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Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition)

Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition)

Titel: Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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die Schulter. Der Schlag war nicht so stark gewesen, dass der Mann zu Boden gegangen war, aber er krümmte sich, hielt beide Hände an der vor Schmerz tauben Nase und hatte die Augen geschlossen. Kepler warf ihn in einer Drehung zu seinen Freunden, sodass jetzt alle drei vor ihm standen. Der Bärtige kam langsam wieder zu sich, die beiden anderen glotzten ihn verwirrt an. Der Bärtige knurrte, nickte seinen Kumpanen zu und alle drei setzten sich bedrohlich in Bewegung. Kepler sprang vor und schlug dem Bärtigen mit der rechten Faust ins Gesicht, während er mit dem linken Fuß dem Großen auf die Stirn schlug. Dieses Mal schlug er stärker zu, sodass die beiden Männer vor Schmerz und Überraschung zu Boden gingen. Kepler sprang hoch und schlug dem Kleinen mit der Ferse des rechten Fußes von unten gegen den Unterkiefer. Einige seiner Zähne brachen, er heulte auf, ließ den Schläger fallen und kippte um.
    Kepler hob ihn auf und wartete, bis alle drei wieder halbwegs bei sich waren.
    " So, die Herren Damen", sagte er unheilvoll, "na dann steht mal auf."
    Die drei Männer sahen zu ihm hoch. In ihren Augen breitete sich Entsetzen aus und sie rutschten am Boden von ihm weg. Der Bärtige hob seine Arme über den Kopf, während der Kle ine sich panisch im Raum umsah.
    Kepler ließ ihm die Zeit, sich zu vergewissern, dass es keinen Ausweg gab.
    "Ihr werdet nie wieder jemanden verg ewaltigen", versprach er.
    Er musste sich beherrschen, damit seine Wut und sein Frust nicht explodierten.
    Eine Minute später sah er auf die drei zu seinen Füßen liegenden Mä nner, die nicht einmal mehr stöhnten. Er atmete durch, dann zog er bedauernd sein Handy aus der Tasche. Der Empfang war gestört, er reichte nicht einmal für einen Notruf aus. Kepler ging zu dem Bärtigen, fand den Schlüssel in einer seiner Taschen, schloss die Tür auf und ging hinaus.
    Acht Minuten später tauchten mehrere Polizeiautos und drei Krankenwagen neben dem Gebäude auf. Die Sanitäter liefen in den Keller, einige Polizisten hinterher, andere machten sich daran, mit einem Band eine großflächige Absperrung zu errichten, trotz der späten Stunde hatten sich einige Gaffer eingefunden.
    Kepler wartete die größte Aufregung an den Mercedes gelehnt ab. Zu verschwinden hätte nichts gebracht, man hätte ihn früher oder später gefunden. Er blieb reglos, bis ein Polizist, begleitet von drei Neugierigen, das Band in seine Richtung ausrollte. Kepler ging auf ihn zu, die Hände sichtbar offen haltend.
    "Ich habe Sie angerufen ...", begann er.
    Der Polizist ließ die Bandrolle fallen und legte die Hand an die Pistole.
    "Stopp!", bellte er im Befehlston, aber seine Sti mme klang panisch.
    Kepler verharrte sofort. Bevor er verstand was der Polizist wollte, war der schon neben ihm, legte die Hand auf seine Schulter und versuchte, ihn herunter zu stoßen. Kepler rührte sich nicht und die Hand des Polizisten glitt an seiner Schulter ab. Der Polizist hob sie drohend wieder an.
    "Fass mich nich t nochmal an", warnte Kepler.
    "Was?", fragte der Polizist schrill.
    "Fass mich nicht noch einmal an", sprach Kepler jedes Wort deutlich aus.
    Der Polizist schnappte nach Luft. Kepler warf einen Blick auf die Schulterst ücke des jungen Mannes. Darauf war nur ein Rombus, der Kerl war ein Anfänger.
    "Sonst was?", fauchte er, er hatte seine Sprache endlich wiedergefunden.
    " Breche ich dir die Hand."
    Der Polizist stierte ihn an, dann riss er seine SigSauer226 aus dem Halfter.
    Es war einfacher , als damals mit Sobi. Kaum dass der Polizist die Pistole gezogen hatte, entwand Kepler sie ihm, sogar ohne ihm weh zu tun. Er ließ das Magazin herausfallen, lud die Waffe durch und legte sie sogar vorsichtig auf den Boden noch bevor der Polizist zu sich kam. Sie sahen sich an, die Gaffer standen wie erstarrt da. Ein älterer Oberkommissar, der im Keller gewesen war, kam gerade die Treppe hoch. Er riss seine Pistole aus dem Holster.
    " Hände hoch!", brüllte er angespannt.
    Kepler spreizte die Hände deutlich zu den Seiten.
    "Ich habe euch angerufen", sagte er schnell und erbost, aber deutlich.
    Der Polizist musterte ihn sorgfältig. Kepler behielt die Hände oben. Der Polizist sah seinen jungen Kollegen an, der verwirrt dastand, dann die Umstehenden.
    "Sammele de ine Waffe ein", zischte er verärgert, "und vergiss die lose Patrone nicht." Er blickte zu Kepler und steckte seine P6 ein. "Kommen Sie rüber."
    Zwanzig Minuten musste Kepler mit hinter dem Rücken gefesselten Händen in einem

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