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Freibeuter der Leidenschaft

Freibeuter der Leidenschaft

Titel: Freibeuter der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joyce Brenda
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ebenso gut wie ich. Blanche Harrington ist eine der wenigen wirklich freundlichen Frauen in der Stadt. Es gibt so viele Hyänen da draußen! Ich hasste die Gesellschaft, als ich zum Debüt gezwungen wurde. Ich kann dir gar nicht sagen, wie viele englische Ladies auf mich herabblickten, weil ich Irin bin. Schlimmer noch, obwohl ich die Tochter eines Earls bin, waren die Schürzenjäger in der Stadt absolut gewissenlos.“ Sie achtete darauf, nicht zu grinsen, vermutete aber, dass es in ihren Augen verdächtig funkelte.
    Er runzelte die Stirn. „Ich werde Amanda vor jedem Schurken beschützen“, sagte er angespannt. „Niemand wird es wagen, sich ihr zu nähern, wenn seine Absichten nicht ehrenwert sind.“
    Eleanor bemühte sich, nicht zu lachen. „Du nimmst diese Vormundschaft sehr ernst“, sagte sie und behielt eine unschuldige Miene bei.
    „Natürlich tue ich das“, fuhr er sie an. Dann deutete er mit einer Kopfbewegung auf das Dokument, das sie in ihrer Hand hielt. „Ist das für mich?“
    Eleanor konnte ihr Lächeln nicht mehr unterdrücken. „Das ist eine Liste mit Bewerbern.“
    Clive sah sie an, als hätte sie Chinesisch gesprochen.
    „Willst du nicht wissen, wer darauf steht?“
    Er riss ihr das Blatt aus der Hand, und sie versuchte, nicht zu kichern, als er die Brauen hochzog. „Es stehen nur vier Namen darauf!“
    „Es sind nur die ersten vier Namen, die mir eingefallen sind“, sagte sie. „Außerdem, obwohl du ihr eine Mitgift gibst, machst du sie damit nicht zu einer reichen Erbin. Wir können ihr einen alten sächsischen Familienursprung geben, bloß haben wir dafür keine Beweise. Ich versuche, den perfekten Ehemann für Amanda zu finden. Du willst doch, dass sie in ihrer Ehe glücklich wird, oder?“
    Er sah sie finster an. „John Cunningham? Wer ist das?“
    Sie lächelte und erklärte eifrig: „Er ist Witwer und hat einen Titel, er ist ein Baronet. Er besitzt ein kleines Anwesen in Dorset, nicht viel wert, aber er ist jung, gut aussehend und offenbar potent, denn er hat von seiner ersten Frau zwei Söhne. Er …“
    „Nein.“
    Sie tat sehr überrascht und zog die Brauen hoch. „Wie bitte?“
    „Wer ist der nächste?“
    „Was stimmt nicht mit Cunningham? Ehrlich gesagt, er sucht eine Ehefrau.“
    „Er ist arm“, stieß Clive hervor. „Und er braucht nur eine Mutter für seine Söhne. Der Nächste?“
    „Gut“, sagte sie. „William de Brett. Ah, der wird dir gefallen! De Brett besitzt ein bescheidenes Einkommen von zwölfhundert im Jahr. Er stammt aus einer sehr guten Familie – sie sind normannischer Herkunft. Aber er besitzt keinen Titel. Trotzdem …“
    „Nein. Auf gar keinen Fall.“
    Eleanor starrte ihn an und bemühte sich um eine ausdruckslose Miene. „Mit zwölfhundert im Jahr könnte Amanda bescheiden, aber gut leben. Und ich kenne de Brett. Frauen sinken ihm zu Füßen, wenn er einen Raum betritt.“
    Seine Miene wurde finster. „Das Einkommen reicht kaum aus, und er besitzt keinen Titel. Sie wird jemand von Adel heiraten.“
    „Wirklich?“
    Sein Lächeln wirkte bedrohlich. „Wer ist Lionel Camden?“
    Sie strahlte. „Vielleicht der Beste von allen! Er besitzt einen Titel – er ist ein Baron. Er war nie verheiratet, aber er hat mehrere Kinder. Sein Haus scheint recht nett zu sein, er lebt in Sussex, und er hat ein gutes Einkommen. Ich glaube, es sind zweitausend im Jahr.“ Sie wartete.
    Er sah sie an, als würde ihn gleich der Schlag treffen. „Er ist ein Schürzenjäger.“
    „Du hast auch Bastarde!“
    „Natürlich, ich bin ja auch ein Schürzenjäger. Der Nächste!“
    Sie schluckte. „Der Nächste?“
    „Amanda heiratet keinen Schürzenjäger. Ihr Mann wird ihr treu sein.“
    „Dann solltest du vielleicht de Brett in Erwägung ziehen? Er sieht sehr gut aus, und ich bin sicher, dass er sich in Amanda verlieben könnte.“
    „Wer ist Ralph Sheffeild?“ Clive beachtete sie gar nicht.
    Das Beste hatte sie bis zum Schluss aufgehoben. Gegen Sheffeild gab es absolut nichts zu sagen. „Während des Krieges wurde er zum Ritter geschlagen für seine Verdienste, er ist der jüngste Sohn eines Earls, die Familie ist sehr reich, und er kann heiraten, wen er will. Er ist kein Schürzenjäger. Wenn Amanda ihm gefällt, wäre er perfekt.“
    „Woher weißt du, dass er kein Schürzenjäger ist?“
    „Ich kenne seinen Ruf.“
    „Er muss ein Schürzenjäger sein, sonst wäre er verheiratet.“
    „Ich bin sicher, dass er kein Schürzenjäger ist“, sagte

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