Freibeuter der Leidenschaft
hatte wirklich vor, ihr Hemd auszuziehen, und er wusste, er sollte widersprechen. Aber er rührte sich nicht, und er sagte nichts. Er wartete nur, wollte, dass sie sich auszog, wollte sie in ihrer ganzen Schönheit sehen.
Sie senkte den Blick, zog Hemd und Chemisier hoch, über die Brüste und über ihren Kopf. Halbnackt schenkte sie ihm wieder dieses verführerische Lächeln, lehnte sich in die rot und gold gemusterten Kissen am Kopfende des Bettes zurück. Clive rührte sich nicht, als sie dalag, eine Venus in Ruhe, eine Venus, die auf ihn wartete.
Keine Sirene kann so verlockend sein, dachte er. Er hatte sie schon so lange begehrt, und vielleicht war es ihr Mut, der ihn hierher gebracht hatte. Ihr langes, gelocktes Haar fiel über ihre Brüste, umrahmte sie, während die festen Spitzen darunter hervorragten. Er trat vor. Langsam ließ er sich neben ihrer Hüfte nieder, umfasste ihre Brüste mit den Händen. Erregung erfüllte ihn.
Sie seufzte vor Lust.
Ihre Haut zu spüren war zu viel für ihn. „Sie sind so tapfer und so unglaublich mutig“, stieß er hervor. „Wie soll ich dieses verlockende Angebot ablehnen? Ich bin nur ein Mann“, sagte er, wenngleich sein Verstand protestierte. Offenbar gab es noch einen Rest von Vernunft in ihm.
Sie legte eine Hand auf seinen Arm. „Bitte.“
Und er kämpfte mit sich, sein Gewissen und sein Körper waren sich uneins, aber es war zu spät. Ihre zarte Berührung hatte erstaunliche Auswirkungen. Die Lust überkam ihn rückhaltlos. Er hatte sie nicht küssen wollen, das war zu intim, doch er umfasste ihr Gesicht und tat genau das. Schon so lange hatte er von ihr kosten wollen, und sein Verlangen wollte jetzt sofort erfüllt werden. Er schob die Zunge weiter in ihren Mund. Während sie vor Lust zu stöhnen begann, tastete er nach ihren Brüsten, streichelte sie, löste seine Lippen von ihr. Er begann, ihre Brüste zu küssen, rieb sich das Gesicht daran, umfasste die Spitzen mit seinen Lippen. Amanda stöhnte. Dann schob er die andere Hand zwischen ihre Schenkel.
Durch den Stoff der Hose spürte er ihre Wärme.
Er rang nach Luft. Der Druck in seinen Lenden wurde übermächtig, und seine Hose erschien plötzlich unerträglich eng.
Und dann gab es keine Vernunft mehr, keinen klaren Gedanken mehr, nur noch Verlangen, Lust und Gefühle, über die er nicht nachdenken wollte. Er hatte bereits den störenden Stoff beiseite geschoben und berührte jetzt ihre heiße, feuchte Haut. Amanda schrie auf, spreizte die Beine, verlangte nach seiner Berührung, seinem Geschmack, seiner Männlichkeit. Er tat, was sie verlangte, liebkoste und streichelte sie, bis sie vor Vergnügen keuchte.
Ich bin ihr erster Liebhaber, dachte er, wusste es plötzlich ganz sicher, und seine Erregung mischte sich mit einem Gefühl von Besitzanspruch und Verlangen.
Er streifte ihr die letzten Kleidungsstücke vom Leib. Schweratmend lag sie auf dem Kissen, hatte sich noch kaum erholt von ihrem Höhepunkt, doch er konnte nicht länger warten. Clive beugte sich über sie und berührte sie mit der Zunge.
Und als er ihre Haut leckte, durchströmte das Blut fühlbar seinen ganzen Körper. Es pulsierte nicht nur in seinen Lenden, sondern auch in seinem Kopf. Sie weinte beinahe, vor Lust, vor Verlangen, und er schob eine Hand zwischen sie beide. Als ihre Schreie nachließen, kämpfte er noch mit seiner Begierde, drängte sich an sie.
Und dann gab er auf. Er sprang aus dem Bett, trat hinter den Wandschirm und zerrte an seiner Hose, sie sprang auf, und er umfasste sich selbst, bewegte die Hand, die Stirn an die Wand gelehnt. Sofort kam die Erleichterung.
Als es vorbei war, verharrte er regungslos, und sofort konnte er wieder klar denken. Er fühlte sich niedergeschlagen und konnte es nicht glauben.
Was habe ich getan?
Resigniert holte er tief Luft und stieß sich von der Wand zurück, richtete seine Kleidung. Er wischte sich den Schweiß aus den Augen, von der Stirn. Unglücklicherweise gab es nichts, das er lieber getan hätte, als zu ihr ins Bett zu eilen und das fortzusetzen, was sie begonnen hatten.
Aber er hatte sie nicht ruiniert – noch nicht.
Er zog sich das nasse Hemd aus und trat hinter dem Wandschirm hervor. Amanda lag so da, wie er sie zurückgelassen hatte. Sie schlief tief und fest.
Er sah sie an. Sie hatte nicht mehr die Kraft besessen, sich zu bewegen, sie lag auf den Decken, vollkommen nackt, die Wangen gerötet, und atmete ruhig und gleichmäßig. Langsam trat er näher.
Natürlich
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