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Freibeuter der Leidenschaft

Freibeuter der Leidenschaft

Titel: Freibeuter der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joyce Brenda
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nichts war mehr wirklich, alles war eine Lüge, und sie riss sich das zerfetzte Hemd vom Körper und hieb wieder heftig in die Baumwolle und die Spitzen hinein. Sie würde das Hemd vernichten, ihr neues Leben, alles.
    Und dann keuchte sie, ein stechender Schmerz schien ihr Herz zu durchzucken, so wie sie mit dem Messer in den Stoff gestoßen hatte. Mama will mich nicht. Papa hat gelogen .Sie ließ den Dolch los, und er fiel klappernd zu Boden.
    Amanda schloss die Augen, wehrte sich dagegen, das alles zu verstehen, wehrte sich gegen den Schmerz, aber der hässliche Refrain hatte sich in ihrem Kopf festgesetzt.
    Und dann endlich wurde ihr bewusst, dass sie nicht allein war.
    Sie sah zu de Warenne auf.
    Tränen liefen über sein schönes Gesicht.
    Sie schüttelte abwehrend den Kopf. „Nicht weinen“, flüsterte sie.
    Denn es ging ihr gut. Sie hasste Mama trotzdem. Und sie hasste jetzt auch Papa. Und als sie ihn ansah, empfand sie eine entsetzliche Verzweiflung, denn jetzt war sie wirklich heimatlos, allein und heimatlos, konnte nirgends hingehen, hatte kein Ziel, nichts, das sie führen konnte.
    „Komm her“, flüsterte er. Er ging zu ihr, berührte sie an den Armen. Amanda zögerte nicht, und er zog sie an sich, umschlang sie mit seinen Armen. Einen Moment lang stand sie nur da, an dem sichersten Ort, den sie sich nur vorstellen konnte, ein Hafen. Einen Moment lang klammerte sie sich an ihm fest. Er war ihr Rettungsanker.
    Und dann fiel ihr auf, dass sie nackt war, und dass sein starker, harter Leib sich an ihren presste. Sie erkannte, wie sehr sie ihn liebte, und wie sehr sie ihn brauchte. Sie spürte so viel Verlangen. Die Kälte verschwand, ihr wurde heiß. Amanda sah auf, erschrocken über die Heftigkeit ihres Verlangens. Er erstarrte, aber das war ihr egal. Sie fühlte seine Reaktion. „Clive“, flüsterte sie und berührte sein Gesicht.
    Und seine Augen begannen zu glühen. Er zog sie noch näher an sich, sie spürte seinen Hunger, als er sie küsste. Amanda stockte der Atem, und ihr Schmerz schmolz dahin unter der Glut des Verlangens, die durch ihren Körper pulsierte, und dann erwiderte sie den Kuss, verzweifelter und leidenschaftlicher als er es tat. Er stöhnte auf, umfasste ihre Hüften, zog sie an seinen Körper. Rücklings schob er sie zum Bett, legte sich auf sie, schob mit seinen Beinen ihre Schenkel auseinander. Amanda schrie leise auf, als sie seine Männlichkeit pulsieren fühlte.
    Er begann, sich rhythmisch zu bewegen, dabei streichelte er ihre Brüste, bis hinunter zu ihrem Bauch, über ihren Nabel bis hinunter zu der Stelle zwischen ihren Schenkeln.
    Ich liebe ihn so sehr . Amanda schrie auf, als die Erregung immer mehr wuchs und sie so weit fort zu bringen schien, dass sie nie mehr zurückkommen wollte.
    Er wusste es. Er schob ihre Beine noch weiter auseinander, schob eine Hand zwischen sie beide, und diesmal fühlte sie ihn direkt an ihrer Haut. Amanda hielt es nicht mehr aus, und als er sich zu bewegen begann, sie ihn hart und fest an sich spürte, glaubte sie zu explodieren.
    „Amanda“, hörte sie seine Stimme ganz nahe an ihrem Ohr, und dann fand sie sich in seinen Armen wieder. Sie dachte: Mama, und der Gedanke durchfuhr sie mit solcher Heftigkeit, dass der Schmerz, der darauf folgte, fast unerträglich war.
    Er erstarrte. „Amanda?“ Er hielt sie noch in den Armen, als er sich ein Stück von ihr weg bewegte.
    Papa hatte sie belogen. Ihre Mutter wollte sie nicht haben. Sie drehte sich zu de Warenne um, und der Schmerz erfüllte sie ganz und gar. Sie lehnte sich an seine Brust und weinte.
    Clive zog sie näher zu sich, hielt sie ganz fest, aber es dauerte lange, ehe ihr Schluchzen verstummte.
    Als die Sonne langsam am Himmel höherstieg, starrte Amanda aus ihrem Schlafzimmerfenster. Der Gesang der Vögel erfüllte die Luft, und eine kühle Brise streifte ihre Wange.
    Sie wandte sich um zum Bett und ließ das Fenster offenstehen. Clive war fort, aber er war bis zum Morgengrauen geblieben, denn jedes Mal, wenn sie aufwachte, hatte er sie im Arm gehalten und sie gestreichelt, bis ihre Tränen versiegten. Jetzt war der Kummer vergangen. Papa hatte sie betrogen, und sie würde nie mehr an ihn denken. Was Mama betraf, nun, so war es genau so, wie sie es sich gedacht hatte. Mama war eine hochnäsige Lady und wollte ihre Piratentochter nicht. Amanda war das egal.
    Aber Clive de Warenne war ihr nicht egal. Und er war nicht mehr de Warenne, er war Clive. Sie begann zu lächeln.
    Während sie

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