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Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition)

Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition)

Titel: Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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dass sie schon ein Kind hatte, von einem Weißen." Matis hatte es leise, aber so schonungslos gesagt, dass er nicht weiter ausführen brauchte, warum er das Mädchen nicht gefragt hatte. "Und dann kamen Sie. Und Sie, ein Fremder, ein Weißer, ein Killer, Sie handeln einfach und geben ihr ihre Tochter zurück." Matis stockte. "Und ich konnte es nicht, obwohl sie von meinem Volk ist." Er atmete tief durch. "Danke, Dirk."
    "Werdet glücklich zusammen", lächelte Kepler leicht und wurde gleich wieder ernst. "Also, alles gut zwischen Ihnen und ihr?"
    Der Butler lächelte so breit und freudig wie seine Erziehung es ihm erlaubte.
    "Ja."
    " Dann müssen Sie etwas für mich tun", verlangte Kepler.
    Matis wurde wieder ernst.
    "Alles, Sir."
    "Geh en Sie zu Soraja und finden Sie heraus, für wen ihr Halbbruder gearbeitet hatte. Ich glaube, sie hat Angst vor mir", fügte er hinzu, um die Anweisung zu erklären. "Und ich habe keine Zeit für langes Überreden."
    Der Butler brauchte eine Sekunde, um den Grund nachzuvollziehen.
    " Ich glaube nicht, dass Sie sich deswegen Sorgen machen müssen."
    " Ihr Glaube ist mir zu wenig, Matis", erwiderte Kepler. "Wenn wir mit Mauto unterwegs sind, will ich euch in Sicherheit wissen. Ich will diesen Namen unbedingt." Dieser Satz war ein Befehl. "Jetzt."

5 6. Der Treffpunkt war ein Café, das an der Viktoria&Alfred -Waterfront im historischen Hafen- und Werftviertel von Kapstadt lag.
    Kepler brauchte etwas, um sich im Vergnügungsviertel mit über fünfzig Restaurants, Kneipen, Designerboutiquen und Geschenkläden zu orientieren, bis er das Two-Oceans -Aquarium fand.
    Der Polizeichef wartete an einem Tisch vor dem Café in dem in eine Shoppingmall umgebauten Lagerhaus neben dem Aquarium. Der Chief saß allein an einem Tisch, aber unweit von ihm saßen zwei Weiße in Anzügen, die zwar gelangweilt Kaffee zu trinken schienen, deren Augen aber ständig über die Umgebung streiften. Watkies selbst beobachtete aufmerksam die Promenade.
    Kepler machte einen Bogen und nähe rte sich von der Seite.
    " Guten Tag, Mister Watkies."
    "Mister Kepler", grüßte der Chief neutral, er hatte sich sehr schnell gefangen.
    Kepler reichte ihm die Hand. Watkies stand auf und drückte sie, während er einen Blick zu den beiden Männern warf, die Kepler nun aufmerksam ansahen.
    "Darf ich?", fragte Kepler auf den Stuhl blickend.
    "Bitte", erlaubte der Polizeichef und setzte sich.
    "Was darf ich für Sie bestellen?", erkundigte Kepler sich.
    "Mister Galema hatte einen Kaffee erwähnt."
    "Wenn Sie Kuchen haben wollen", lud Kepler ein.
    Die Bedienung, eine junge Schwarze, schien Watkies zu kennen, und notierte seinen Wunsch sehr schnell, bevor sie Kepler fragend anblickte.
    "Dasselbe bitte", wünschte er.
    Ihre Bestellung dauerte keine zwei Minuten. Watkies wartete, bis das Mädchen den Kaffee und den Strudel serviert hatte und gegangen war.
    "Was wollen Sie?"
    "Zuerst Danke sagen", gab Kepler zurück.
    Unter dem Tisch schob er dem Polizeichef den nicht besonders prall gefüllten Umschlag zu, den Galema ihm gegeben hatte. Watkies brauchte nur einen A ugenblick, um zu bemerken, dass die Summe nicht besonders groß war. Er steckte den Umschlag mit mürrischem Gesichtsausdruck unauffällig ein.
    Kepler nahm einen Schluck Kaffe und sah den Polizeichef kalt an.
    " Und Sie sagten, ich soll mich melden, wenn ich Probleme hätte. Da bin ich."
    "Ich hatte ebenso meine Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass es nicht so bald sein würde, falls übe rhaupt jemals", erinnerte Watkies ihn unwirsch.
    "Ich bedauere, Sir", erwiderte Kepler. "Ich mache mir Sorgen, dass wenn G alema und ich geschäftlich unterwegs sind, seine Ranch Ziel eines Racheaktes für mein Einschreiten werden könnte."
    Watkies hob überrascht die Augenbrauen.
    "Inwiefern?"
    "Was sagt Ihnen der Name Big Ball?"
    "Ein junger dicker Krimineller, der sein Geld damit verdient, Touristen auszurauben. Betreibt etwas Hi-Jacking. Keine große Gruppierung, aber er führt sie sehr resolut", antwortete Watkies. "Warum fragen Sie?"
    "Sorajas Halbbruder war in Big Ball s Gang. Der könnte Rache üben."
    "Ich interpretiere das als die Bitte um Erlaubnis zu einer Intervention."
    Kepler nickte auf Watkies' scharfen Blick hin.
    "Ich habe von Ihrer Säuberungsaktion in Qu rdud gehört – und ich wünsche so etwas nicht in meiner Stadt", stellte der Chief rigoros klar.
    "Es wird nur ein sauberer Schnitt."
    "Es wird eine Katastrophe", widersprach Watkies. "Wenn Big Ball verschwindet,

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