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Freibeuter der Leidenschaft

Freibeuter der Leidenschaft

Titel: Freibeuter der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joyce Brenda
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aussah wie eine elegante Dame. Auch er war dieser Meinung, sie sah es in seinen Augen. Sie sprang aus dem Bett, lief zu ihm, ehe er sich umdrehen und fortgehen konnte. „Ich habe gelesen und bin eingeschlafen. Bitte gehen Sie nicht.“ Sie lächelte ihn an.
    Sein Blick fiel auf ihren Ausschnitt, dann sah er ihr wieder in die Augen. „Sie müssen erschöpft sein. Ich habe einen Schrei gehört. Geht es Ihnen besser?“
    „Ja. Ich hatte seltsame Träume.“ Sie schlang sich die Arme um die Taille und dachte daran, ihre Mutter aufzusuchen, sobald sie passende Kleidung besaß. „Wird morgen eine Schneiderin kommen?“
    Seine Augen glänzten. „Ja. Haben Sie einen Hausmantel?“
    „Ihre Schwester hat mir ein paar Kleidungsstücke gebracht“, sagte Amanda und wunderte sich über seine Frage.
    „Warum ziehen Sie keinen Hausmantel an oder nehmen ein Schultertuch?“ Er schenkte ihr ein etwas gequältes Lächeln und blickte zum Kamin hinüber.
    Amanda sah ihn an, dann ging sie zu einem alten Rosenholzschrank mit vertäfelten Türen. Eleanor war gut fünfzehn Zentimeter größer als sie, aber sie schlüpfte in eine Robe aus Baumwolle mit rosa Bändern und Spitze. Clive fühlte sich unbehaglich, und sie kannte den Grund dafür. Seine männliche Natur begann wieder sich zu regen, und sie war sich dessen bewusst. Sie fühlte, dass es hier mit ihnen gemeinsam im Raum war, das heiße Verlangen, genau wie die Spannung.
    Aber es war mehr als das. Er wirkte verärgert und sogar aufgeregt. „Geht es Ihnen gut?“, fragte sie und kam auf ihn zu.
    Er drehte sich um, betrachtete den Hausmantel, dessen Gürtel sie jetzt geschlossen hatte, und nickte. „Natürlich. Kommen Sie, setzen wir uns. Ich möchte etwas mit Ihnen besprechen.“
    Sofort war Amanda misstrauisch. Sie setzte sich auf das kleine Sofa vor dem Kamin, und er gesellte sich zu ihr. „Was ist passiert?“
    Er zwang sich zu einem Lächeln. „Amanda, ich habe viel nachgedacht. Und ich möchte nicht, dass Sie sich um irgendetwas Sorgen machen. Ich sagte, ich würde für Ihre Zukunft sorgen, und das meine ich ernst. Sie vertrauen mir doch, oder?“
    „Sie schleichen um den heißen Brei herum“, rief sie, inzwischen außerordentlich beunruhigt. „Ich weiß, das haben Sie gesagt, aber ich werde mit Mama zusammenleben, und am Ende wird sie mich zu einer Heirat mit irgendeinem Fremden zwingen.“
    Er behielt das seltsame Lächeln bei. „Bis Sie heiraten, wird er kein Fremder mehr sein. Ich bin sicher, Sie werden ganz begeistert sein von Ihrem Ehemann. An ihrem Hochzeitstag sind alle Bräute verliebt.“
    Sie sah ihn an.„Sie machen mir wirklich Angst. Wir beide wissen, dass viele Bräute sich vor dem Ungeheuer fürchten, dem sie vorgeworfen werden.“
    Sein Lächeln wurde immer starrer. „Sie werden niemals einem Ungeheuer vorgeworfen werden, wie Sie das eben genannt haben. Amanda, wie würde es Ihnen gefallen, hier in Harmon House zu bleiben?“
    Sie fuhr auf. „Was?“
    „Wie würde es Ihnen gefallen?“
    Ihre Gedanken überschlugen sich. „Was ist mit Mama?“
    Sein Lächeln verschwand. Er nahm ihre Hand und drückte sie fest. „Sie müssen sich keine Sorgen machen. Sie haben hier einen Platz zum Wohnen, und ich werde mich um Sie kümmern. Genau wie Rex, meine Mutter, meine Schwester, die ganze Familie.“
    Amanda wurde es kalt. Sie sprang auf. „Was ist passiert?“, hörte sie sich fragen, aber sie ahnte es schon. Er hatte Mama getroffen – oder Mama war tot.
    Sie begann zu zittern, aber die Angst war so groß, dass sie sich dagegen wehrte. Mama konnte nicht tot sein, denn Papa war tot, und das würde bedeuten, dass sie ganz allein auf der Welt war, abgesehen von de Warenne, der eher früher als später davonsegeln würde.
    Aber es schien, als hätte er ihre Gedanken gelesen. „Sie haben mich, erinnern Sie sich? Ich habe geschworen, Sie nicht im Stich zu lassen, und das werde ich auch nicht.“
    „Ist Mama tot?“, brachte sie schließlich heraus, und die Angst drohte ihr die Kehle zuzuschnüren. Sie schob sie so weit wie möglich zur Seite.
    „Nein. Aber ich habe sie vorhin getroffen.“
    Amanda sah in sein schönes Gesicht und erkannte, dass er außerordentlich aufgewühlt war. Nie zuvor hatte sie ihn wirklich aufgeregt gesehen, und sie verstand.
    Es war so, wie sie gedacht hatte. Mama wollte sie nicht haben.
    „Ihre Mutter ist mit Lord Belford verheiratet, Amanda. Sie heißt jetzt Dulcea Belford.“
    Amanda zuckte vor Überraschung zusammen. Das

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