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Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires

Titel: Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires Kostenlos Bücher Online Lesen
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sie aber auch nicht lassen, Ma’am. Der Gestank wäre bestialisch, und zwar schon lange bevor Ihr in den Hafen kommt«, sagte der Kapitän.
    »Oje«, wimmerte Samantha. »Das hatte ich nicht bedacht.«
    Ihre Knie gaben nach, und sie riss Aidan mit sich zu Boden.
    Luke hielt den Atem an. Seine Muskeln zuckten vor Anspannung. Die Pistole unter seinem Bauch war schussbereit.
    »Ma’am?«, sagte der Kapitän. »Alles in Ordnung?«
    Sie antwortete nicht, hielt Aidan an sich gedrückt und weinte. Die Wartezeit, während der Kapitän des Kauffahrers über sein Vorgehen entschied, dehnte sich endlos. Der Wind tanzte zwischen den beiden Focksegeln. Wasser gurgelte
zwischen den beiden Schiffen. Schweißgeruch stieg von den scheinbar Verletzten oder Toten auf, während die Spannung von Minute zu Minute stieg. Sie waren bereit, konnten es kaum abwarten, zuzuschlagen. Luke spielte im Geist die möglichen Verläufe des bevorstehenden Kampfes durch.
    »Bereit machen zum Entern!«
    Der Befehl durchfuhr Luke wie ein Blitzschlag. Der Wettstreit konnte beginnen.
    Enterhaken zischten durch die Luft und gruben sich in die Schiffswand der Revenge. Samantha eilte, den Jungen mit ihrem Körper abschirmend, mit Aidan zum Achterdeck.
    Lukes Zählung nach kamen, der Kapitän eingeschlossen, zehn Seeleute an Bord, alle mit Musketen und Ersatzmunition. Auf ein Handzeichen des Kapitäns schwärmten seine Männer aus. Lukes Plan, den Mann im Auge zu behalten, wurde vereitelt, als einer der Matrosen vor ihm stehen blieb und ihm die Sicht nahm. Eine Stiefelspitze wurde in Lukes Schulter gerammt. Aufstöhnend schob er unauffällig die rechte Hand unter seinen Körper. Die Pistole fühlte sich warm an.
    »He! Seid Ihr verletzt?«
    Mit der Geschmeidigkeit einer Raubkatze kam Luke auf die Füße und richtete seine Waffe auf den Mann, aus dessen Gesicht alle Farbe wich.
    Die Zähne gefletscht, die Pistolen im Anschlag, sprang die Mannschaft der Revenge auf.

    »Pi…Piraten!«, stammelte einer der Überrumpelten.
    Die Waffen in ihren Händen zitterten, und sie wurden leichenblass.
    Alle, bis auf den Kapitän. Dessen Gesicht war puterrot vor Wut. Luke konnte es ihm nicht verübeln, dass der Mann sich wie ein Narr vorkam - wichtig war nur, dass er sich nicht auch wie einer benahm. Insbesondere, da er gefährlich nah bei Samantha stand.
    »Kapitän?«, fragte jemand hinter Luke.
    Die Männer drüben auf dem Kauffahrer hatten ihre Waffen gezückt. Es waren mindestens doppelt so viele wie Samantha auf der Revenge zur Verfügung standen. Als Lukes Blick zu Samantha glitt, sah er, dass sie Aidan hinter sich geschoben hatte und plötzlich eine Donnerbüchse in den Händen hielt. Angst packte Luke. Er wusste, dass sie ihr Leben für den Jungen geben würde, und hoffte inständig, dass es nicht so weit kommen würde.
    »Ich werde mich nicht von Lumpenpack gefangen nehmen lassen«, erklärte der Kapitän grimmig und stürzte sich auf Samantha.
    Tumult brach los.
    Schüsse krachten in der tropischen Hitze. Eine Kugel verfehlte Luke nur knapp, drang hinter ihm in das Rettungsboot ein. Er rollte sich ab und feuerte in der Bewegung auf einen Seemann, der ihn aufs Korn genommen hatte. Der Mann schnappte nach Luft, ließ seine Muskete fallen und brach in die Knie. Luke ging hinter dem Rettungsboot in Deckung und lud nach.

    Er legte den Lauf der Pistole auf den Bootsrand und zielte. In dem herrschenden Durcheinander war es nicht eindeutig zu erkennen, doch er hatte den Eindruck, dass die Männer der Revenge sich behaupteten.
    »Macht sie nieder!«, kommandierte der Kapitän. Luke fuhr zu ihm herum. Zu seinem Schrecken musste er feststellen, dass der Mann Samantha auf dem Achterdeck in die Enge getrieben hatte. Doch ihre Pistole war auf sein Herz gerichtet. Braves Mädchen. Eine Kugel pfiff an Luke vorbei und schlug links von ihm in den Mast. Holzsplitter schrammten über seine Wange, und sein linkes Ohr war taub. Luke feuerte. Die Kugel riss den Mann nach hinten um.
    Jetzt begannen die Fäuste zu sprechen, und Luke sah Willy einen Magenhaken landen. Der Getroffene krümmte sich und fiel vornüber. Luke wich den Fäusten eines Angreifers aus und schlug ihm seine Pistole auf den Schädel.
    Die Männer von dem Kauffahrer brauchten nicht lange, um zu erkennen, dass sie zwar zahlenmäßig überlegen, aber nicht annähernd so gute Kämpfer waren. Musketen wurden fallen gelassen, Hände gehoben. Luke eilte zum Achterdeck, aber er war nicht schnell genug. Der Kapitän hatte

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