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Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition)

Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition)

Titel: Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition)
Autoren: Johann Löwen
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beschützen, dann wollte er es tun.
    Galema und Rebecca arbeiteten jetzt beide von Zuhause aus, die Firmenzentrale in Kapstadt existierte nicht mehr. Einerseits schien Rebecca sich darüber zu freuen, andererseits hatte sie Schwierigkeiten, den gewohnten Lebensstil aufzugeben. Zudem hatte sie ihre Vorbereitungen für das Leben als Mäzenin abgeschlossen und hatte nichts mehr zu tun, die Eröffnung der Galerie, mit der sie Bantukunst fördern wollte, stand erst in zwei Monaten an. Dann bekam sie die Nachricht, dass ein Gemälde nicht zu dem geplanten Termin fertig werden würde, und das verschlechterte ihre Laune massiv. Weil sie keine Ablenkung hatte, begann sie, sich in Galemas Arbeit einzumischen, was zu einem heftigen Streit führte. Das schaffte eine drückende Atmosphäre auf der ganzen Ranch.
    Am Mittwoch musste Kepler zu Galema, um die nächsten Reisen zu besprechen. Es standen zwei an, eine nach Russland, die mit Galemas Geschäftsauflösung zusammenhing, und danach eine nach Indien, wo Galema die Teeplantagen in Assam besuchen wollte. Als Kepler die Tür zu dem Büro seines Chefs öffnete, rauschte Rebecca wütend an ihm vorbei ohne ihn eines Blickes zu würdigen.
    Galema war niedergeschlagen und beschwerte sich bitter darüber, dass Künstler niemals so pünktlich ihre Arbeit ablieferten wie Rebecca es von Maschinenbauern gewohnt war. Nombanda versuchte sich unsichtbar zu machen. Galema sammelte sich und informierte Kepler über die Rahmenbedingungen der Reisen.
    Es machte den Eindruck, dass er sich sehnlichst wünschte, schnell mit den anderen Aufgaben fertig zu werden, und dass er bedauerte, dass die Reise nach Indien erst in vierzehn Tagen anstand. Er wollte sich nur noch seinem Tee widmen. Er zuckte zusammen, als Rebecca mit einem Stapel Papiere und einem resoluten Gesichtsausdruck hereinkam. Kepler verließ schleunigst den Raum.
    Er kümmerte sich als erstes um die Angelegenheiten mit der Reise in die indische Teeprovinz, danach um die nach Russland. Visa zu besorgen war nicht besonders schwierig, er brauchte nur eine Firma zu beauftragen, die solche Dinge für Galema erledigte. Danach rief er die Flugzeugwerft an, um sicherzugehen, dass Galemas Flugzeug einsatzbereit war, anschließend buchte er die Hotels.
    Als er zu seinem Chef ging, um ihn zu informieren, drückte Soraja sich im Flur erschrocken an ihm vorbei, dann hörte er gedämpfte Stimmen, die aufgebracht aufeinander einsprachen. Einige Minuten stand er da und hörte zu. Rebecca drehte durch, sie beharrte auf einer Terminänderung für die Reisen. Mauto drehte auch durch, er hielt stur dagegen. Kepler ging zurück in sein Büro.
    Der Anruf beim BMW-Händler brachte nichts, das Coupé war auch für Geld nicht früher als in fünf Wochen lieferbar, nur ein einziges Auto war vorrätig, das Rebeccas Wünschen entsprach, aber es war das M-Modell mit vierhundertzwanzig PS. Kepler versprach, den Scheck, der den Mehrpreis des Wagens und eine Prämie für die Kooperation abdeckte, sofort zu bringen, wenn Rebecca den Wagen gleich abholen konnte. Der Verkäufer sicherte daraufhin die Abwicklung innerhalb der nächsten halben Stunde zu, samt passender Erklärung, warum es ein anderes Auto geworden war. Es war hilfreich, über viel Geld zu verfügen.
    Kepler ging zu Galema, um den Scheck zu besorgen. Matis würde Rebecca sofort alles wahrheitsgemäß erzählen, sollte sie einen Verdacht schöpfen.
    Im Büro ignorierte er Rebeccas wütende Blicke und berichtete sachlich von dem aufgestellten Reiseplan. Nombanda sah ihn dankbar an, Galema nur erschöpft. Er nickte nur müde, als Kepler fertig war, und wappnete sich für die nächste Diskussionsrunde mit seiner Schwester.
    Deren Handy klingelte in diesem Moment. Als sie aufgelegt hatte, hatte sich ihre Stirn geglättet und ihr Blick war e twas weicher.
    "Es war das Autohaus", setzte sie ihren Bruder und Kepler in Kenntnis. "Sie können mir meinen Wagen nicht zum vereinbarten Termin liefern."
    Sie genoss eine Sekunde lang Mautos entsetzten Blick, als er sich vorstellte, wie er dafür büßen müssen wird. Dann grinste sie.
    "Dafür liefern sie mir ein M-Coupé für denselben Preis", verkündete sie stolz.
    Galema versuchte nicht einmal sein erleichtertes Ausatmen zu verschleiern .
    "Ich bringe dich nach Kapstadt", bot Kepler an.
    "Danke", sagte Rebecca daraufhin gedehnt und musterte ihn misstrauisch aus verengten Augen. "Sehr zuvorkommend."
    Kepler nickte nur. Rebecca sah ihn weiterhin argwöhnisch an. Er
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