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Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition)

Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition)

Titel: Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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konnten. Thembeka rutschte auf ihrem Stuhl näher zu Rebecca, während sie den Butler zurückhaltend aus großen Augen ansah, als er ihren Stuhl vorsichtig an den Tisch rückte. In diesem Moment kamen Galema und seine Sekretärin. Kepler grüßte sie nur mit einem Wink, damit Thembeka sich in Ruhe akklimatisieren konnte, und ging.
    Die Küche war voll. Ramakopa und Ibrahim, die sich Kepler gegenüber früher zwar nicht ablehnend verhalten hatten, aber immer recht distanziert, standen schneller auf als die Sudanesen, sobald er die Küche betrat. Marta, in schneeweißer Schürze, strahlte ihn förmlich an.
    E r bekam sein Essen als erster. Wie vor Zauberhand erschienen vor ihm eine große Tasse Kaffee, ein Glas Orangensaft und ein Teller mit einem Berg goldbrauner Pfannkuchen, sowie eine Schale mit Erdbeermarmelade. Kepler sah erstaunt in Martas lächelndes Gesicht, woraufhin die Köchin ihm mütterlich über den Kopf strich.
    Nachdem Kepler die Hälfte seiner Pfannkuchen ve rtilgt hatte, konnte er nicht mehr. Er schob den Teller weg und lehnte sich zurück. Die Köchin stand auf und füllte seine Tasse nach, wobei sie ihn strafend anschaute.
    "I ch kann nicht mehr", schwor er.
    Sie nickte nur, erhaben und missbilligend blickend.
    "Ehrlich, Marta" , beteuerte Kepler und konzentrierte sich auf den Kaffee.
    Fünf Minuten später kamen Galema und Rebecca, die The mbeka an der Hand hielt, in die Küche. Als sich alle erhoben, erschrak Thembeka sichtlich, drückte sich an Rebecca und in ihren Augen sah Kepler Angst. Rebecca strich beruhigend über ihren Kopf und Thembeka entspannte sich ein wenig. Sie lächelte Budi sogar an, was auch in dessen Gesicht sofort ein breites Lächeln zauberte.
    "Ich möchte allen etwas sagen", sagte Galema auf Afrikaans und sah seine Angestellten der Reihe nach an. "Wenn jemand von euch Schwierigkeiten irgendwelcher Art hat, soll er zu mir kommen", sagte er in einem kompromisslosen Ton. "Mister Keplers Art, Probleme zu lösen, ist nämlich ziemlich endgültig."
    Er blickte seine Angestellten solange an, bis jeder nickte, sobald sein Blick auf ihn fiel. Zu Keplers Überraschung taten es sogar seine Männer und Rebecca.
    "Hat einer mome ntan etwas auf dem Herzen?", erkundigte Galema sich.
    Alle schüttelte n die Köpfe.
    "Gut", sagte Galema zufrieden lächelnd. "Dann ist es Zeit, nachzusehen, ob uns jemand etwas gebracht hat."
    So wie die Angestellten nach diesen Worten aufsprangen, wurde Kepler klar, dass der letzte Teil der Ansage eine Tradition war. Galema hielt indessen Thembeka lächelnd die Hand hin.
    " Wollen wir nachsehen gehen, ob auch für dich etwas da ist?"
    Thembeka sah Rebecca fragend an. Nachdem sie ihr beruhigend zugenickt ha tte, griff das Mädchen zögernd nach Galemas Hand.
    "Da hängt auch ein Säckchen mit Ihrem Namen, glaube ich", setzte er Kepler über die Schulter beiläufig in Kenntnis und führte das Kind aus der Küche.
    Kepler sah überrascht Rebecca an. Sie blickte lächelnd zurück und winkte.
    Die Veranda am Eingang war von Lächeln der Menschen erfüllt, die einander ihre Geschenke zeigten. Nur Thembeka stand wie erschüttert vor einem riesigen Teddybären, der zweimal so groß wie sie war. Galema, der neben Thembeka auf einem Knie stand, legte vorsichtig eine Hand um ihre Schultern.
    "Dieser Bär wird dich immer beschützen, Thembeka", sagte er. "Und du kannst auf seinem Bauch hü pfen."
    "Sie müssen für den Bären ein Haus bauen", sagte Kepler anerke nnend.
    "Mache ich auch", murmelte Galema.
    Sowohl er als auch seine Schwester sahen Thembeka mit Tränen in den Augen an. Plötzlich schmiegte Rebecca sich an Kepler, und er spürte überrascht ihre Lippen an seiner Wange. Dann löste sie sich von ihm, schubste ihn leicht vor und wies auf ein sockenartiges Säckchen, das an der Leine hing.
    Kepler sah auf dem Strumpf seinen Namen und fühlte sich plötzlich wie ein Kind, er hatte seit Jahren keine Geschenke mehr bekommen.
    Im Strumpf lag ein kleines Kästchen. Darin befand sich eine schlichte silberne Krawattennadel mit einer feinen Gravur. Es war das Bild einer Ratte, die ein Gewehr in den Pfoten hielt. Kepler sah zu seinen Männern. Jeder von ihnen hielt breit grinsend die gleiche Nadel in den Händen. Kepler blickte Galema an, der sich erhoben hatte und ihn nun neugierig ansah.
    "Wann haben Sie das alles besorgt?"
    "Ein Freund von mir ist Juwelier ." Galema machte eine Bewegung in die Richtung, in der der Ozean lag. "Er wohnt da unten im Ort."
    "Seit wann sind

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