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freeBooks Thor - Die Asgard-Saga Roman

Titel: freeBooks Thor - Die Asgard-Saga Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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ich es sehe.«
    Thor fragte sich, ob er das wohl ernst meinte, und hinter ihm sagte eine leicht amüsiert klingende Stimme: »Dafür wird deinem Gast im Moment die Zeit fehlen, fürchte ich.«
    Thor fuhr mit einer so schnellen Bewegung herum, dass Hensvig neben ihm erschrocken zusammenzuckte und der Bursche vor ihm ganz instinktiv die Hand auf den Schwertgriff senkte.
    Er war nicht allein gekommen. Zwei weitere Bewaffnete begleiteten ihn und darüber hinaus auch noch Bjorn und Sverig, auch wenn dessen Gesicht unter einem wuchtigen Bronzehelmverborgen war, sodass er ihn nur an der Statur erkannte und natürlich an der gewaltigen Axt, die er lässig über der rechten Schulter trug.
    Im allerersten Moment war er so zornig, dass er sich beherrschen musste, um nichts Unbedachtes zu sagen oder gar zu tun. Fünf Männer? Wie um alles in der Welt hatten sich ihm fünf Männer nähern können, ohne dass er es merkte?
    »Jarl?« Hensvig beugte demütig das Haupt, und Bjorn winkte rasch ab.
    »Warum so förmlich, mein Freund? Ich bin nicht als Jarl hier … wenigstens nicht als deiner.« Einer der drei Krieger, die Sverig und ihn begleiteten, bewegte sich nur zufällig einen Schritt nach links, der andere um dieselbe Distanz nach rechts. Beide hatten die Hände auf den Schwertern liegen.
    »Sverig, bitte«, seufzte Bjorn.
    Sverig rührte sich nicht, aber die beiden Männer sahen sich unschlüssig und ein wenig ratlos an. Anscheinend ist ihnen nicht ganz klar, wer hier das Sagen hat, dachte Thor.
    »Ihr seid meinetwegen gekommen«, vermutete er.
    »In gewisser Weise …« Bjorn senkte den Kopf, um nicht mit dem Helm gegen das niedrige Vordach zu stoßen, und kam näher. »Ich habe dir gestern eine Frage gestellt, erinnerst du dich?«
    »Ich glaube, es war mehr als eine.«
    »Wie wahr«, seufzte Bjorn. Seine Finger strichen über die Schwertklinge, die Thor vorhin mit dem Hammer bearbeitet hatte. Offenbar hatten er und die anderen nicht erst seit wenigen Augenblicken dagestanden und ihn beobachtet.
    »Ich habe dich gefragt, ob du bereit wärst, dein Leben für uns zu riskieren.«
    »Ja«, antwortete Thor. »Jetzt erinnere ich mich. Ist es schon so weit?«
    »Nein. Aber es gibt da etwas, was wir überprüfen müssen, und wir könnten deine Hilfe dabei gebrauchen.« Seine Finger spielten weiter mit dem Rohling. Schließlich nahm er ihn ganz in die Hand, drehte ihn ein paarmal gegen das Licht und legte ihn dann mit einem angedeuteten Kopfschütteln wieder zurück.
    »Wir haben Spuren entdeckt. Seltsame Spuren, und an einem Ort, wo sie nicht sein sollten.«
    »Spuren?«
    »Ein Jäger ist aus den Bergen zurück«, sagte nun Sverig. »Er behauptet, die Fußspuren eines Riesen gesehen zu haben. Wir wollen hinaufreiten, um nachzusehen. Einen so mächtigen Krieger wie dich hätten wir natürlich gerne dabei. Immerhin kennst du dich ja mit Riesen aus, wie man hört.«
    Thor würdigte ihn nicht einmal eines Blickes, und auch Bjorn runzelte nur kurz und mit leiser Missbilligung die Stirn und fuhr dann fort, als wäre gar nichts geschehen: »Wahrscheinlich hat es nichts zu bedeuten, aber wir können nicht vorsichtig genug sein, vor allem nach dem, was euch zugestoßen ist. Es ist ein Tagesritt hinauf in die Berge und einer zurück, und wir können die Zeit darüber hinaus nutzen, um uns … besser kennenzulernen.«
    »Jetzt gleich?«, fragte Thor. Er glaubte Bjorn kein Wort.
    »Warum nicht?«, fragte Sverig. »So was schaffst du doch vor dem Frühstück, oder?«
    Thor schwieg auch dazu, sah Sverig aber einen Moment nachdenklich an. Was hatte Bjorn gesagt, wie lang der Weg in die Berge hinauf und wieder zurück dauerte? Zwei Tage, mindestens? Das war eine Menge Zeit, in der eine Menge passieren konnte.
    »Und wer weiß«, fügte Bjorn hinzu, »vielleicht werden Sverig und du ja auch noch gute Freunde.«
    »Bestimmt«, sagte Thor. Er fühlte sich überfahren, aber andererseits: Was hatte er eigentlich erwartet?
    »Dann sollten wir aufbrechen«, sagte Bjorn. »Es ist ein weiter Weg bis in die Berge hinauf, und es sieht so aus, als würde das Wetter umschlagen.«
    »Kaum«, meinte Sverig. »Was soll uns schon passieren, wo wir doch Thor selbst bei uns haben?«
    »Sverig, warum gehst du nicht und siehst noch einmal nach den Pferden?«, schlug Bjorn vor. »Wenn wir erst einmal unterwegs sind, ist es zu spät, um noch irgendetwas zu richten oder mitzunehmen.«
    Sverig funkelte ihn zwar einen halben Atemzug lang wütend durch die schmalen

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