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Freibeuter der Liebe

Freibeuter der Liebe

Titel: Freibeuter der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Andrews
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Vollständig bekleidet. Sie wandte den Blick ab, als er aufsah.
    Rick bemühte sich, nicht wie die Grinsekatze auszusehen, sondern ein ganz normales, freundliches Lächeln aufzusetzen. Was angesichts einer weiteren knappen Shorts und nackter Schultern über einem trägerlosen Top nicht ganz leicht war.
    „Guten Morgen“, sagte er. Du kesses halb nacktes Luder. „Wie hast du geschlafen?“
    Dem ständigen Bimmeln ihres Fußkettchens nach ziemlich unruhig.
    Stella riskierte erneut einen Blick und zuckte gleichmütig die Schultern. „Ganz gut.“
    Rick unterdrückte ein Lächeln, als sie den Blick abwandte. Lügnerin. Gut, jetzt waren sie wenigstens quitt. Das verdammte Buch, das blöde kleine Glöckchen und ihre knappen Outfits raubten auch ihm den Schlaf.
    „Du bist gestern Abend früh zu Bett gegangen“, meinte er unschuldig. „Ist alles in Ordnung?“
    Stella stockte der Atem, während sie zwei Brotscheiben in den Toaster steckte. „Alles gut“, erwiderte sie, den Blick fest auf den Toaster gerichtet.
    Rick amüsierte sich königlich über ihre einsilbigen Antworten. Er hätte sie gern noch ein bisschen weiter gequält, aber das Wetter war nicht besonders, und sie mussten los.
    Er ging in die Kombüse, um seinen Teller und sein Glas wegzuräumen, und als er sich an Stella vorbeidrängeln wollte, fühlte er, wie sie sich leicht versteifte. Ihr nach Kokos duftendes Haar war zu einem hohen Zopf gebunden, und er verspürte den verrückten Drang, an ihrem entblößten Nacken zu knabbern.
    Er widerstand der Versuchung, stellte den Teller ins Waschbecken und trank den letzten Schluck Orangensaft. „Heute wird’s ein bisschen stürmisch, wir sollten aufbrechen“, sagte er.
    „Gut“, sagte Stella und verharrte in derselben Position, bis er verschwunden war.
    Glücklicherweise war Rick vollkommen damit ausgelastet, in dem stärker werdenden Seegang die Kontrolle über das Boot zu behalten.
    Sie arbeitete ein wenig an ihrem Laptop, aber vom Tippen bei schwankendem Horizont wurde ihr schwindelig, und so bekam sie nicht viel zustande. Selbst das Lesen der in den vergangenen Tagen geschriebenen Seiten erwies sich als unmöglich.
    Obwohl Stella immer seefest gewesen war, senkte sich die Übelkeit auf ihren Magen wie ein Bleigewicht. Sie gab auf und klappte den Laptop zu.
    „Siehst du mal nach, ob unter Deck alles richtig gesichert ist?“, rief Rick eine Stunde später, als sie immer noch auf den Horizont starrte und sich auf ihre Atmung konzentrierte.
    Stella stand auf. Gute Idee. Vielleicht lenkte sie das von dem ewigen Auf und Ab des Schiffes ab.
    Es begann zu nieseln. Rick hatte inzwischen sein T-Shirt ausgezogen, und seine Brust war mit Gischt gesprenkelt.
    „Soll ich dir eine Regenjacke mitbringen?“, fragte sie, seinen Blick meidend.
    Rick nickte und blickte ihr prüfend ins Gesicht. Es war weiß wie die Segel, die sich über ihren Köpfen blähten. „Danke. Alles in Ordnung?“, fragte er. „Laut Wetterdienst ist der Spuk in ein paar Stunden vorbei.“
    Stella hielt sich an der Lederlehne des Kapitänsstuhls fest, auf dem er saß. Sie nickte. „Alles gut.“
    Sein langes Haar wehte im Wind, und er lächelte ihr zu. „Im Schrank über der Spüle sind Tabletten gegen Seekrankheit.“
    „Mir geht’s gut“, log sie.
    Rick zuckte die Schultern. „Ich mein ja nur.“
    Sie ging unter Deck, prüfte alle Zimmer und sicherte alle Gegenstände, die noch herumlagen. Dann holte sie ihre Regenjacke, nahm Ricks vom Haken an seiner Kabinentür, ging in die Kombüse und kippte zwei Dosen Suppe in einen Topf. Das Boot kippte seitlich, als sie den Topf auf die Kochplatte stellte, und ihr Magen krampfte sich zusammen.
    Verdammt.
    Sie griff in den Schrank über der Spüle und schluckte zwei kleine blaue Pillen.
    Während sie die Suppe erhitzte, trat sie von einem Bein auf das andere, um die Bewegungen des Bootes auszugleichen. Dann pürierte sie die heiße Suppe, füllte sie in zwei Thermosbecher, schnitt dicke Scheiben von dem Brot ab, das sie gestern gekauft hatten, und stellte alles auf ein Tablett.
    Als sie fünfzehn Minuten später wieder an Deck kam, ging es ihr tatsächlich besser.
    „Danke“, sagte Rick, nahm ihr das Tablett ab und schlüpfte eilig in die Jacke.
    Wassertropfen rannen von seinen Wimpern und an seiner gebräunten Brust hinab, ganz wie gestern Nacht unter der Dusche.
    Mühsam wandte sie den Blick ab. Nicht daran denken.
    „Hmm, das ist gut“, sagte er und sah, wie sich zwei rosa Flecken auf

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