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Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition)

Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition)

Titel: Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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ist, können Sie mir einige Fragen beantworten."
    Matis blieb stehen. Die alte englische Schule, nahm Kepler an.
    "Mister Galema ist außer Landes , Sir", verkündete der Butler. "Er hat einen Umschlag für Sie da gelassen. Sie bekommen ihn, sobald Sie gestärkt sind."
    Kepler hielt mit der Kanne überrascht über der Tasse inne.
    "Welche meiner Männer sind bei ihm?"
    "Ihre Männer sind alle hier ." Matis gestattete sich ein kleines Lächeln. "Mister Galema nahm an, Sie würden die Zeit gern nutzen, um sich mit Ihren Männern auf Ihre Aufgabe vorbereiten zu können."
    "Das ist clever", knurrte Kepler.
    "Gewiss, Sir."
    "Ist er total blöd?"
    "Mister Galema macht eine Nachsorgebehandlung des Infarkts wegen", erwiderte Matis pikiert. "In einer sicheren privaten Einrichtung in den USA."
    "Er ist doch clever", entschied Kepler. "Matis, wollen Sie einen Kaffee? Es ist mir unangenehm, dass Sie nur dastehen und mir in den Mund glotzten."
    "Danke, nein , Mister Kepler." Matis bewegte den Kopf kurz und erhaben hin und her. "Ich bin im Dienst, Sir."
    Kepler streckte ihm die Hand entgegen.
    " Hallo, Kollege." Er grinste heiter. "Ich bin nämlich auch ein Angestellter von Mister Galema. Sie dürfen sich neben mich setzen."
    Matis blinzelte verdattert. Er erlangte seine Fassung schnell zurück, drückte Keplers Hand aber zögernd.
    "Mister Galema hat uns klare Anweisung erteilt, dass Sie – in seiner Abwesenheit – das Sagen haben", trotzte er weiterhin der Einladung.
    " Tatsächlich? Dann los, trinken Sie einen Kaffee", befahl Kepler.
    " Lieber Saft", erwiderte Matis befremdet und goss sich ein halbes Glas ein.
    " Danke sehr", sagte Kepler. "Ist Rebecca hier oder erholt sie sich auch?"
    "Miss Galema telefoniert im Moment in Mister Galemas Büro."
    Matis wusste wohl immer alles, was im Haus vorging. Bestimmt auch, mit wem Rebecca sprach, und worüber. Und auf den Cent genau, wieviel das Telefonat kostete. Nicht nur an Gebühren, sondern auch an Strom.
    "Sie stößt gewiss umgehend zu uns, sobald das Gespräch beendet ist", versicherte der Butler. "Genießen Sie das Essen, Sir. Sie können sich Zeit nehmen."
    Seine Annahme war auf fundierter Erfahrung gegründet. Rebecca kam immer noch nicht, als Kepler das Frühstück beendet hatte. Er trank noch eine Tasse Kaffee und rätselte, ob Matis ihm eine Zigarre anbieten würde, aber der Butler saß nur wie eine Statue da. Kepler bat, zu seiner Wohnung gebracht zu werden.
    Der Butler geleitete ihn zu einem Haus in der Nähe der Villa. Es hatte zwei kleine, schlicht, aber gediegen möblierte Zimmer und eine Küche. Das Wohnzimmerfenster ging nach Norden zur offenen Fläche hinaus, hinter der sich in der Weite das Gebirge erhob. Es stand offen, frischer Wind wehte hinein und bewegte leicht die zugezogenen Gardinen, die das einfallende Licht dämmten und ihm eine sanfte goldene Farbe verliehen.
    Matis erklärte Kepler wie das Telefon innerhalb der Ranch benutz werden konnte und den Regler für die Klimaanlage. Anschließend machte er ihn auf den großen, prall gefüllten braunen Umschlag, der auf dem Schreibtisch im Wohnzimmer lag, aufmerksam, und erbat die Erlaubnis sich zurückzuziehen, wenn die Herrschaften keine weiteren Anliegen hatten.
    "Doch, ich habe eins", entgegnete Kepler leicht boshaft.
    "Zu Diensten, Sir", erwiderte Matis sofort.
    Kepler schüttelte den Kopf , die steife, selbstherrliche Art des Butlers amüsierte ihn. Aber sie beeindruckte ihn auch, denn sie war Matis ins Blut übergegangen.
    "Kann man hier irgen dwo draußen Feuer machen?"
    "Sehr wohl, Sir . Neben dem Haus Ihrer Männer ist ein Grillplatz. Sie grillen dort manchmal", erlaubte der Butler sich die Fußnote.
    "Schön", resümierte Kepler. " Ich brauche für heute Abend einige für Südafrika wahrscheinlich eher untypische Lebensmittel. Ich schreibe es Ihnen auf."
    E r ging zum Schreibtisch, auf dem geordnet ein Schreibblock, Stifte und weitere Schreibutensilien lagen, und schrieb auf was er brauchte.
    " Lässt sich das besorgen?", wollte er wissen.
    Matis übe rflog den Zettel und machte sich einige Gedanken.
    "Selbstverständlich ", entgegnete er. "Zu welchem Zeitpunkt benötigen Sie diese Dinge, Sir?", erkundigte er sich. "Und in welchem Zustand?"
    " Roh. Zur Dämmerung. Wann ist das eigentlich?"
    " Etwa gegen neunzehn Uhr siebzehn, Sir. Wenn Sie keine weiteren Wünsche haben, dann ziehe ich mich mit Ihrer Erlaubnis zurück."
    "Friede sei mit Ihnen", wünschte Kepler.
    Der Sarkasmus prallte an Matis ab. Er

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