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freeBooks Thor - Die Asgard-Saga Roman

Titel: freeBooks Thor - Die Asgard-Saga Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Krug Met.« Er wartete weder Thors Antwort ab, noch überzeugte er sich auch nur mit einem Blick davon, ob Thor seiner Einladung folgte, sondern verschwand in einem kurzbeinigen, aber erstaunlich schnellen Watschelgang nur hinter seiner Theke und durch eine Tür dahinter.
    Thor nutzte den Moment, um den Mantel von den Schultern zu streifen und den Schwertgurt abzunehmen und beides so auf eine Bank neben sich zu legen, dass nicht auf den ersten Blick für jeden zu sehen war, dass er so eine auffällige Waffe mitgebracht hatte. Nur wenige Einwohner Oesengards schienen überhaupt Waffen zu tragen, und eine Klinge wie diese war nichtnur unübersehbar wertvoll, sondern wies ihn auch ganz zweifelsfrei als Krieger aus.
    Der Wirt kam zurück, einen Krug und gleich zwei Becher in den Händen, setzte sich ungefragt zu ihm und schenkte ein. »Da ist schon einmal der Met«, sagte er aufgeräumt. »Mit dem Essen müsst Ihr Euch noch ein wenig gedulden, fürchte ich … es sei denn, Ihr gebt Euch mit dem Rest von gestern Abend zufrieden. Meine Tochter kann es Euch aufwärmen, sobald sie Euer Pferd versorgt hat.«
    »Man muss schließlich Prioritäten setzen, nicht wahr?«
    »Ganz genau.« Der Dicke trank einen gewaltigen Schluck und fuhr sich mit dem Handrücken über die Lippen. »Ein Mann mit einem knurrenden Magen ist meist übellaunig. Aber ein Mann ohne Pferd ist in Zeiten wie diesen sehr schnell tot.«
    »Da habt Ihr nicht unrecht«, seufzte Thor.
    »Mein Name ist Sjöblom«, sagte der Dicke und nahm einen weiteren Schluck, der sogar noch gewaltiger ausfiel als der erste. »Meine Tochter habt Ihr ja bereits kennengelernt. Wie ist Euer Name?«
    »Thor«, antwortete Thor. Aber er sprach es so aus, dass es trotz allem kaum Ähnlichkeit mit dem Klang seines Namens hatte. Vielleicht hatte er es damit sogar übertrieben, denn Sjöblom sah ihn einen kurzen Moment misstrauisch an, hob aber dann nur die Schultern und trank einen dritten und noch größeren Schluck, der Thor endgültig zu der Überzeugung kommen ließ, dass er wohl selbst sein bester Kunde war.
    »Wie auch immer … zeigt mir Euer Geld, Thor.«
    »Ich dachte, der erste Tag ist umsonst«, sagte Thor, zog den Beutel aber trotzdem hervor und reichte ihn Sjöblom. Der Wirt nahm ihn entgegen, warf aber nur einen kurzen Blick hinein und schob ihn dann über die Tischplatte zurück, ohne eine der Münzen herausgenommen oder sie gar gezählt zu haben.
    »Damit könnt Ihr hier bezahlen«, sagte er. »Aber wenn Ihr Euer Geld sparen wollt … jetzt, wo der Winter endlich zu Ende geht, herrscht hier ein großer Bedarf an Männern, die sich nicht scheuen, zuzupacken.«
    »Zum Beispiel?«, fragte Thor. Er hörte selbst, dass seine Stimme misstrauischer klang, als er selbst beabsichtigt hatte, und verfluchte sich innerlich dafür. Sjöblom schenkte sich jedoch nur nach und hob fragend den Krug. Thor schüttelte den Kopf.
    »Bald werden die ersten Schiffe eintreffen, jetzt, wo das Meer wieder eisfrei ist«, sagte der Wirt. »Es werden immer Leute gesucht, die sie entladen, die Waren verteilen oder weiterverarbeiten …« Er hob die Schultern. »Und es gibt schon lange Gerüchte von einem Krieg, der vielleicht bevorsteht. Krieg ist immer gut fürs Geschäft.«
    »Solange er weit genug weg ist.«
    »Solange er weit genug weg ist«, bestätigte der Dicke. »Ihr habt auf Euren Reisen nichts davon gehört?«
    Thor verneinte mit einer entsprechenden Bewegung, überlegte sich seine Antwort aber auch sehr genau. »Ich bin nicht allzu vielen Menschen begegnet … und ich halte auch nichts von Gerüchten.«
    »Eine sehr weise Einstellung«, sagte Sjöblom, während er einen weiteren halben Becher Met mit einem einzigen Schluck herunterstürzte. »Auch wenn ich fürchte, dass Ihr in diesem Fall vielleicht eine Ausnahme machen solltet. Ihr seid nicht vielen Menschen begegnet, sagt Ihr? Nun, das wundert mich nicht. Viele Bauern haben ihre Höfe verlassen, und in den Dörfern ist man inzwischen Fremden gegenüber misstrauisch. Von der alten Gastfreundschaft ist nicht mehr viel übrig geblieben, fürchte ich.« Seine Stimme klang bitter. »Noch etwas, wofür wir uns bei diesen verdammten Lichtbringern bedanken können.«
    Diesmal hatte sich Thor besser in der Gewalt. »Lichtbringern?«, fragte er. »Fürchtet ihr einen Krieg mit ihnen?«
    »Die meisten hoffen eher, dass es bald dazu kommt«, schnaubte Sjöblom. »Es wird Zeit, dass endlich jemand handelt und diesen Abschaum dorthin

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