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Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires

Titel: Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires Kostenlos Bücher Online Lesen
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vermuten lässt.«
    Der verwünschte Kerl hatte sie durchschaut! Sie wandte sich ihm wieder zu. »Was wollt Ihr?«
    Er nahm den Arm von der Kanone und kam um das Geschütz herum auf Sam zu. Sein Gang erinnerte an den eines Raubtiers.
    »Warum habt Ihr mir nicht gleich gesagt, dass Ihr Steele seid?«
    Er ließ eine Fingerspitze auf dem Rücken ihrer Hand kreisen, worauf Sam das Steuer so fest umklammerte, als wollte sie es erwürgen. Ihr war klar, dass er sie provozieren wollte.
    »Schon vergessen? Wir waren in Eile.«
    Er beugte sich vor, als wolle er sie küssen. Sie wich aus.
    »Tretet zurück, Bradley.«
    »Das Kommando hat Euer Papagei offenbar schon öfter von Euch gehört.« Sein Blick wanderte zu ihrer Brust. »Habt Ihr noch immer Euren Dolch griffbereit?«
    Das hatte sie zwar, aber wenn sie ihn hätte herausholen wollen, hätte Bradley gesehen, dass ihre Hand zitterte. Seit ihrer Flucht von der Plantage hatte sie Abstand zu Männern
gehalten. Zumindest, was persönlichen Kontakt anging. Was die Männer auf ihrem Schiff betraf, so schätzte sie deren Loyalität und Arbeitseinsatz - und die Tatsache, dass sie sie in Ruhe ließen. Letzteres war einerseits darauf zurückzuführen, dass sie ihnen das Leben gerettet hatte, und andererseits darauf, dass Joe ihnen schreckliche Dinge angedroht hatte, falls sie sie jemals belästigen sollten.
    Sams erste Erfahrung mit einem Mann hatte ihrer Seele eine tiefe Wunde zugefügt, und so war sie in den vergangenen vier Jahren darauf bedacht gewesen, keinerlei Gefühle für einen Vertreter des anderen Geschlechts aufkommen zu lassen.
    Dass Luke die Macht besaß, ihre Abwehr zu schwächen, machte ihr Angst.
    »Das habe ich in der Tat«, antwortete sie, »aber ich muss nur mit den Fingern schnippen, und meine Männer werfen Euch ins Meer. Ihr erinnert Euch doch noch daran, wie das ist, oder?«
    Obwohl er es hinter einem überheblichen Grinsen zu verbergen trachtete, sah sie, dass sie ihn getroffen hatte. »Natürlich könnt Ihr mich ins Meer werfen lassen, aber dann werdet Ihr Dervish nicht finden, Schätzchen.«
    »Also soll das so weitergehen - Ihr fahrt fort, mich zu reizen, während ich jedes Mal wieder überlege, ob ich Euch ins Meer werfen lasse?«
    Sein Smaragdauge blitzte amüsiert auf. »Das fasst es in etwa zusammen.«
    Sie drehte sich schnell weg, damit er ihr Lächeln nicht
sah. Der Mann war unerträglich. Es musste an ihrer Erschöpfung liegen, dass sie die Kabbelei zwischen ihnen genoss.
    Nach einem prüfenden Blick auf den Kompass fixierte Sam das Steuer mit einer Leine, so dass sie sich für ein paar Minuten entfernen konnte, ohne dass das Schiff vom Kurs abkam. Sie legte die Hände auf den glatten Rand der Schiffswand und schaute in die Nacht hinaus.
    Luke trat neben sie.
    »Ihr liebt die Revenge. Warum wollt Ihr sie mir geben?«
    Sie schaute weiter geradeaus, damit er die Tränen nicht sah, die ihr bei dem Gedanken in die Augen schossen, ihrem Schiff Lebewohl zu sagen. »Weil ich sie dann nicht mehr brauche. Und weil ich weiß, dass Ihr Schiffe liebt und sie bei Euch in guten Händen sein wird.«
    »Und was ist mit der Mannschaft?«
    Luke stand so dicht bei ihr, dass ihr sein männlicher Geruch in die Nase stieg und unerwünschte Gefühle in ihr weckte. Hastig rückte sie von ihm ab.
    »Keiner der Männer hat je den Wunsch geäußert, sie irgendwann als Kapitän zu befehligen. Wenn Ihr ihnen anständige Bedingungen bietet, wüsste ich nicht, weshalb sie nicht an Bord bleiben sollten.«
    »Und Ihr geht dann wohin?«
    Sie wandte sich ihm zu. Er stand mit einer Hand auf der Hüfte da, sein offenes Hemd ließ seine Brust sehen. Sams Mund war plötzlich wie ausgedörrt. »Das ist persönlich.«

    Er rückte nach, um die kleine Lücke zwischen ihnen zu schließen, und ehe sie es sich versah, hatte er ihre Hand ergriffen und an die Lippen geführt. Die Geste passte nicht zu einem Piraten, aber nachdem Sam gehört hatte, wie Luke mit Frauen umging, hätte sie diese Galanterie nicht überraschen dürfen. Und sie hätte ihr keinen Schauer über den Rücken rieseln lassen dürfen.
    »Wenn es nach mir geht, wird unser Verhältnis im Laufe unserer Zusammenarbeit bedeutend persönlicher werden.«
    Ein Nicken, ein »Gute Nacht, Samantha«, und er ging. Sams Haut prickelte, wo sein Schnurrbart ihre Hand gestreift und sein Mund sie berührt hatte. Sams Herzschlag dröhnte in ihren Ohren.
    »Für Euch ›Kapitän Steele‹«, sagte sie, als sie sich endlich so weit gefasst

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