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freeBooks Thor - Die Asgard-Saga Roman

Titel: freeBooks Thor - Die Asgard-Saga Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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wahr«, sagte er.
    »Ihr kennt diese Mörder?«, fragte Bjorn.
    »Sie sind uns begegnet«, antwortete er vorsichtig, und vom Wagen aus fügte Lif hinzu: »Sie sind tot. Er hat sie erschlagen.«
    Es wurde noch stiller.
    »Ist das wahr?«, fragte Bjorn schließlich.
    Er schwieg, aber Lif ließ es sich nicht nehmen, noch lauter zu sagen: »Er hat sie erschlagen, ganz allein.«
    Ein paar Männer lachten, allerdings nicht sehr lange, und Bjorn zog nur fragend die linke Augenbraue hoch. »Stimmt das?«
    »Dass sie tot sind? Ja. Aber ich habe sie nicht getötet. Wenigstens nicht alle. Und nicht allein.«
    »Das ist nicht wahr!«, beharrte Lif. »Er hat sie ganz allein erschlagen. Reitet doch hin und seht nach. Ihr werdet die Toten finden!«
    »Das werden wir, mein Junge«, antwortete Bjorn. »Ganz bestimmt sogar.« Sein Blick tastete nachdenklich über den Hammer an seinem Gürtel, dann noch nachdenklicher über sein Gesicht. »Was stimmt denn nun?«.
    »Ich habe … zwei von ihnen erschlagen«, räumte er ein. »Den anderen … ist etwas anderes zugestoßen.«
    »Zwei ausgebildete Krieger, in Rüstung und mit Schwert und Schild?«, fragte Bjorn. Er deutete auf den Hammer. »Damit?«
    »Ich hatte Glück«, antwortete er. »Sie haben mich wohl unterschätzt … und um ehrlich zu sein, war ich wohl auch ein wenig unfair.«
    »Unfair?« Bjorn wiegte den Kopf. »Sechs gegen einen istauch nicht besonders fair, scheint mir.« Er deutete abermals auf den Hammer. »Du scheinst mir wirklich gut mit diesem Ding umgehen zu können. Bist du Schmied oder Krieger?«
    »Er ist ein Krieger«, sagte Lif stolz. »Der größte Krieger, den es auf der ganzen Welt gibt! Erkennst du ihn denn nicht? Das ist Thor!«
    »Ja, selbstverständlich«, sagte Bjorn spöttisch. »Ich muss mich entschuldigen, dass ich dich nicht gleich erkannt habe. Und deine Begleiterin da ist dann sicher Freya, nicht wahr?«
    Einige seiner Männer lachten, wenn auch jetzt wieder nicht sehr laut oder lange, bevor er mit einer abermaligen, herrischen Geste für Ruhe sorgte. »Aber wer weiß, vielleicht bist du ja tatsächlich der Gott des Donners, der aus Walhall gekommen ist, um sich unerkannt unter uns Menschen zu mischen. Angeblich sollen die Götter ja so etwas tun, dann und wann.«
    »Du willst uns allen Ernstes weismachen, du hättest zwei berittene Krieger in Rüstung und Waffen besiegt – damit?«, fragte der Krieger mit der Axt. Er deutete auf den abgebrochenen Schmiedehammer und machte ein abfälliges Geräusch.
    Statt zu antworten, zog er den Hammer aus dem Gürtel. »Du willst wissen, ob ich damit umgehen kann?«
    Gelassen drehte er sich herum, deutete auf einen vielleicht dreißig Schritte entfernt dastehenden Baum, und die Hand des anderen schloss sich fester um den Stiel seiner Doppelaxt, um bereit zu sein, sollte er irgendetwas versuchen. Auch ein paar der anderen Krieger spannten sich. Anscheinend war hier nicht jeder mit Bjorns Entscheidung einverstanden.
    Fast ansatzlos und ohne darüber nachzudenken, was genau er tat, schleuderte er den Hammer.
    Das schwere Werkzeug flog nicht nur so schnell und scheinbar mühelos wie ein geworfener Kieselstein davon, traf einen nahezu armdicken Ast auf halber Höhe des Baumes und kappte ihn, sondern setzte seinen Weg auch sich ununterbrochen überschlagend fort, beschrieb einen sanften Bogen und kehrte an dessen Ende zu seinem Besitzer zurück. Das helle Klatschen, mit dem der Hammerstiel in seiner ausgestreckten Hand landete,ging im ungläubigen Keuchen eines Dutzends Männer unter. Um ehrlich zu sein, er war selbst ein wenig erstaunt. Er konnte auch nicht wirklich sagen, wie er dieses Kunststück zustande gebracht hatte.
    »Unglaublich«, murmelte Bjorn. »Das ist …« Einen Moment lang suchte er sichtbar nach den richtigen Worten, rettete sich schließlich in ein hilfloses Achselzucken und fragte dann: »Kannst du das noch mal?«
    Diesmal kappte der Hammer einen noch dickeren, dreifach verzweigten Ast, bevor er am Ende eines langgestreckten Bogens gehorsam wieder in seine Hand zurückkehrte.
    Bjorn starrte ihn an. »Das … das ist unglaublich«, murmelte er, kopfschüttelnd und sichtbar erschüttert.
    Keiner der anderen Männer – nicht einmal der Bursche mit der Axt – ließ auch nur den geringsten Laut hören, aber er konnte die allgemeine Fassungslosigkeit beinahe mit Händen greifen. Selbst Urd starrte ihn aus weit aufgerissenen Augen an.
    »Ich kann es gerne noch einmal tun«, erbot er sich an, das

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