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Freibeuter der Leidenschaft

Freibeuter der Leidenschaft

Titel: Freibeuter der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joyce Brenda
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betrachtete er den langen Riss, dann sah er sie an.
    „Ich habe kein Blut fließen lassen“, sagte sie und lachte.
    „Sie hatten Glück“, sagte er, wobei seine Wangen sich rot färbten.
    „Nein, ich war vorsichtig. Ich hatte beschlossen, nicht Ihr Blut zu verlangen, de Warenne!“ Sie griff so schnell an, dass sie, ehe er sich wehren konnte, die obersten drei Knöpfe von seinem Hemd abgeschlagen hatte, sodass es offenstand und die harten Muskeln an seiner Brust entblößte.
    Über ihnen lachte jemand.
    De Warenne konnte es nicht fassen.
    „Kämpfen Sie, de Warenne“, sagte sie schweratmend. Sie war entschlossen, sich mit ihm zu messen – und sie würde sich anstrengen! „Oder zeigen Sie Ihren Männern, dass Sie sich von einem Kind besiegen lassen!“
    Er stieß unerwartet zu.
    Amanda wehrte den Hieb ab, aber es war knapp. Er griff noch einmal an und noch einmal, trieb sie zurück über das Schiff, ehe sie überhaupt wusste, was geschah. Innerhalb von Sekunden drängte er sie an die Reling, während Schweiß über ihren Körper lief und sich zwischen ihren Brüsten und Schenkeln sammelte. Jetzt war sie noch wütender als zuvor.
    Er lächelte. „Kommen Sie schon, meine Liebe, ich will nicht mit Ihnen kämpfen, vor allem nicht, weil Ihre Klinge nicht geschützt ist. Außerdem wissen wir beide, dass Sie mich nicht besiegen können.“
    Doch sie würde es versuchen. Sie würde ihn dazu bringen, sie wirklich zu beachten. Zwar war sie keine elegante Dame, aber in jeder anderen Weise passte sie zu ihm. Amanda stöhnte auf und griff an. Sie stieß fest zu, und er trat ihr entgegen, machte einen Schritt zurück, einen Schritt zur Seite, bis sie sich schnell in einem Kreis der Gewalt bewegten und Hieb auf Hieb erklang. Eisen klirrte. Schweiß brannte ihr in den Augen. Natürlich war er ihr überlegen. Sie hatte gar nicht erwartet zu gewinnen. Aber sie wollte ihm wehtun – nichts wollte sie lieber – sie wollte, dass er dasselbe fühlte, was sie empfunden hatte, verdammt!
    Jetzt schmerzte ihr Arm. Sie war an der Grenze ihrer körperlichen Kräfte, trotzdem würde sie nicht aufgeben. „Zum Teufel mit Ihnen!“, rief sie und blieb stehen, gab vor, erschöpft zu sein und sich seiner Gnade auszuliefern.
    Er fiel auf ihre List herein, ein Lächeln erschien auf seinem schönen Gesicht. „Gut gemacht“, begann er.
    Amanda machte eine Finte, stieß zu und schnitt die letzten Knöpfe seines Hemdes ab. Er war so überrascht, dass er einfach nur sein Hemd ansah, das jetzt in zwei Teile zerschnitten war. Dann sah er zu ihr auf. Seine blauen Augen funkelten, wie glühend, und dann breitete sich ganz langsam ein Lächeln auf seinem Gesicht aus.
    Er war nicht wütend, und ein wildes Triumphgefühl breitete sich in ihr aus. Um der Vernunft willen mochte er sie zurückweisen, aber gerade jetzt hatte sie ihn so sehr herausgefordert, dass er sie dennoch begehrte. Sie wusste es, ohne jeden Zweifel, dass der Verstand der Lust unterlegen war.
    „Was stimmt nicht, de Warenne?“, fragte sie verführerisch. „Vielleicht ist es keine elegante Dame, die Sie wirklich wollen.“
    Ehe sie diesen letzten herausfordernden Satz beendet hatte, griff er an. Er hatte seine Klinge unter den Rand ihres Hemdes und ihres Chemisiers geschoben, und mit einer einzigen Handbewegung könnte er beides zerschneiden.
    Sie rührte sich nicht, atmete schwer, und ihr ganzer Körper schien zu pulsieren. „Na los“, brachte sie heraus. „Nehmen Sie meine Kleider.“
    Seine Züge verhärteten sich. Langsam ließ er die breite geschützte Spitze seines Degens tiefer und dann zwischen ihre Brüste gleiten. „Ich denke, wir sind fertig“, erklärte er knapp. Seine Augen funkelten.
    Sie starte an die Spitze, dann hob sie den Kopf. „Ich bin nicht fertig.“
    Er zog die Brauen hoch. „Ich presse meine Klinge an Ihr Herz, meine Liebe. In einer richtigen Schlacht wären Sie tot.“
    „Die meisten Männer würden mich lieber warm und lebendig in ihrem Bett haben“, erwiderte sie herausfordernd.
    Seine Augen schienen zu blitzen. Er ließ den Degen sinken und warf ihn weg, sodass er klappernd über das Deck fiel. „Sie haben gewonnen, Amanda“, sagte Clive. „Ich gebe mich geschlagen.“
    Er drehte sich um und wollte gehen. Amanda streckte den Arm aus, berührte mit der Säbelspitze die Köpfe seiner Hose und schnitt sie ab. Er erstarrte.
    „Vielleicht“, sagte sie leise, „ließe sich mein Gegner genauso leicht täuschen wie Sie und wirft seinen Degen zu

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