stunden ihren Tribut. Jasmin verlor das Bewusstsein.
     
     

7. Kapitel
    Als die junge Polizistin wieder aufwachte, lag sie in einem Krankenhausbett.
Ihre Nase war mit Hilfe einer Tamponage verbunden worden, was das Atmen etwas
schwierig machte. Immerhin war ihr Nasenbein nicht gebrochen.
Jasmin drehte den Kopf nach rechts. Draußen vor dem Fenster befand sich
ein riesiger grüner Park. Eine Krankenschwester in Armeeuniform kam herein.
»Das ist der Parqué Eduardo VII.«, sagte sie auf Englisch,
nachdem sie Jasmins fragenden Blick in Richtung der Grünanlagen bemerkt
hatte. »Und Sie befinden sich hier im Hospital Militar, dem Armeekrankenhaus.«
»Darauf wäre ich nie gekommen«, gab Jasmin trocken zurück.
Die Schwester grinste und fühlte den Puls der Polizistin.
»Die Werte sind jetzt wieder normal«, sagte sie. »Bevor der Arzt
Sie erneut untersucht, möchten Sie gewiss Ihren Freund sehen.«
Ich habe doch zurzeit gar keinen Freund!, dachte Jasmin. Sie war etwas
durcheinander, und die Krankenschwester in Militäruniform wertete ihr Schweigen
offenbar als Zustimmung. Jedenfalls ging sie zur Tür des Krankenzimmers,
öffnete sie und rief nach jemandem.
Gleich darauf trat Shaw ein. Jasmin ertappte sich bei einem kindlichen Gefühl
des Stolzes, weil die Schwester offenbar den Senior Officer für Jasmins
Freund hielt. Doch beinahe gleichzeitig war ihr selbst diese Empfindung nicht
ganz geheuer. Hatte sie sich nicht vorgenommen, ein ausschließlich professionelles
Verhältnis zu Shaw aufzubauen?
Nun erst bemerkte Jasmin, dass ihr Besucher einen riesigen Blumenstrauß
in den Händen hielt.
»Ich lasse Sie jetzt allein«, sagte die Krankenschwester augenzwinkernd.
Shaw trat an das Kopfende von Jasmins Bett und machte eine leichte Verbeugung.
»Ich freue mich, dass es Ihnen offenbar etwas besser geht. Hier, eine kleine
Aufmerksamkeit.«
»Die Blumen sind wunderschön«, flüsterte Jasmin. Sie wollte
auf keinen Fall heulen. Aber diese Farbenpracht aus der Natur, mit ihrem betörenden
Duft und ihrer unschuldigen Schönheit, war ein Geschenk, das ihr viel bedeutete.
Es rührte ihr Herz. Der Anblick von Oliveiras brennenden Schergen hatte
ihr einen Schock versetzt. Die junge Polizistin hatte sich in diesem Moment
nicht vorstellen können, darüber hinwegzukommen. Doch nun, wenige
Stunden später, konnte sie sich über so etwas Simples wie einen frischen
Blumenstrauß freuen.
Shaw stellte die Blütenpracht in eine Vase auf Jasmins Nachttisch. Dann
setzte er sich auf einen Besucherstuhl.
»Ich habe Ihnen noch etwas mitgebracht, Officer Brunner.«
Der Senior Officer legte ein Blatt Papier auf die Bettdecke. Jasmin warf einen
Blick darauf.
»Das ist ja Entlassungsgesuch!«, rief sie entgeistert.
Shaw nickte.
»Sie müssen es nur noch unterzeichnen, dann geht es den normalen Dienstweg.
Selbstverständlich sind Sie nicht verpflichtet, an diesem Einsatz weiterhin
teilzunehmen. Sobald Sie aus der ärztlichen Obhut entlassen

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